Stimmt es, dass mehr als die Hälfte aller Profi-Frauenfußballerinnen lesbisch sind?
Oder gibt es dazu irgendwelche Auswertungen? Ich habe mal auf Twitter irgendwas davon gelesen das es bei Männern relativ wenig homosexuelle Spieler gibt, und die die es sind sich meistens nicht trauen würden sich zu outen, bei den Frauen soll das aber etwas offener sein(?). Danke!
8 Antworten
Das hat wohl eher mit der Geschichte des Frauenfussball in Deutschland zu tun. Zu Beginn war es tatsächlich oft ein Sport für Lesben. Das hat sich mittlerweile aber geändert.
Da gibt es ein Bericht : Nicht nur lesbisch sondern auch bisexuell
Zunächst mal ist es richtig: in manchen Dingen ist Frauenfußball freier. Zum Beispiel können Spielerinnen dort leichter offen homosexuell sein als im Männerfußball. Das lesbische Magazin L-Mag schreibt: bei der WM 2019 waren mindestens 51 Spielerinnen offen lesbisch oder bisexuell. So viele wie noch nie. Bei den Männern ist das viel schwerer. Dort ist es immer noch ein Tabu, einen Mann zu lieben. Es gibt fast keine offen schwulen Fußballer. Im Frauenfußball dagegen gibt es Stars wie Pernille Harder. Sie spielt in England beim FC Chelsea und war Europas Fußballerin des Jahres 2020. Sie spricht nicht nur über Homosexualität. Sie hat ihre Freundin Magdalena Eriksson bei der WM 2019 auch vor der Kamera geküsst. Das Bild wurde sehr bekannt. Der Frauenfußball ist hier viel toleranter.
https://www.goethe.de/ins/gb/de/spr/unt/kum/dos/fem/23091831.html
Wissenschaftler haben Frauen nach ihren sexuellen Vorlieben gefragt – und ihnen dann Bilder und Videos nackter Männer und Frauen gezeigt. Ergebnis: Die Mehrheit der Frauen stehen entweder auf Männer und Frauen, oder sie stehen nur auf Frauen.
Für ihre Studie zeigten sie 235 Frauen erotische Videos von Frauen und Männern.
- 82 Prozent der Frauen wurden von beiden Geschlechtern erregt.
- Unter jenen Frauen, die sich selbst als heterosexuell registriert hatten, waren es 74 Prozent – also drei von vier !!!
Eine 'Auswertung' wäre ja ziemlich daneben und meines Erachtens eine Verletzung der Persönlichkeitsrechte.
Wenns bei Twitter steht. Moment, war das nicht diese Plattform, wo man sich für 8 Dollar eine Verifikation kaufen konnte? Naaa, dann ganz sicher.
Da braucht man dann doch keine Studien mehr, die es wahrscheinlich auch nicht gibt, weil man kann ja schlecht jemanden zwingen sich zu outen.
Also jetzt mal rein von der Logik her, das kann doch gar nicht anders sein.
Die Idee, dass fußballspielende Frauen überdurchschnittlich oft homosexuell ist, hält sich beständig in den Köpfen.
Betrachtet man Studien zur Thematik, so findet man allerdings z.B. Mennesson & Clément (2003):
The magnitude of this phenomenon [homosexuality in women's football] is greatly exaggerated by individuals in the sports community, especially men.
Das Ausmaß dieses Phänomens [Homosexualität im Frauenfußball] wird deutlich übertrieben durch Personen im Profi-Sport, vor allem durch Männer.
Da es keine objektiven Zahlen zur Sexualität aller Spielerinnen gibt - weder im Fußball noch in den anderen Sportarten - kann man schlichtweg nicht sagen, ob Homosexualität unter bestimmten Sportlerinnen häufiger vertreten ist als im gesellschaftlichen Durchschnitt.