Steht die ARD dem Springer-Verlag nahe?
Und zwar finde ich eine Diskussion auf der Homepage der ZEIT recht interessant.
Es gibt von der ARD zum einen den Film "Der Verleger" über Axel Springer und zum anderen "Die Spiegel-Affäre". Und während Springer als ein an sich doch herzensguter und anständiger Mann dargestellt wird, wird Augstein als egoistischer, arroganter Playboy dargestellt.
In beiden Filmen wird die Realität stark vereinfacht. Aber warum wird Springer so positiv und Augstein so negativ dargestellt?
Ein Nutzer bei der ZEIT schreibt, dass man nach dem Film eher abgeneigt ist, den Spiegel zu kaufen.
Und auch mein persönliches negatives Bild vom Spiegel wurde maßgeblich von diesem Film beeinflusst.
Interessant ist auch der ARD-Film "Die Getriebenen" über die Flüchtlingskrise. Während Angela Merkel hier quasi heilig gesprochen wird, wird Sigmar Gabriel von der bösen SPD als intriganter, machtbessesener Egomana dargestellt. Auch hier sind wohl wieder beide Sichtweisen stark vereinfacht.
Es scheint also, als ob die ARD durchaus der Union und dem Springer-Verlag nahe steht.
* es war auf der Homepage der ZEIT, nicht der Süddeutschen
2 Antworten
Ich glaube nicht - ich denke eher, dass das Thema an sich soweit interessant bzw. soweit von öffentlcihem Interesse ist, dass es eine filmische Aufbereitung rechtfertigt. Man darf so was aber nicht immer ernst nehmen. Ich würde nicht sagen, dass solche Biopics und Filme mit historischen Tatsachen Geschichtsverfälschung betreiben, aber es ist am Ende Infotainment und hat auch die Aufgabe zu unterhalten - inwieweit manches dramatisiert wird, kann ich in dem Fall nicht sagen, da ich den Film nicht gesehen habe.
Den Spiegel habe ich davon abgesehen vor Jahren abbestellt (ca. 2015), weil mir die Berichte zu schlecht gewesen sind. Manches erweckte den Eindruck, als hätten die keine richtigen Redakteure mehr, keine Endabnahme des Blattes und auch das Layout nebst Papierqualität war immer schlechter geworden. Mit den Spiegel-Ausgaben bis in die frühen 2000er hat der aktuelle Spiegel nichts mehr zu tun. Man kann sagen: Solange Stefan Aust als Chefredakteur fungiert hat, war der Spiegel brauchbar, heute finde ich den Stern besser und der Focus liegt so zwischendrin. Heute ist Stefan Aust bei der "Welt" - die ist heute in etwa so, wie der Spiegel vor 20-25 Jahren war und ganz in Ordnung. Rudolf Augstein galt zu Lebzeiten zum gewissen Grad tatsächlich als schwierig, hier wurde er dann offenbar übersteigert dargestellt.
hmm, die ARD ist eine SenderGemeinschaft mit 9 Sendern, anders als das ZDF, das deutlich zentralistischer organisiert ist.
Daher können sich die politischen Einstellungen stark unterscheiden. MMn waren ja bisher vor allem die südlichen Sender, Bayern und Südwest eher konservativ...Vllt wurden gerade diese Filme von denen produziert!