Starke Nasenspray Sucht?
Ich bin seit 5 Jahren stark Nasenspray süchtig. Ich sehe es jedoch nie als Sucht, sondern als Grundbedürfnis, Luft zu bekommen. Alles hat damit angefangen, dass ich im Urlaub schlecht Luft bekam und zu Nasic gegriffen hab. Seitdem ist es Bestandteil meines Lebens. Ich nehme das Nasic für Erwachsene um die 4 bis teilweise 10 mal am Tag, je nachdem wie stark die Schleimproduktion ist und wie schlecht ich Luft bekomme. Das geht natürlich sehr auf die Nase, welche immer wieder Krusten bildet, stark ausgetrocknet ist und regelmäßig stark blutet. Zeitweise habe ich auch nur noch "faulig" riechen können. Ich pflege sie daher immer wieder mit einer Salbe für die Nase und habe auch schon mal "mildere" Sprays benutzt, welche aber meine Nase nicht frei machen konnten.
Einen Allergietest habe ich gemacht, ohne Erfolg. Die Ärzte konnten mir nicht sagen, warum meine Nase immer so zu ist. Ohne Nasenspray zu leben, ist für mich die Hölle. Ich kann nicht schlafen, essen ist ungenießbar und bekomme Kopfschmerzen.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Eventuell muss ich die Nase operieren lassen, was meine Mutter auch schon getan hat.
2 Antworten
Nasensprays lindern die Symptome eines Infekts, bekämpfen aber nicht die Ursachen einer verstopften Nase. Wenn nach zeitlich begrenzter Anwendung von Nasenspray keine dauerhafte Besserung eintritt, ist es wichtig, die Ursachen ärztlich abklären zu lassen. Anatomische Gegebenheiten wie eine verkrümmte Nasenscheidewand, Polypen oder auch eine Allergie können hinter der häufig verstopften Nase stecken. In diesen Fällen ist ein abschwellendes Nasenspray kein geeignetes Therapeutikum.
Verschiedene Strategien können dir helfen, dich von deiner Nasenspray-Sucht zu befreien:
- Bei der Ein-Loch-Methode wird das Präparat nur in ein Nasenloch gesprüht – das erleichtert die Atmung, und das andere Nasenloch bekommt Zeit, sich zu regenerieren.
- Salzhaltige Nasensprays können zwar wegen des damit verbundenen guten Gefühls auch zur Gewohnheit werden, jedoch schädigen sie die Schleimhaut nicht und sind eine gute Alternative zu den chemischen Wirkstoffen.
- Ein Ausschleichen hilft, die Sucht loszuwerden: Das funktioniert mit einer Verringerung der Dosis oder der Häufigkeit der Anwendung. Alternativ kannst du auch niedrigdosiertes Nasenspray für Kinder verwenden.
- Wenn du einen kalten Entzug wagst, hast du für einen Zeitraum von etwa 3 Wochen mit Symptomen wie einer verstopften Nase und einer damit verbundenen erschwerten Atmung zu kämpfen – hier unterstützen dich bewährte Hausmittel wie Inhalieren oder die Verwendung einer Nasendusche.
- Bei einer Abhängigkeit über einen sehr langen Zeitraum gelingt eine Entwöhnung leichter unter ärztlicher Betreuung: Kortison-haltige Nasensprays – diese Präparate sind verschreibungspflichtig – lindert die Beschwerden, helfen bei der Regeneration der Nasenschleimhaut und machen nicht abhängig.
https://www.pronovabkk.de/gesuender-leben/koerper-und-seele/sucht/nasenspray-sucht.html
Mit dem HNO besprechen. Eine OP hilft gegen die Sucht garnichts.
Deine Nase ist dauernd zu weil sie sich an den Wirkstoff gewöhnt hat und ohne ihn erstmal anschwillt.