Ist es immer das Futter, oder kommen noch andere Aspekte in Betracht? Sicherlich, einige gesundheitliche Kriterien verursacht auch der Züchter.
Ich nehme hier einmal den Fall Omina.
Omina ist eine kompakte Dobermannhündin. Sie soll mit 11 1/2 Jahren ins Heim. Man will sie nicht mehr. Ins Trierer Tierheim. Alles offene Zwinger und das im Winter.
Die 1. Vorsitzende im Tierheim Trier rief mich am 08.01.2010 an und erzählte mir, dass sie dort einen Mann hätte, der seine Dobermannhündin ins Heim geben wollte.
Sie fragte mich nicht, wollen Sie sie nicht nehmen? Ich liess mir die Telefonnr. von dem Mann geben und liess Mann und Hund am 09.01.2010 kommen.
Omina hatte dick vereiterte Augen. Konnte kaum noch rausgucken. Krallen, so lang, wie ein Bär Krallen hat. cm-dicke Liegeschwielen. Milchleisten Zitzen, mindestens 5 cm lang.
In den Hinterläufen schwere Arthrose. Keine 20 kg auf 73 cm
Ich behielt sie Hündin sofort hier.
Am nächsten Tag sind wir zur Klinik. Sie wurde gründlch untersucht. Sie schien soweit gesund. Die Augen wurden behandelt und nach ein paar Tagen waren sie wieder blank. Aber die Tropfen mussten bis zum Lebensende gegeben werden.
Anhand der Unterlagen recherchierte ich. Wo kam sie hin. Wohin hat der Züchter sie verkauft. Die angegebene Adresse des Käufers stimmte nicht.
Omina wurde als Diensthund eingesetzt. Sie pendelte von einem FH zum anderen. Zwischen Spangdahlem und Hahn. Von einem Zwinger in den anderen. Zwischendurch musste sie noch junge werfen und aufziehen. Sie musste Geld einbringen.
Nur die Tatsache, dass sie aus einer gesunden Paarung stammte, liess sie vielleicht überleben.
Der Dobermann ist kein Zwingerhund. Nur bedingt. Omina musste immer Leistung bringen. Konnte nie sie selber sein.
Stand viel unter Stress.
Keiner dachte mehr an sie, keiner vermisste sie. Ich habe ihr gesagt, dass es hier zwei Menschen gibt, die sie sehr gern haben und sie auch nicht vergessen werden.
Täglich ging ich mit ihr alleine. Damit die jungen Dobi-Dingos sie nicht belästigten.
Sie genoss das Laufen sehr. Ihre Augen strahlten. War an ihr ansonsten alles überdimensioniert, waren ihre Augen klein und strahlend. Wie schien glücklich. Sie nahm zu, ihre Arthrose nahm ab.
Am 02.06.2010 brach sie morgens mit allen Vieren zusammen. Wir halfen ihr wieder auf, aber sie brach immer wieder ein. Sofort zu unserer Klinik. Es konnte nichts festgestellt werden.
Dann CT und sie hatte einen Hirntumor der aufgebrochen ist. Nichts ging mehr.
So nahmen wir von ihr schweren Herzens Abschied. Wir liessen sie feuerbestatten. Ihre Urne liegt zwischen Hasso und Cora.
Kann es nicht sein, dass unsere Haustiere auch immer mehr unter Druck resp. unter Stress leiden? Omina musste immer Leistung bringen.
Das müssen heute auch viele Hunde. Sie müssen hören. Sie müssen trainieren. Sie müssen sich anpassen.
Oft werden sie nervös. Das Umfeld immer im Stress. Selten eine ruhige Auszeit.
Ähnl. wie bei uns Menschen. Kann dies nicht auch krebserregend sein?
Menschen, die ständig unter Druck leiden. Stress, oft bis zum Zusammenbruch. Trauer, Not und Geldsorgen. Schlechte Arbeitsumgebung. Frust. Schlechtes Umfeld überhaupt. Fast-Food, aus der Not geboren. Werden auch nicht selten krebskrank.
Natürlich, dann noch die Umweltgifte, Gifte überhaupt. Und überall.
Jedenfalls hat die Krebserkrankung überhand genommen. Das war früher nicht so.
Vielleicht sind gerade Unzufriedenheit, Frust starke Förderer.
In meinem näheren Umfeld sind einige Hunde von Tumoren befallen. Leber-, Lungen- und Hirntumoren.
Gerade wegen Omina. Sie war körperlich gesund (gute Zucht) nur nich tin die richtigen Hände gekommen. Hat ihr Leistungsdruck den Hirntumor verursacht?
Ich denke soviel an Omina. Ihr hartes Leben. Ich hatte ihr warmes Fell gefühlsmässig noch unter den Händen, als mir die Urne überreicht worden ist. Das sind schwere Augenblicke.
Dies einmal zur Überlegung. Steht alles eng in Beziehung mit Ernährung.
LG, dobermannfreund