Ständiger Stress mit Oma im selben haus?
Ich bin männlich 18. Jahre alt und wohne noch bei meinen Eltern da ich erst am 1.8 eine Ausbildung habe und momentan nur Aushilfe mache kann ich es mir noch nicht leisten auszuziehen und sitze die halbe Woche alleine zuhause. Meine Eltern sind in der Zeit arbeiten. Meistens bin ich mit meiner Oma alleine. Das Problem ist das sie mich nur mit unnötigen Sachen stresst und nur am jammern ist. Zum Beispiel das ich gefühlt tausend mal ihr den Kugelschreiber vom Sofa zum Tisch bringen soll. Des Weiteren besteht die darauf das ich die ganze Zeit bei ihr bleibe wenn ich das nicht tue ist die enttäuscht. Das Problem ist sie ist zwar krank aber ich komme zu nichts wenn ich die ganze Zeit bei ihr hocke und ich würde gerne noch etwas lernen oder Sport machen und halt auch einfach mal meine Ruhe haben will. Ich meine ich bin kein Altenpfleger oder so. Das ist nicht böse oder so gemeint Aber ich komme halt so zu nichts. Und dann geht mir das ständige Gejammer auf den Nerv. Ich bin mit den Nerven echt am Ende. Dazu kommt halt auch das kurz bevor ich los sie mich unbedingt einkaufen schicken muss. Zum Beispiel wollte ich zur arbeite und kurz bevor ich los wollte sollte ich nochmal Apfelschorle holen obwohl ich eh keine Zeit hatte. Dazu kommt das sie halt den ganzen Tag außer rumsitzen nichts zutun hat
was kann man dagegen tun
Dazu kommt das ich ein Mensch bin der einfach öfter mal alleine sein will weil ich sonst nicht zur ruhe komme
7 Antworten
Hallo,
jetzt sind 2 Jahre vergangen, als du schriebst. Ich hoffe es geht dir gut.
Du bist 18 Jahre alt gewesen und es ist nicht deine Verantwortung deine Oma zu bespassen. Deine Eltern bzw. der Elternteil dessen Oma es ist sollte dafür sorgen, dass die Oma versorgt ist und Hilfe ins Haus holen. Es gibt viele Einrichtungen für Ältere u.a. Altennachmittage wo sie sich austauschen können. Du hast dein Leben vor dir und solltest nicht das Pflegeproblem allein auf deinen Schultern tragen.
Da musst du auch kein schlechtes Gewissen haben, denn du magst deine Oma ja trotzdem. Nur was zu viel ist ist zu viel und dann macht es auch keine Freude mehr.
Deine Oma soll einmal die Woche einen Zettel schreiben, was eingekauft werden soll und das gibt es dann. Wenn du einen Termin hast, dann ist es von der Oma sehr egoistisch dich kurz vorher zum Einkaufen zu schicken. Das ist Psychoterror.
Es ist super, dass du Sport machen möchtest, das bringt einen Ausgleich.
Wenn sich nichts geändert hat, würde ich auch ausziehen und die Oma so besuchen wie du kannst. Keiner kann erwarten, dass der Besuch täglich ist.
Die Kommentare von unten finde ich sehr grass, dass du dich kümmern musst usw. Hatte sich deine Mutter oder Vater mit 18 Jahren auch täglich um ihre Oma gekümmert. Ich finde es sehr lobenswert, dass du es bis jetzt getan hast.
Sprich mit deinen Eltern, wie ihr das gemeinsam regeln könnt, damit auch du zu deinem Ausgleich kommst. Es ist aber nicht Deine Aufgabe!
Du bist nicht ausschließlich zur Bespaßung deiner Oma da. Andererseits ist die alte Dame allein und fühlt sich einsam.
Kompromiss: es gibt feste Zeiten, zb vormittags zwei Stunden, nachmittags zwei Stunden.
Tipp: schreibe mit ihr ihre Memoiren. Sie erzählt, du schreibst es auf deinem Notebook mit.
Einmal pro Woche ausdrucken und zum Lesen geben. Das könnte euch beiden sehr viel Spaß machen.
ich verstehe dein Bedürfnis sehr gut. Aber alles was du schreibst ist sehr auf dich bezogen. Hast du dich mal kurz in deine Oma reinversetzt? Sie ist wahrscheinlich einsam und freit sich über Gesellschaft.
Ich würde es so lösen. Ich nehme mir bewusst und ganz konzentriert jeden Tag Zeit für die Oma. Dann mache ich auch was mit ihr, z.B. raus gehen, was spielen, Tee trinken, zusammen backen, ... Und drüber hinaus finde ich eine gute Erklärung für Oma warum ich keine Zeit habe. Muss Oma ja nicht wissen, dass du nur einen Minijob machst, du sagst ihr halt, dass du ab sofort mehr arbeiten gehst.
Gestalte statt zu leiden! Warte nicht, bis deine Oma rum jammert, sondern gestalte den Tag für euch beiden möglichst angenehm: geh zu deiner Oma erzähle etwas, spiele etwas mit ihr, biete an etwas vor zu lesen, dann kündige an, dass du jetzt für beispielsweise 2 Stunden beim Sport bist und dann wieder nach ihr schaust. Zum einen habt ihr so eine gemeinschaftschaffende Beschäftigung und zum anderen werden deine Aktivitäten für deine Oma einschätzbar und mehr verständlich. Dies sollte in dem Rahmen geschehen, wie es für dich möglich ist. Bedenke dabei bitte aber auch, dass du für deine Oma quasi das letzte Stückchen Welt bist, das sie noch erleben kann.
Auch Hilfe hat ihre Grenzen. Jeder benötigt Zeit für sich selbst. Das musst Du ihr klar machen, auch auf die Gefahr hin, dass sie dann enttäuscht ist. Wie sehen deine Eltern denn dieses Problem?
Meine Eltern sind selbst genervt weil es denen ja genauso ergeht