Spiegeln in der Psychologie?

9 Antworten

es ist weder eine simple Wiederholung, noch das Vortäuschen von Harmonie. Es ist vielmehr die Wiedergabe der vom Zuhörer wahrgenommenen Bedeutung, die in einem therapeutischen Prozess auch durch Akzentuierung klärend, suchend, suggerierend beeinflusst werden kann.

du meinst gegenübertragung?

vllt. hilft dir das :

http://de.wikipedia.org/wiki/Spiegelung_%28Psychologie%29

Man provoziert einen Menschen damit nur dann effektvoll zu vermehrter Aktivität, wenn man ihm wohlgesinnt, mit Einfühlung, Herz und Humor begegnet. Gekonnte Anwendung antisymmetrischen Spiegelns erweitert die Möglichkeiten der Kommunikation erheblich, ist jedoch noch kaum erforscht und nirgends Gegenstand von Schulung.

Wenn jemand sehr traurig ist und vielleicht dabei auch weint ist es ja so, dass man selbst auch einen ernsteren Gesichtsausdruck bekommt und so was wie Mitleid empfindet (manche müssen vielleicht auch selbst weinen) - das verstehe ich unter spiegeln.

Selbst auch dann, wenn man etwas sehr sehr trauriges berichtet und der andere Gegenüber dann weinen muss ist das auch eine Art von Spiegelung, weil ich verstehe das dann so, dass der andere Mensch meine Tränen weint, die ich vielleicht im Moment gar nicht in der Lage bin zu weinen.

Emphatiefähigere Menschen spiegeln mit Sicherheit deutlicher etwas wieder als Menschen, die nicht so in der Lage sind Mitgefühl zu empfinden.

Spiegeln ist ganz platt die Wiederholung dessen was vom Gegenüber gesagt wurde. Dies dient dazu sicher zu stellen, dass man das verstanden hat was das Gegenüber auch sagen wollte. Oftmal setzt das Wiederholen auch einen weiteren Gedankengang frei, der entweder weitere Informationen gibt oder ein Weg zur Lösung bietet. Das eigene gesagte vom Anderen wiederholt zu bekommen bietet oft einen Abstand und somit auch eine andere Bewertung dessen. Manchmal merkt man es ja selbst, wenn man gerade das Gefühl hat ein Riesenproblem zu haben. Wenn man das dann jemandem erzählt merkt man erst wie sehr man sich da rein gesteigert hat. Der Rosenthal Effekt ist etwas anderes. Hier wird nicht wiedergegeben was gesagt wurde, sondern etwas gesagt um das Handeln unbewusst zu beeinflussen.

Spiegelung ist ein Begriff der in der Psychologie für vier unterschiedliche Verhaltensregulationen anwendung findet. Tatsächlich ist es jedoch das genaue gegenteil von dem was hier probagiert werden soll. Beim Spiegeln erkennen wir im Gegenüber verhaltensweisen, die wir selber nicht ausleben, in der Psychologie ist der Begriff Negativ behaftet, weil er als unselbstständiges Verhalten gewertet wird. Man unterstellt dass man sich dem gegenüber anpasst. Das Gegenteil ist der Fall, das was wir nicht ausleben, aber im anderen erkennen, ist das was uns verunsichert.

Der Rosenthaleffekt beschreibt ebenfalls das gleiche, Extrovertierte Menschen (Lehrkräfte) bevorzugen unbewusst Menschen mit der gleichen Energiedispostion. Unbewusst (sich selbst nicht eingestehend) bewerten sie diese besser.