Sterbehilfe: Wieso nicht sich einfacher machen?

5 Antworten

Nun, viele von den Betroffenen können gar nicht mehr auf ein Fensterbrett steigen und wohl kaum springen. Zudem ist das keine sichere Methode. Man will ja nicht noch zusätzlich querschnittsgelähmt sein. Viele haben auch eine natürliche Hemmung in die Tiefe zu springen.

Andere Methoden sind ähnlich problematisch, wie z. B. Ertrinken oder sich vor einen Zug werfen. Dabei kann es u. U. zu unbeabsichtigten Kollateralschäden kommen.

Man möchte einfach friedlich und angstfrei einschlafen. Das ist weit weg von einem Fenstersprung. Zumal man anschließen nicht selten schlimm aussieht. Was für die Angehörigen oder dem Bergungstrupp ein Problem sein kann.

Warum nicht Menschen gewähren, was man jeder Katze oder Hund gibt? Da gilt es als anständig langes Leiden zu verkürzen oder zu beenden.

Ganz einfache Antwort.

Weil die Spritze zur Sterbehilfe einfacher ist als aus dem Fenster zu springen.

Sterbehilfe = kein Schmerz

Aus dem Fenster springen = Schmerz

viele Leute haben Angst vor dem Tod, deswegen sind sie beruhigt, wenn sie wissen, dass es keinen Schmerz gibt.

Manchmal ist man zu krank, selber Hand anzulegen. Manch einer möchte es seiner Familie oder generell niemandem zumuten, dass man verstorben aufgefunden wird. Manch einer hat Angst, dass den Hinterbliebenen durch ihre Unterstützung Stress gemacht wird. Manch einer kann sich nicht vorstellen, so pietätlos gefunden zu werden. Manch einer möchte einfach nicht einsam sterben, sondern sich dazu in bestimmte ausländische Einrichtungen begeben, weil ihm da geholfen wird. Immerhin ist es bei uns in D verboten, sich aktiv helfen zu lassen. Auch wenn du persönlich das nicht verstehst, heißt es nicht, dass andere Menschen sich nicht auch dazu ihre Gedanken machen und eben andere Arten und Weisen bevorzugen, wie sie würdevoll aus dem Leben scheiden können. Vom Balkon springen und sich dann unten vor aller Menschen Augen zusammenkratzen zu lassen ist nicht gerade die schönste Vorstellung, um sein Leben zu beenden, zumal es andere Menschen dann auch in diesen Prozess mit einbezieht (so wie Selbstmörder, die in den Gegenverkehr fahren, was ich ein absolutes no-go finde).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mein "Lebensbuch" erweitert sich täglich durch Erfahrungen.

Naja. Bei psychisch Kranken z.B. ist es oft nur eine fixe Idee. Ich weiß nicht, ob es einen "Gott" gibt und damit irgendwelche Konsequenzen, aber die wenigsten glauben noch dran, von daher denke ich schon, dass man Menschen diesen Wunsch gewähren sollte, irgendwelche "Moralapostel" sind da sicher nicht zielführend (kenne das Problem selbst). Wenn nach dem Tod nichts ist, was soll schiefgehen, außer dass die Angehörigen dadurch vielleicht 10% von dem Leid ertragen müssen, das derjenige hat, der den Wunsch nach dem Tod hat?

Abgesehen davon, dass man nicht sicher verstirbt wenn man das so handhabt und man sicher auch "ruhiger" gehen will: Viele Leute sind dazu gar nicht mehr in der Lage.