Statistik: Welchen T-Test brauche ich?
Im Rahmen meiner Masterarbeit untersuche ich Humor in der Werbung. Für meinen Fragebogen habe ich einen Pretest durchgeführt und 10 Werbeanzeigen nach ihrem Humorgehalt beurteilen von 45 Proband*innen lassen. Als Ergebnis hatte ich dann einen besonders lustige Werbenazeige (Gruppe 1) und eine am wenigsten lustige Werbeanzeige (Gruppe 2). Nun möchte ich die beiden Mittelwerte vergleichen um zu beweisen, dass ein signifikanter Unterschied zwischen den Mittelwerten vorliegt. Ich habe also die selbe Stichprobe, nur ein Messzeitpunkt und zwei metrische Variablen. Welchen T-Test muss ich hier anwenden?
Ursprünglich dachte ich, dass ich einen T-Test für unabhängig Stichproben berechne muss. Allerdings habe ich zwei metrische Variablen.
1 Antwort
Einen Signifikanztest finde ich hier zwar sinnlos, weil es vermutlich nicht darum geht, ob der Unterschied des Humorgehaltes größer ist als exakt 0,0000000000000, sondern ob man zwei hinreichend unterschiedliche Stimuli hat. Aber desungeachtet, wenn von genau denselben Leuten jeweils 2 Messwerte auf derselben Skala vorliegen, dann ist dafür der t-Test für abhängige Stichproben eine Option.
Erstmal grafisch mir veranschaulichen, inwieweit die beiden Verteilungen überlappen, z.B. zwei Histogramme und Box-und-Whisker-Plots. Dann den standardisierten Mittelwertunterschied betrachten (Cohen's d). Der sollte m.E. mindestens "mittelgroß" sein (> 0,5), besser "groß" (> 0,8).
Vielen Dank für die hilfreichen Tipps! Die Effektstärke Cohen's dz habe ich tatsächlich errechnet und einen großen Wert von 1.13 herausbekommen.
Das klingt nach einer sehr ordentlichen Trennung der beiden Verteilungen.
Vielen Dank für Ihre Hilfe! Genau, ich möchte zeigen, dass es sich um zwei ausreichend unterschiedliche Stimuli handelt. Welchen Vorgang würden Sie mir hier stattdessen empfehlen?