Sterben Hunde heute wesentlich früher als noch vor 100 Jahren?
Ich habe in einer aktuellen Meldung gelesen, dass Hunde heute im Durchschnitt 11,3 Jahre alt werden, wobei die meisten an Krebs sterben. Ich meine Hunde wurden früher älter. In meinem ersten Lesebuch in den 60-er war von einem 25-Jährigen Hund die Rede. Wir damals: "Aber Fräulein H., so alt wird kein Hund." Fräulien H.: "Euer Lesebuch ist schon alt. Früher wurde die Hunde so alt. Abgebildet ist ein Deutsch-Langhaar. Zufällig habe ich mal einen Deutsch-Langhaar gekannt, der ist immerhin über 20 Jahre alt geworden."
Gibt es dazu Statistiken? Falls ja, wie sieht es bei Katzen aus? Werden die auch nicht mehr so alt wie früher? Oder täusche ich mich? Wenn nicht, was könnte die Ursache sein?
14 Antworten
Das Problem ist, dass in dem heutigen Industriefutter so viel Mist drin ist, dass es ungesund ist. Glaub mir, Essensreste vom Tisch sind oft weitaus artgerechter als der Müll in Tüten.
Wir wissen alle, dass Hunde echt verfressen sind. Katzen nörgeln schon mal eher am Essen und lassen minderwertiges Futter einfach stehen. Vielleicht zeigt sich deshalb das Phänomen minderwertigen Futters bei Katzen nicht so stark und Katzen werden heute fast so alt wie früher.
...wenn man müll zu geld machen kann, würde ich es vermutlich auch tun. und nichts anderes passiert in der futtermittelindustrie :)
Es ist beunruhigend, aber es könnte stimmen. Ich meine das Phänomen trifft auf Katzen nicht so ausgeprägt zu. Entweder weil Katzenfutter immer noch hochwertiger ist, oder weil Katzen ohnehin schon früher nicht so alt wurden, so dass sich die schlechte Futterqualität nicht auswirkt. Oder sind es vielleicht die Vitamine im Hundefutter (zu viel des Guten)? Es wird oft vermutet, dass Vitamine gar nicht so gesund sind, wie früher immer vermutet.
Da braucht man nicht erst billig zukaufen. Unsere Industrie müllt uns mit allen Ihren Produkten zu. Nicht umsonst ist die Krebsrate und andere Krankheiten in den westlichen industrieländern immens gestiegen.
Fast jede Minute erhält in Deutschland ein Patient die erschreckende Diagnose Krebs: Mit 436.000 Neuerkrankungen und 208.000 Todesfällen im Jahr ist inzwischen ein trauriger Rekord erreicht.
Tschuldigung, passt nicht ganz zum Thema, aber kam mir grade beim lesen in den Sinn.
Also so viel ich weiß, werden unsere Hunde heute älter. Denn die Tiermedizin war vor 100 Jahren noch nicht soweit wie Heute. Damals gab es auch keinen Impfstoff. Viele Hunde sind an Krankheiten gestorben, gegen die es heute Impfstoffe gibt. Tollwut war z.B. so eine tötliche Krankheit. Außerdem muß ich gar nicht soweit weggehen. Ich bin ja in Griechenland bei meinen Großeltern groß geworden. Von 1974- 1985. Damals sind die Hunde wesentlich früher gestorben als Heute, weil die Hunde geimpft werden müßén. Klar ist in vielen Hundefuttersorten sehr viel Müll enthalten, nur ist es noch wesentlich gesünder was unsere Haushunde vor 100 Jahren bekommen haben. Da gab es Abfall, teilweise auch nur trocken Brot mit Wasser. Hunde vor 100 Jahren waren reine Arbeitstiere, wurden sie älter oder Krank wurden sie getötet oder gar einfach ausgesetzt und sich selbst überlassen. Gegen Krebs kann man Heute schon viel machen, vor 100 Jahren undenkbar. LG spieli
Auch deine Antwort unterstützt die These, dass es am Futter liegt. Deutschland hat im Gegensatz zu Griechenland eine große Landwirtschaftliche Nutzfläche. Vor 100 Jahren wurden die Hunde in Deutschland besser ernährt als heute. Deshalb wurden sie wohl früher älter als heute, trotz der heute gegebenen besseren medizinischen Versorgung.
Die Ursache ist falsche Haltung und Ernährung. Die Hunde werden nicht mehr wie Hunde gehalten und ernährt, sondern durch Tierfutterhersteller mit falschem Futter versorgt, welches für extrem teures Geld verkauft wird.
Krebs nimmt auch bei Hunden zu - Hunde leben heute länger als früher und sterben häufiger an Krebs. Das ergab eine Untersuchung am Veterinärpathologischen Institut in Zürich. Die Schweizer Tierärzte stellten fest, daß Hunde heute durchschnittlich eineinhalb Jahre älter werden als noch vor 20 Jahren. Damals starben nur fünf Prozent der Hunde an Krebs. Heute sind es 22 Prozent. Besonders stark zugenommen hat — übrigens auch bei Katzen — der Lungenkrebs. Da die Tiere nicht rauchen, ist dieser Befund besonders im Hinblick auf die Genese des Lungenkarzinoms interessant — dt>
Beruhigend zu lesen, dass sich der Effekt in den letzten 20 Jahren wieder umgekehrt hat und Hunde langsam wieder älter werden.
bezüglich:Da die Tiere nicht rauchen, ist dieser Befund besonders im Hinblick auf die Genese des Lungenkarzinoms interessant
Tierärzte machen heute schon darauf aufmerksam, dass gerade bei Katzen (die seltener aus der Wohnung kommen) die Entwicklung von Lungenkrebs aufgrund von Passivrauchens massiv zugenommen hat!
Zum einen liegt das an der Zucht. Viele Hunde werden nach Aussehen selektiert, nicht nach Gesundheit. Zum anderen liegt das am minderwertigen Futter. Viele Hundehalter (aber auch Katzen etc.) kaufen billiges Futter und verlassen sich darauf, dass "die Forschung" das schon so zusammengesetzt hat, dass es den Liebling gesund hält. Dabei sind viele Futtersorten nichtmal mehr als artgerecht zu bezeichnen.
Das hängt vermutlich mit der natürllichen Auslese zusammen, die früher einfach noch beim züchten von Hunden und Katzen stärker vertreten war. Es gab damals zwar auch schon Tierärzte, aber die waren halt in erster Linie fürs Nutzvieh zuständig und Hunde, ebenso wie Katzen wurden damals nicht so "verhätschelt" und "verzärtelt" wie heute. Sie wurden für bestimmte Aufgabengebiete gezüchtet und sie waren entweder gesund und lebensfähig oder sie waren es halt nicht.
Industriell gefertigtes Futter für Katzen habe ich in meiner Kindheit, - also in den frühen 60er Jahren des 20. Jahrhunderts - erst als völlig neu kennengelernt - ich erinnere mich dran, dass eine Vertreterin von Tür zu Tür ging und fragte, ob man eine Katze hat - und als sie versuchte, meiner Oma für deren Katze ein Dosenfutter als was völlig neues, sehr praktisches, damit der Katze nicht immer extra was vom Tisch übrig behalten werden müsse, aufzuschwatzen, haben mein Cousin und ich alle beide mit den Fingern ein bisschen zum probieren aus der offenen Dose stibitzt und unserer Oma versichert, dass es der Katze bestimmt lecker schmecken würde.
Jedenfalls: Davor und noch noch eine Jahre danach waren die Katzen in ländlichen Gebieten zum Mäusefangen angestellt und lebten in der warmen Jahreszeit überwiegend draußen, während sie im Winter auch drinnen im Warmen liegen durften und dann halt Futter vom Tisch - und natürlich auch verdünnte Milch bekamen. Ich erinnere mich noch lebhaft an den widerlichen Gestank des Katzendurchfalls, wenn es mal eine Katze nicht rechtzeitig nach draußen geschafft hatte.
Bei Hunden war das nicht viel anders. Die Mölichkeiten der Diagnostik und Behandlung an Katze und Hund waren damals noch arg begrenzt und wer nicht völlig gesund war, wurde halt krank. Wer sich nicht von alleine wieder erholte, musste irgendwann von einem befreundeten Jagdpächter erschossen werden.
Und nicht selten verpaarte man daher - falls überhaupt von seiten der Menschen eingegriffen wurde - nur die Tiere, die von alleine entsprechend gesund und widerstandsfähig waren. Tiere, die ihre Jungen nicht alleine gebären konnten, gingen halt drauf und Welpen, die es nicht schafften, erwachsen zu werden, gingen eben ein.
So simpel und knallhart ist die Tierwelt heute schon lange nicht mehr - und das hat halt seinen Preis. Es werden Katzen und Hunde gezüchtet, die alleine auf sich gestellt, überhaupt nicht lebensfähig wären und so mancher Züchter verlässt sich bei der Auswahl seines Zuchtmaterials allein auf den Zuchtstandard seines Vereins, betet sich so lange vor, dass der VDH und der Verein alleine ja schon Garantie genug sind für den Stempel "Seriöser Züchter", bis er es selber glaubt und züchtet munter drauflos, auch wenn die Hündin einen Kaiserschnitt braucht, um die Welpen zu gebären, auch wenn wissentlich Genanomalien hineingezüchtet werden, die leicht tödlich enden (die Manxkatzen z.B., die reinweißen Katzen und Hunde, die zugleich das Scheckungsgen tragen - also Dalmatiner, ebenso wie weiße Perser, deren Vorfahren gescheckte Tiere aufweisen.....
Das alles gab es früher nur eingeschränkt und der MAßstab dafür war allein die Überlebensfähigkeit und die Zweckmäßigkeit.
in den Büchern 1980/1990 steht der Dobermann noch mit eienr Lebenserwartung von 12-14 Jahren drin. Krankheiten: Herz, Haut, Fell - selten Wobblersyndorm.
In den neueren Büchern steht die Lebenserwartung: bis 10 Jahre. Krankheiten haben sich verdreifacht. stark vertreten Krebs.
Die TÄin aus München, die in der Dobermann-Forschung aktiv ist: sagt die Realität der Lebenserwartung liegt bei 8 Jahren.
Unsere Dobi-Engelchen: Hasso wurde fast 13 Jahre. Starb an Nierenversagen. Cora wurde knapp 8 Jahre.Starb an DCM/Lungenembolie. Omina wurde fast 12 Jahre alt. Sie starb an Hirntumor. So haben wir drei Dobis mit DCM: Xandra, kaum Herzvolumen, wurde mit herzkranken Rüden gezeugt. Cora, eventl. d.die Zucht. Nun hat Oxxy Herzgeräusche. Evtl. beginnende DCM. Die Dobermannzucht ist noch keine 100 Jahre alt und schon so kaputt.
Es wird auch teilweise gewissenlos gezüchtet. Veterinäre und Zuchtwarte interessieren sich nicht wirklich dafür. Das kann ich bestätigen aus eigener Erfahrung. Es gibt in der Dobermannzucht verbrecherische Vermehrer. Dann kann man es so sagen: Wühltischwelpen - NEIN Aber Wühltischwelpen legal vom Züchter: JA.
Was alles einmal gut angedacht war, wird verantwortungslos zerstört.
G, dobermannfreund
Es ist nicht nur im Hundefutter aus der Tüte Mist drinnen. Auch im Essen für uns.(So billig-zeug oder so)