Stimmt das , das viele Deutsche keine Schärfe vetragen , und Pfeffer schon grenzwertig ist?

10 Antworten

nein das hat nichts mit der Nationalität zu tun ich bin Deutscher und esse schon immer gerne scharf.

Meine Freundin ist aus Litauen die mag alles nur "mild". Mir ist aufgefallen die Männer egal woher wollen es meistens "scharf" die Frauen in der regel immer mild.

Nein, das ist reine Gewöhnungssache und Deutsche Küche ist nun mal nicht sehr scharf bzw. stark gewürzt. Ich denke das liegt einfach daran, dass man hier gerne auch den Geschmack der eigentlichen Zutaten gerne rausschmecken will. Somit würzt man nur mit unterstützenden Geschmäckern bzw. Gewürzen. In vielen Ländern scheint es da mehr um den Geschmack der Gewürze an sich zu gehen. Da schmeckt man gar nich was die Zutaten eigentlich sind. Also z.B. Indien oder Mexiko.


Kugelflitz  20.12.2023, 22:23

Ja, aus gutem Grund. Viele Zutaten, insbesondere Fleisch, sind schnell verderblich und deren Geschmack versuchte man mit einem Potpourri aus all den guten Gewürzen, die dort wuchsen, zu überdecken.

alterzapp  20.12.2023, 22:26
@Kugelflitz

Ich denke die hatten dort auch schon immer diese Gewürze und bei uns gab es die einfach nicht im Garten. Die waren hier immer rar und teuer. Das ist halt über Generationen so gewachsen.

Kugelflitz  20.12.2023, 22:30
@alterzapp

Ich habe gelesen, was du geschrieben hast, du aber offensichtlich noch immer nicht meinen Text.

alterzapp  20.12.2023, 22:32
@Kugelflitz

Echt? Lies meins noch einmal und versuche es zu sortieren. Ich bestätige dabei zuerst deine Aussage wegen der dort schon lange vorhanden Gewürze und bringe dann das Argument, dass es sie bei uns nicht gab und dann runde ich es mit einer These (rar und teuer) ab. Viel Spass..

Achwasweissich  21.12.2023, 20:15
@Kugelflitz

Ist es nicht eher so, das die Schärfe und Säure auch konserviert, ebenso wie Zucker und Salz?
Hierzulande wurde ja auch zeitweise sehr gewürzbetont gekocht (übrigens auch sehr viel süßsaures). Da die Gewürze ERHEBLICH teurer waren als frisches Fleisch ging es da wohl mehr drum zu zeigen, was man sich alles leisten kann.

Auf mich trifft es absolut nicht zu, jedoch auf meinen Vater der schon von Ingwer Bauchschmerzen bekommt.

Der Grund dafür das deutsche eine geringere Schärfetoleranz haben, liegt wahrscheinlich daran das hier keine scharfen Gewürze oder Pflanzen wachsen.

Geht man 50-70 Jahre in der Vergangenheit zurück, war Pfeffer das schärfste was es regelmäßig gab und leicht zu finden war in den Geschäften.

Natürlich konnte man auch damals schon Chili's u.ä kaufen aber dann meist in extra Geschäften.

Schärfetoleranz ist etwas das man aufbauen und trainieren kann, wer sein ganzes Leben nie scharf gegessen hat der verträgt die Schärfe auch nicht und traditionell gibt es keine wirklich scharfen Gerichte in der deutschen Küche, jedenfalls wäre mir keins bekannt.

Also südostasiatisch scharf ist mir auch zu viel, das brennt gleich 2x. Wobei ich wirklich gern wüsste, wie dort gekocht wurde bevor Chilli aus Amerika auf die Speisekarte kam... das die Chinesen ganze Schiffsladungen Pfeffer verbraucht haben ist überliefert.

Pfeffer ist allerdings völlig OK und auch beim örtlichen Thailänder sind 2/3 Schärfegraden kein Problem.

Hierzulande wachsen keine scharfen Gewürze, Brunnenkresse ist da schon der Gipfel und traditionell kommt noch importierter Pfeffer dazu, das prägt natürlich die Küche.


norules4life 
Beitragsersteller
 21.12.2023, 20:10

meerrettich ist glaube so das schärfste in deutschland oder ?

Lustige Theorie.

Nein, ich denke nicht, dass das mit einer Bindung an Sahne oder Butter zu tun hat. Auch nicht an Käse.