Springblende reparieren

2 Antworten

Völlig normal, deshalb heißt sie ja auch Springblende! Beim Betätigen des Blendenhebels schließt sie sich soweit, bis sie den am Blendenring eingestellten Wert erreicht. F22 = kleinste Öffnung, F2,8 = größte Öffnung. Dass sie immer soweit offen ist, hat den Vorteil, dass das Sucherbild beim Fokussieren schön hell ist. Beim Auslösen der Kamera wird der Hebel von dieser betätigt und schließt die Blende soweit wie eingestellt. Es gab/ gibt aber auch Objektive mit einem "Schalter" A /M, wo in M nicht bei Offenblende fokussiert wurde,sondern schon mit der eingestellten Blende. Dabei war das Sucherbild aber je nach eingestellter Blende dunkler.


KarlFricke 
Beitragsersteller
 10.05.2014, 15:04

Es fängt aber schon dabei an, dass sie sich bei egal welcher Blendenwahl bis f22 schließen lässt....

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Hallo

Entweder ist das eine M42 Gewindeanschluss oder eines der Exakta Bajonette. Es gab auch auch Exakta/Topcon Kameras mit Schraubgewinde. Beim frühen Exakta Bajonett ist ja an einem Ohr der Optik der Kameraauslöser vorverlängert und in dem Ohr wird die Blendenmechanik beätigt. Echte M42 Optiken (Zeiss/Pentagon) haben einen Druckstiftblendenmechanik und meist einen Vorwahlblendendrehring (System Zeiss-Pentagon/Praktika/Ashai-Pentax).

  • Solange der Vorwahldrehring auf Automatik/Offen steht kann man jede Blende einstellen die Optik bleibt offen bis man denn Druckstift am Kamerabajonett betätigt oder denn Blendvorwahldrehing bzw die Taste/Schieber von A auf M (oder von A auf E oder von EE auf M) stellt. Deine Funktionsbeschreibung ist umgedreht der Stössel muss eingdrückt werden um die Vorwahlblende zu aktivieren. Der Betätigungsmechnismuss in Objektiv schliesst aber oft auf Zug oder Druck aus der Normalstellung.
  • Blendenlamellen werden mit einer hauchdünnen Schicht Öl geschmiert. Das "verharzt" im Alter vor allem (oder nur) wenn die Optik unbenutzt irgenwo rumliegt. Das Problem haben zb auch alte Nikon Optiken. Man kann die Optik/Blende wieder gängig machen aber oft muss man zerlegen, reinigen und frisch ölen. Bei CJZ M42 Optiken hab ich das früher in 30-45 Minuten erledigt,,,, bei Praktika oder Mayer Görlitz kann das auch länger dauern. Es gibt Optiken wo das entölen und frisch durchölen ab Werk vorgesehen wurde und unter 5 Minuten Arbeitszeit dauert. (man macht das nebenher und füllt erst Reiniger ein der dann nach und nach "durchtropft")
  • Die Domiplans waren die billigsten Optiken und kamen ohne Vorwahlblendenumschaltung. Dort wird/wurde dann oft der Springblendenstössel in der Arbeitsblendenstellung verklebt oder man hat eine kleine Schieberplatte drüber montiert.
  • Die Exportversion des Domiplan waren die Pentaflex, zudem gabs die Orestor Version und eine Praktikar Version diese hatten eine andere Fassung mit einem A-M Schalter oder Drehring. Diese Versionen sind selten weil die Exportversionen schon zügig durch einen 50/2.8er Tessartyp ersetzt wurden. Die meisten Domiplans gingen in den Ostblock allein Ruslland hat wohl 1 Mio für Zenith Kameras bekommen (Die dann über Neckarmann oder Quelle exportiert wurden)
  • wir haben früher aber nie defekte Domiplans repariert die wurden meist als Kameradeckel missbraucht, ausgeschlachtet oder weggeworfen. Ich habe die DDR/Ostblock Optiken meist bei einem DDR Besuch wieder in die "Heimat" befördert und dort gegen anderes eingetauscht (zb Bettwäsche oder Besteck die Kollgen drüben hat ja meist nix zu tauschen wollten aber auch nix geschenkt). Dort habe ich mal erfahren das die Domiplans zum grossen Teil in DDR Gefängnissen montiert wurden und dort eine hohe Ausschussqoute entstand und es keine echte Endkontrolle gab (Planerfüllung war eben 110% ;)). In den 70ern wurden die Domiplans in Bukarest hergestellt und waren qualitativ wieder besser. Anschliessend ging die Produktion wohl nach China oder Vietnam
  • Das Domiplan ist ein simples Triplet und war früher wegen dessen Schärfeabfall und dem "grausamen" Vorkriegs Bokeh nicht sonderlich "beliebt". Heute ist genau dass was denn Reiz ausmacht speziel an Crop DSLR oder Systemkameras wo man nur denn Kernbereich ausnutzt. Die Lomo LCA hatten eine ählich simple Optik (das 32mm Minitar) und einen ähnlichen Look
  • http://forum.mflenses.com/pentaflex-color-50mm-f2-8-meyer-domiplan-m42-t60274.html