Spricht die Liebe zwischen zwei Menschen gleichen Geschlechts gegen den Willen Gottes (Frage soll niemanden angreifen, jeder sollte so leben wie er möchte)?

9 Antworten

Gott hat dem Menschen die Würde gegeben sich frei zu entscheiden.

In der Anleitung für ein gelungenes Leben, in der Bibel, hat Gott dem Menschen aber Richtlinien gegeben:

 Römer 1.20 Seit Erschaffung der Welt wird nämlich seine unsichtbare Wirklichkeit an den Werken der Schöpfung mit der Vernunft wahrgenommen, seine ewige Macht und Gottheit. Daher sind sie unentschuldbar. 21 Denn obwohl sie Gott erkannt haben, haben sie ihn nicht als Gott geehrt und ihm nicht gedankt, sondern verfielen in ihren Gedanken der Nichtigkeit und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert. 22 Sie behaupteten, weise zu sein, und wurden zu Toren 

26 Darum hat sie Gott dahingegeben in schändliche Leidenschaften; denn bei ihnen haben Frauen den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen; 27 desgleichen haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind in Begierde zueinander entbrannt und haben Männer mit Männern Schande über sich gebracht und den Lohn für ihre Verirrung, wie es ja sein musste, an sich selbst empfangen. 28 Und wie sie es für nichts geachtet haben, Gott zu erkennen, hat sie Gott dahingegeben in verkehrten Sinn, sodass sie tun, was nicht recht ist, 


stescope  31.05.2023, 11:18

Wer hat diese Richtlinien gegeben? Gott oder der "Prophet", der von sich behauptet im Namen Gottes zu sprechen? Dieser stellt sich mit den "Richtlinien" immerhin gegen die Liebe...

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HansChristian77  31.05.2023, 11:22
@stescope

Weißt du überhaupt, was Liebe bedeutet? (eros, philia, agape)

Jesus Christus, die Liebe in Person, war zu den Schriftgelehrten und Geldwechslern nicht sehr freundlich.

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stescope  31.05.2023, 11:27
@HansChristian77
Weißt du überhaupt, was Liebe bedeutet? (eros, philia, agape)

Kommt jetzt der Part, wo man einem Menschen per Lehre beibringen möchte, was Liebe ist? Vielleicht beschränken wir uns darauf, dass sich die Propheten gegen eine Form der Liebe gestellt haben. Das würde stets eine rechtfertigung benötigen, die über "Gott hat aber gesagt, dass das böse ist mimimimi" geht.

Jesus Christus, die Liebe in Person, war zu den Schriftgelehrten und Geldwechslern nicht sehr freundlich.

Und die Schriftgelehrten waren zu den Homosexuellen nicht sehr freundlich, was Jahrhundert Leid, Verfolgung und Hass gegen Menschen hervorgebracht hat, die sich geliebt haben.

Den Jesus will ich sehen, der die Worte aus der Bibel wiederholt! Möglicherweise braucht er für seine Wiederkehr so lange, weil er erst eine Verteidigungsstrategie aufbauen muss? Oder er war schon da und ging als falscher Prophet unter, weil er eben genau die Inhalte der Bibel 1:1 vertreten hat. Ha! das wäre eine Ironie, die eines Gottes würdig wäre :-D

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HansChristian77  31.05.2023, 12:34
@stescope

Es ist deine Freiheit, die Bibel auszulegen, wie du willst.

Es gibt aber den breiten Weg und den schmalen Weg und jeder wird sich einmal vor Gott verantworten müssen.

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stescope  31.05.2023, 12:41
@HansChristian77
Jeder wird sich einmal vor Gott verantworten müssen.

Glaube ich zwar nicht, würde mir aber im Falle des Falles deutlich leichter im Sinne der Nächstenliebe fallen. Zumindest müsste ich vor Gott keine Wette auf Propheten abschließen ;-)

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stescope  31.05.2023, 13:58
@HansChristian77

Menschen mit anderer sexueller Gesinnung nicht zu stören, wäre viel hilfreicher.

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Spricht die Liebe zwischen zwei Menschen gleichen Geschlechts gegen den Willen Gottes (Frage soll niemanden angreifen, jeder sollte so leben, wie er möchte)?

Spannende Frage!

Meine Antwort: Gott als die große, allumfassende Kraft der Natur, hat keinen Willen, sondern nur Gesetze. Wir Menschen haben von ihm unseren freien Willen mitbekommen und können frei entscheiden, woran wir uns halten wollen.

Wenn bei manchen die Veranlagung in Richtung gleichgeschlechtlicher Liebe tendiert, wäre auch dies eine Spielart der Natur - wieso also nicht? Hormone, Neutotransmitter und andere Einflussgrößen geben dies ja vor.

Man mag es als natürliche Bestrafung ansehen, dass in diesem Fall die natürliche Erbfolge dieser beiden Partner unterbrochen ist: keine Kinder miteinander.

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Aber dann bliebe ja noch der Umweg über künstliche Befruchtung, wenn auch mit der Einschränkung, dass sich in diesem Falle nun mal nicht beide miteinander ''verewigen'' können. Das ginge immer nur 'in Zusammenarbeit' mit jeweils einem (ungeliebten) Partner des anderen Geschlechts - oder aber als rein technischer Akt im Labor, was ich im Vergleich auch für eine Strafe hielte. Natürliche Zeugung folgt ihren eigenen Gesetzen.

Aber hier die philosophische Dimension zu erfassen, wäre etwas für spirituell Affine und passt eher nicht in die heutige Zeit, wo Selbstverwirklichung statt Selbstreflexion angesagt ist.

Nein, sonst hätte er den Menschen nicht in der Vielfalt erschaffen.

Eine wirklich interessante Fragestellung und definitiv nicht mein Fachgebiet.

Es ist ein großer Unterschied, was du mit "Gott" meinst. Ist es der Gott der Bibel, des Korans, der Thora, dann ist es laut den Texten Sünde. Ist mit Gott die transzentrente Wesenheit gemeint, welche für die Erschaffung des Lebens mit allem -was es hier gibt- meint, dann nein.

Ich bin Agnostiker und für ich ist es so, sollte es so eine Wesenheit in irgendeiner Form geben, hat diese die Vielfalt des Lebens auf der Erde so gewollt, wie es ist. Liebe ist etwas tolles. Es gibt wohl kaum ein erhabeneres Gefühl als Liebe und Zuneigung und das nicht nur in sexueller Hinsicht. Nichts ist besser für Seele und Geist des Menschen Liebe geben und empfangen zu dürfen. Liebe ist das Schönste, was es für uns Menschen gibt, egal welche Art von Liebe. Ist diese Liebe anders, ist diese dadurch doch nicht schlechter, denn durch Liebe geht es uns Menschen besser und wir strahlen positiv in unsere Umgebung aus.

Kein Lebewesen kann etwas dafür, wenn es eine körperliche Anziehung hat zu anderen Lebewesen, die von der Norm abweicht. Solange es geben und nehmen von positiven Gefühlen ist und niemanden schadet, solange ist es etwas Positives.

Ich glaube nicht an Institutionen und nicht an einen Gott, der uns seinen Willen aufzwingen will. Wenn es eine höhere Wesenheit gibt, dann wird diese nicht in so kleinlichen Schubladen denken.

Ja. Man kann es machen, aber etwas erben wird man nicht. - 1.Korinther 6:9-11