Spediteure/Lieferanten die kein Deutsch/Englisch sprechen absolut nervig?
Hi, seit knapp 3 Jahren mache ich sowohl auf der Arbeit, als auch im privaten immer wieder schlechte Erfahrungen mit "ausländischen" Spediteuren und Lieferanten.
Im privaten hält sich das noch relativ in Grenzen, weil hier halt kein großer wirtschaftlicher Schaden angerichtet werden kann und es zumeist ein reines Ärgernis ist, wenn man sich mit diesen Personen nicht verständigen kann.
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Hingegen hat das bei mir auf der Arbeit schon des Öfteren dafür gesorgt, dass Spediteure trotz allen möglichen Erklärungsversuchen mehrfach am Tag an-/ und wieder abgereist sind, weil diese nicht dazu fähig waren auf Deutsch oder Englisch einfachen Anweisungen und Ratschlägen zu folgen.
Auch muss bei komplexeren Vorgängen (über Pakt vor die Tür stellen hinaus gehend) nahezu immer mehr Zeit aufgewendet werden, als wenn wenigstens eine der beiden in DE gängigen Sprachen gesprochen wird.
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Ich kann mir wirklich nicht erklären, wie es rentabel aus wirtschaftlicher Sicht ist auf solch schlecht ausgebildete Mitarbeiter zu setzen, weil diese zwangsweise ERHEBLICH mehr Aufwand verursachen, nicht effizient arbeiten und einen Image-Schaden bei den Spediteuren verursachen.
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Habt ihr auch schon ähnliche Erfahrungen gemacht oder kommt ihr aus der Branche und könnt mir mal als Außenstehenden erklären, wie diese Personen sich trotz all der Probleme welche sie verursachen rechnen ?
6 Antworten
Es gab vor Kurzem Berichte über Mercedes, dass Spediteure meistens die Ersten sind, bei denen versucht wird, Geld einzusparen. Den Unternehmen bleibt daher kaum eine andere Wahl, als beim Personal zu sparen. Ist natürlich nur ein einzelnes Beispiel, aber zeigt vielleicht die Lage der Branche auf.
Bei Speditionen liegen die Nerven blank. Jetzt erhöht Mercedes als Auftraggeber noch den Druck und fordert eine Kostenreduktion von zehn Prozent. "Es geht bei vielen um die Existenz", sagt ein Nürnberger Branchensprecher.
Ich habe eine große gut sichtbare Postbox 50m vor dem Haus aufgestellt, um den Lieferanten ein letztes kleines steiles Stückchen Kiesweg zu ersparen.
In die Adresse schreibe ich immer "Postbox gegenüber Schule".
Seit über 5 Jahren erlebe ich deshalb ständig Dramen. Die Lieferungen landen im ganzen Landkreis oder werden lieblos zurückgeschickt. Nur nicht in meiner Postbox.
Dass mal ein Lieferant in der Schule (die ohnehin angefahren wird) fragt: Wo ist der Nachbar? - das ist anscheinend viel zuviel Arbeit. Dass ich eine sms oder email oder einen Anruf bekomme - anscheinend alles unzumutbar.
So bleibt nur, mit eisernen Nerven den Irrsinn durchzuhalten und notfalls 3x zu bestellen. Was hatten wir vor 100 Jahren noch für eine prächtige Post. Jetzt ist Schluderwirtschaft hoch 10, ich habe meine Pakete auch schon auf freier Wiese aufgefunden.
Jemand, der in der Lage ist, einen Führerschein zu erwerben, sollte doch auch fähig sein, ein paar Brocken Deutsch zu lernen. Der schlimmste Lieferant ist GLS. Dann DPD. Leidlich erträglich noch DHL.
Sei froh, dass wir die haben, Personal ist schwer zu finden.
Das ganze ist ein Teufelskreis: Transport soll möglichst billig sein weil niemand was dafür bezahlen möchte. Weder der Privatkunde der dort online bestellt wo es "versandkostenfrei" ist noch die Industrie. Ein großer Manager hat mal gesagt: "Transport stellt keine Wertschöpfung dar und muss jedes Jahr billiger werden."
Wenn die Speditionen aber keine auskömmlichen Preise erzielen können, können sie auch kein gutes Personal einstellen. Also nimmt man den letzten Schrott an Bewerbern, stellt die ein und schaut dass das irgend wie am Laufen bleibt.
Dadurch hat aber die ganze Branche inzwischen einen so schlechten Ruf dass auch keiner dort arbeiten möchte wenn er die Chance hat was anderes zu bekommen.
Also müssen wir uns mit den Leuten zufrieden geben die dort noch arbeiten. Bessere gibt es nicht und ich wüsste auch nicht wie man diesen Teufelskreis durchbrechen könnte
Ist Nervig :3