Steigen Beiträge für Hundehaftpflicht, falls Schmerzensgeldforderung nach Biss übernommen wird?

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Du musst deine Vertragsunterlagen prüfen. Offenbar ist nicht jede Tierhalterhaftpflicht gleich.

Auszüge:

Bleiben wir bei dem Hundebiss. Die Hundehaftpflicht kommt generell für alle Schäden auf, die durch den versicherten Hund verursacht wurden. Dies können Schadensersatzforderungen aufgrund eines Bisses sein. Es kann auch die Regressforderung des Nachbarn sein, weil der Hund dessen Vorgarten umgegraben hat. In der Regel verzichten die Versicherer auf den Leinenzwang. Das heißt, Schäden durch den Hund sind auch dann versichert, wenn er nicht angeleint war

https://www.verivox.de/privathaftpflicht/ratgeber/zahlt-die-privathaftpflicht-bei-hundebiss-1001015/

Auszug aus meinen Unterlagen:

Auflagen durch die Versicherung:

  • Meldung des Schadens: Der Vorfall muss unverzüglich der Hundehaftpflichtversicherung gemeldet werden.
  • Prüfung des Falls: Die Versicherung prüft den Schadenfall. Dabei kann sie auch eigene Untersuchungen durchführen oder Gutachten einholen.
  • Auflagen: Je nach Schwere des Vorfalls und den Umständen kann die Versicherung bestimmte Auflagen erteilen. Das könnten beispielsweise Maulkorb- oder Leinenpflicht für den Hund sein oder die Verpflichtung zu einem Wesenstest bzw. einer Hundeschule.

Versicherungsbeitrag nach einem Schadensfall:

  • Erhöhung des Beitrags: Es ist möglich, dass die Versicherung den Beitrag erhöht, nachdem ein Schadensfall gemeldet wurde. Dies hängt von der individuellen Versicherungsbedingung und der Schadenhistorie ab.
  • Kündigung: In extremen Fällen könnte die Versicherung den Vertrag kündigen. Dies kommt allerdings eher selten vor und meist nur bei wiederholten oder besonders schweren Vorfällen.
Was du tun kannst:
  • Vertrag überprüfen: Schau dir die Vertragsbedingungen deiner Hundehaftpflichtversicherung genau an. Dort sind meist Regelungen zu Beitragsanpassungen und Auflagen nach Schadensfällen beschrieben.
  • Schadensmeldung richtig machen: Stelle sicher, dass du alle erforderlichen Informationen vollständig und korrekt an die Versicherung weiterleitest.
  • Eventuelle Auflagen erfüllen: Falls die Versicherung bestimmte Auflagen erteilt, sollten diese unbedingt erfüllt werden, um weitere Konsequenzen zu vermeiden.
Beispielhafte Versicherungsbedingungen:
  1. Erhöhung des Beitrags: Einige Versicherungen behalten sich das Recht vor, nach einem Schadensfall den Beitrag zu erhöhen, um das erhöhte Risiko abzudecken.
  2. Auflagen: Bei gefährlichen Hunden oder wiederholten Vorfällen kann die Versicherung Maßnahmen wie Maulkorbpflicht oder den Besuch eines Hundetrainers verlangen.
  3. Kündigung: Wiederholte Verstöße oder schwere Vorfälle können zu einer Kündigung des Vertrags führen.

Du musst froh sein, wenn sie dir den Vertrag nicht gleich kündigen

Rechne damit, dass die Beiträge steigen oder dass die Versicherung gekündigt wird.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich lebe seit mehreren Jahren mit Hunden zusammen.