Spricht sich die Bibel hier gegen buddhistische Gedanken aus?
Beim Zen-Buddhismus soll man sich mental ja ganz leer machen. Und irgendwie entspricht das auch meiner Erfahrung, nachdem ich mich innerlich leer gemacht hatte: Danach konnten mich andere Menschen ständig mit Worten verletzen und ich konnte dem nichts mehr entgegen setzen.
Mt 12, 43 "Wenn der unreine Geist von einem Menschen ausgefahren ist, so durchstreift er dürre Stätten, sucht Ruhe und findet sie nicht. 44 Dann spricht er: Ich will wieder zurückkehren in mein Haus, aus dem ich fortgegangen bin. Und wenn er kommt, so findet er’s leer, gekehrt und geschmückt. 45 Dann geht er hin und nimmt mit sich sieben andre Geister, die böser sind als er selbst; und wenn sie hineinkommen, wohnen sie darin; und es wird mit diesem Menschen am Ende ärger, als es vorher war. So wird’s auch diesem bösen Geschlecht ergehen."
6 Antworten
Nein, das hat nichts miteinander zu tun. Der böse Geist, den Jesus austreibt, ist ein externer Dämon, der mit dem Menschen nichts zu tun hat, sondern ihn in Besitz genommen hat.
Das Meditieren im Buddhismus dient nicht dazu, böse externe Dämonen loszuwerden, denn die gibt es nicht im Buddhismus. Vielmehr meditiert man um seine Ich-Bezogenheit los zu werden.
Und hier gibt es einen Zusammenhang zur christlichen Mystik, wenn Meister Eckhart davon spricht "gelassen zu sein", "sich zu lassen", damit Gott - hier verlassen wir wieder die Ähnlichkeit zum Buddhismus - in unserer Seele geboren werden kann. Ähnliche Gedanken finden sich auch beim Hl. Johannes vom Kreuz, wenn er davon spricht, daß der Herr uns in eine dunkle Nacht führt. Dunkel ist diese Nacht, weil wir wie bei der Abwesenheit von Licht bei der Abwesenheit des Strebens nach weltlichen Dingen diese plötzlich nicht mehr wahrnehmen. Die Abkehr vom Haben-Wollen ist aber eine Voraussetzung für die "Gotteinung".
Diese Leere um die es hier geht, die "Gedankenstille" hat Meister Ekkehardt übrigens "Gottesstille im Menschen" genannt. Die Inder nennen sie Samadhi. Alle bedeutenden Religionen streben duesen Zustand an.
Ja, das trifft es. Deshalb muss die Seele des Menschen mit dem wahren christlichen Glauben, dem Heiligen Geist und Gottes Gnade gefüllt sein, in deren Kraft man dann leben soll.
Ja, ein Auslegungsverständnis sagt das. Wenn du "geleert" bist, kann was "rein", das da nicht hin gehört. Und die Auslegung sagt weiter, man müsse deshalb "mit Glauben" auffüllen (oder so).
Erst, wenn man sich leer macht, kann man wahrnehmen, wie und was man wirklich ist. Davor kann man sich bloss vorstellen, wie und was man ist. in der Gedankenstille begegnet man somit der Wahrheit (und Klarheit).
Ja. Wenn der Geist leer ist, dann ist er offen für einen dämonischen Einfluss. Das ist wie eine Einladung. Deswegen sind solche meditativen Praktiken für Christen gefährlich. Man fängt sich da sehr leicht einen dämonischen Einfluss ein. Der Geist darf nicht leer sein, er muss gefüllt sein mit Gott.
Jesus hat doch auch meditiert, desgleichen der berühmte christliche "Meister Ekkehardt"! Sollen die etwa unchrislich gewesen sein und/oder gefährdet?
Ich habe ja auch gar nicht geschrieben, dass etwas passieren muss. Aber es kann passieren. Mir ist klar, dass wir zu dem Thema Dämonen extrem verschiedene Ansichten haben, deswegen möchte ich bitte hierauf nicht eingehen, weil ich keinen Sinn erkennen kann.
Mir ist klar, dass wir zu dem Thema Dämonen extrem verschiedene Ansichten haben
Dämonen sind eine definierter Wesenheit. Verschiedene Ansichten haben da nix mit zutun. Löwen zum Beispiel werden auch unterschiedlich gesehen. Mache sehen sie als Monster, andere als Tiere. Aber trotzdem ist ein Löwe ein Löwe und kein Elefant. Und so ist ein Dämon nicht einfach ein Wesen das irgendwo hineinfährt. Und sicher nicht in meditierende Menschen.
Ich habe ja auch gar nicht geschrieben, dass etwas passieren muss
Doch, deswegen habe ich dich ja extra Zitiert.👇
er muss gefüllt sein mit Gott.
Wie gesagt, wenn das deine Meinung ist, okay. müssen tut er trotzdem nichts
LG
Hallo Anonymos,
Nein, diese Dinge sind unterschiedliche Themen.
Der Buddhistische Gedanke sich leer zu machen, meint:
1) seinen Kopf leer zu machen, anstatt den ganzen Tag zu denken. Das entspannt den Kopf, und hilft, dass man sich später besser wieder Konzentrieren kann.
2) Zudem kann man seine Emotionen besser wahrnehmen wenn man meditiert und man kann besser die Wahrheit erkennen, die eigenen Emotionen ordnen, sich selbst in der Ganzheit wahrnehmen.
Meditation ist eine psychologisch Übung, die einem hilft weiser zu werden.
Wenn Du danach Probleme hattest, Dich abzugrenzen dann hast Du vielleicht noch etwas verkehrt gemacht, oder nicht beachtet? 🙏
Die Meditation hilft dabei, seine eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen und sich abzugrenzen.
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Die Meditation hilft auch dabei ein besserer Christ zu werden.
Jesus selbst hat sich oft von den Menschenmengen zurück gezogen, um alleine zu sein - das war eine Form von Meditation. Und Gebete sind auch eine Form von Meditation.
er muss gefüllt sein mit Gott.
Wenn das deine Meinung ist, ist das ja schön und gut, aber deswegen muss trotzdem nichts sein. Und warum sollten sich Dämonen für meditierende Menschen interessieren? Eigentlich ist das sogar ein gutes Mittel um sich mit Dämonen zu beschäftigen