Sony A6000 für unerfahrene Einsteiger?


04.08.2024, 12:31

Zubehör was ich mir dazu besorge:

  • Tasche
  • 2 zusätzliche Akkus
  • Reinigungsset
  • SD Karte mit 128gb

4 Antworten

Hallo

zuerst muss man abklären welche Tiergrössen in welchen Entfernungen zu welchen Lichtverhältnissen und vor welchen Hintergründen regulär abgelichtet werden sollen.

Es macht für denn Autofocus einen grossen Unterschied ob man Vögel vor dem Himmel oder Vögel vor Buschwerk fotografieren will bzw der Unterschied kann mehrere Sekunden Focusierzeit bedeuten oder ein unscharfes Bild was man mangels Auflösung der TFT nicht bei der Aufnahme sieht sondern erst Stunden hinterher beim Printproofen

Und dann ob man die Motive ansitzt oder anpirscht. Wenn anpirschen dann kommt die Frage über die Wiese, die Pampa, durch Schilff oder durch das Unterholz ? Danach geht es darum wie schnell/beweglich die Tiere sind bzw ob man Bird in Flight (BiF) machen will/muss.

Ansitzen hat den Vorteil das man grosse schwere Optiken mit viel Brennweite benutzen kann, beim anpirschen will man eine kleine Kombination und braucht auch weniger Brennweite.

Bei Biologen kommt dann gleich das Thema das man genug Auflösung für Vogelringe und Parasitenkontrolle haben will/muss. Viele machen das aber sowieso per seperatem Spektiv.

Wenn man ansitzen will/muss sind DSLR immer noch im Vorteil weil man Stundenlang stromlos visuell beobachten kann und Profi DSLR über 2000 Bilder aus einer Akkuladung holen, bei einer DSLM braucht man für 8 Stunden Outdoor Ansitzzeit und 2000 Bilder 5-6 Akkus oder auch bei Schönwetter 4 Akkus mit 2 Solarlader. Zudem haben richtige/Profi DSLR eine Mattscheibe, man sieht im Sucher wo die Schärfe sitzt und kann Vogelringe ablesen.

Also ich würde jetzt mal der Ahnungslosen Intelligenz bei der Zusammenstellung widersprechen;

1.) die a6300 kostet gebraucht bei gleichem Zustand um 75-100€ mehr, hat dafür denn viel besseren Autofocus mit 425 Phasensensoren, das abgedichtete Magnesiumgehäuse und denn OLED EVF mit FHD Auflösung. Zudem gibt es UHD Video und Mikrofonanschluss mit Klinkenbuchse bzw die a6300 kann über denn Systemschuh die Sony K XLR Adapter fast vollständig einbinden. Zudem hat die a6300 die neue "weichere" Color Science mit High ISO rolloff nach Rotorange (Canon Farben als Standardprofil) anstatt Blau/Violett. Die a6000 "erleidet" wie die NEX und a7 bei Outdooreinsätzen mit schweren Telezooms durch ständige Biegelastmomentwechsel den Ausbruch des Objketivbajonetts aus dem Plastikgehäuse. Um 2016 hat Sony wohl die a6000 geändert zumindest sank die Ausfallrate bzw die Telezoomprofianwender wechselten zur a6300/6500. Wenn das Bjonett der Kamera "Luft" hat also die Optik leicht wackelt muss man das instandsetzen bevor es später zum Bruch kommt. Bei Sony kostete das um 200€ und Sony verbaute nur neue Gehäusevorderteile ohne Upgrade/Fix des Problems. Die a6000 hat im Prnizip die selbe Bildqualität und der Autofocus ist grundsätzlich ähnlich schnell bzw wird am Ende von der Optik eingebremst aber die a6300 hat einen wesentlich cleveren/smarten Autofocus mit höherer Trefferrate, vor allem bei komplexen Motiven und Gesichter/Augen im Motiv. Kann bei wenig Licht länger/besser focusieren und es gibt den Touchscreen zur Eingabe das Focuspunkt bzw zum Focus "ziehen". Einige Bugs der a6000 wurden beseitigt das Bedienkonzept aufgeräumt und vereinfacht. Natürlich ist das für Anfänger/Knipser zu komplex.

2.) Das Tamron 50-400/4.5-6.3 Di III VC VXD kostet gebraucht um 100-150€ mehr als das Sigma hat aber folgende Vorteile;

  • die Stativschelle ist inklusive, kostet bei Sigma um 125€ Extra und mit der winzigen a6000 braucht man diese
  • es gibt schnellen Innenfocus mit 0,25 Meter Nahgrenze (Massstab 1:2, bzw 3x4,5cm) das erspart oft eine seperate Makrooptik
  • der VC ist "besser" als der OS aber er ist auch "anderst" weil VC kann Tilten und Shiften der OS Shiftet nur. Der VC wurde mal für Video entwickelt also für Schwenkvorgänge
  • der VXD ist schneller bzw beschleunigt zackiger als die Micro HSM bei Sigma
  • Die Optik ist abgedichtet
  • Lotusblüteneffektvergütung der Vorderlinse zumindest Regenwasser "perlt" ab
  • 50mm Startbrennweite hat Vorteile bei Sportreportage oder in Zoos
  • Tamron gehört zur Sony Gruppe bzw ist OEM
  • das Transportmass ist 2 cm kürzer aber 2cm Dicker

3.) das Sigma 16/1.4 ist eine super Optik vor allem wenn man Festbrennweiten "versteht" und damit umgehen kann ich würde für etwa das selbe Budget zum Sony SEL 10-18/4 OSS raten das hat mehr Bandbreite ist halb so gross und halb so schwer. 24mm Kleinbild kann man auch mit Smartpones qualitiv gut erzeugen wo Smartphones noch schwächeln sind die UWW Weiten über 90° Diagonal

4.) das Sigma 70/2.8 Art Macro ist auch eine super Optik und auch recht Preiswert aber muss man nicht sofort haben auch weil man nach Bilder mit der Optik in denn Qualitätswahn rutschen kann und nur noch Festbrennweiten und Profizooms kaufen kann.

5.) der B+W XS-Pro Digital Vario ist ein super Filter aber wird für Video gebraucht/eingesetzt für Standbild/Landschaft sind Filterstecksystem mit Grad ND sinnvoller

6.) der B+W Kaesemann Circular Polarizer ist ein Super Filter aber man sollte für Telefotografie die HTC Version kaufen. Polfilter überfordern Frischlinge die nicht verstehen wie Polfilter funktionieren bzw denn Effket wegen den TFT Darstellungsrenzen nicht sehen

7.) das Manfrotto BeFree System ist gut und günstig im Vergleich zu Sachtler (auch Manfrotto) oder Gitzo. Aber damit wird man beim Ansitzen oder Birding in diverse Funktionsprobleme kommen. Am Ende landet man bei der BeeFree Version des 055 Pro X 3. Die Carbon Version spart um 600 Gramm Gewicht kostet aber das doppelte. Wer seine Motive erwandern muss wird sich das leisten, wer die Motive anfahren kann wird das woandert besser investieren.


Inkognito-Nutzer   04.08.2024, 22:15

Das war mal eine Aussagekräftige Antwort, vielen lieben Dank. Werde dann mal alles mir genauer anschauen und vermutlich umändern😅😂

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Pialesb29  05.08.2024, 12:22
@Inkognito-Beitragsersteller

Bis auf eine Sache...ich besitze dad Tamron 50-400 die Stativ Schelle muss bei diesen Objektiv extra gekauft werden die ist nicht dabei und Tamron langt mit gut 90€ da ganz schön zu

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Das kann man so machen.

zwei Hinweise fallen mir ein:

Wenn Du schon eine gebrauchte Kamera nimmst, dann nimm eine möglichst moderne, möglichst etwas neuer als die A6000.

Die beiden Festbrennweiten sind sicher - für sich genommen - super. Ich würde aber für den Anfang ein Zoom vorziehen, zum Beispiel das Sony f4/18-105.

Das Macro kann in einem späteren Schritt kommen und das sehr lichtstarke Superweitwinkel ist nice to have, aber nicht essentiell. (jaja, auch ich würde mir die Finger danach lecken. Trotzdem: Für den Anfang ist ein Zoom gescheiter!) Und mit einem preiswerten Macro ring kannst das Macro ersetzen.

Viel Erfolg!


Inkognito-Nutzer   04.08.2024, 13:16

Genau, macro habe ich mir nur schonmal eins rausgesucht, was ich dann irgendwann wenn ich das Geld habe einfach mal zu kaufen kann, da es vermutlich dass ist was ich am wenigsten nutzen werde und eher als Spielerei. Aber schön das der Rest schonmal soweit gut ist

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Inkognito-Nutzer   04.08.2024, 13:28
@ntechde

Macrozwischenringen kannte ich bis jetzt noch nie, was machen die denn so, bzw. was unterscheidet die zu Macroobjektiven?

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Inkognito-Nutzer   04.08.2024, 13:33
@ntechde

wäre als alternative auch das Sigma 18-250mm in Ordnung, da zwischen 80-100€ kostet und die Sony 18-105 300€+

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ntechde  04.08.2024, 13:34
@Inkognito-Beitragsersteller

Zum Fokussieren im Nahbereich muss man das Obejktiv vo der Kamera wegbewegen. Das hat aber natürlich seine Grenzen. Da kommen die Zwischenringe in's Spiel! Wenn Du mit einem normalen 50mm Objektiv bis auf 40 cm an das Obejkt herangehen kannst, sind es mit einem Zwischenring noch 20 cm. Im Prinzip macht ein Macro-Objektiv nichts anderes (nur etwas bequemer!)

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ntechde  04.08.2024, 13:40
@Inkognito-Beitragsersteller

Das ist ein Super-Zoom (auch Suppenzoom genannt). Die haben zwar einen gigantischen Zoombereich, sind aber nirgends wirklich gut. Da ist das f4/18-105 sein Geld wert! (und es ist deutlich lichststärker, das darf man nicht vergessen. Es gibt auch ein 16-105, das billiger ist.

Aber man wird zugeben müssen, dass die Sony Objektive allgemein nicht gerade als Schnäppchen gelten.

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Inkognito-Nutzer   04.08.2024, 13:46
@ntechde

Das Sony 16-105 (100€)ist nochmal deutlich günstiger als das 18-105 (300€) und ich habs mir mal in den Warenkorb gepackt, nur ich weiß nicht ob es reichen würde also für Tiere die etwas weiter weg sind. Ich kann bei Wildtieren z.B. Rehen nicht so nah dran gehen.

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ntechde  04.08.2024, 13:49
@Inkognito-Beitragsersteller

Halthalt! Du hast ja auch das 100-400 auf dem Wunschzettel. Ich habe jetzt nur gedanklich das Macro und das Superweitwinkel gestrichen und dafür das 16-105 auf die Liste gesetzt.

Eigentlich müsste das passen - oder?

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Inkognito-Nutzer   04.08.2024, 13:51
@ntechde

Sorry mein fehler😅 dachte das Tele soll weg und das ich dann nur das Sigma 16mm und die Sony 18-105 nehme😂 und hab mich schon gewundert warum das 100-400 eine Festbrennweite hat😂😂. Ich dachte das Sigma 16mm wäre gut, da ich damit auch bei wenig Licht besser Bilder machen kann als mit dem Sony 18-105, da ich gerne auch mal gegen Abends raus gehe oder wenn man mal an dunkleren Orten ist

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Inkognito-Nutzer   04.08.2024, 13:57
@ntechde

Oder gibt es eine Alternative womit ich anstatt 2 Objektiven nur eins habe. Also eins was Weitwinkel und Superzoom abdeckt

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ntechde  04.08.2024, 13:58
@Inkognito-Beitragsersteller

Ja, das stimmt schon. Eine lichtstarke Festbrennweite ist durch nichts zu ersetzen. Aber da nimmst Du besser mal irgendwann ein 28 oder 35mm. Die gibt es preiswert als manuelle Objektive - will heißen, Du musst Blende und Focus manuell einstellen. Aber es gibt Leute, für die das selbstverständlich ist. (ich zum Beispiel.)

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ntechde  04.08.2024, 14:03
@Inkognito-Beitragsersteller

Dann wärst Du beim "Suppenzoom". Und damit tust Du Dir keinen Gefallen! Dann verzichte vielleicht erst mal auf das Tele???

Ich bin vor 2 Jahren auf Sony Vollformat umgestiegen und habe es auch so gemacht: Ein f4/24-70 als Zoom muss reichen und eine ganze Herde manueller Festbrennweiten von 25mm - 400mm.

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Inkognito-Nutzer   04.08.2024, 14:13
@ntechde

Danke für die vielen Antworten👍🏻

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Inkognito-Nutzer   04.08.2024, 14:22
@ntechde

Ja, voll und ganz.

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Im Prinzip okay, aber wenn du Tiere fotografieren willst, würde ich eher was nehmen, was auch einen Tieraugen-AF bietet, wie die Sony A6100 / A6400.

Den Mehrpreis kannst du nochmal reinholen, wenn du auf 50mm verzichtest und dir das Sony E 70-350mm 4.5-6.3 G OSS ab € 661,79 (2024) | Preisvergleich Geizhals Deutschland holst. Es ist nicht nur billiger sondern wiegt fast nur die Hälfte vom Sigma. Für Anfänger ist das erstmal ausreichend (entspricht ungefähr einem 100-500mm auf Vollformat). Gebraucht findest du es oft deutlich unter 500€. Beim Sigma brauchst du viel Glück um es für weniger als 500€ zu bekommen.

Weitwinkel und Makro könnte man auch mit dem Luxus-Kitobjektiv Sony 16-55mm 2.8 abdecken, oder dem Tamron 17-70mm 2.8 Di III. Dazu ein paar Makro-Zwischenringe für 30€:

https://www.amazon.de/Automatik-Makro-Zwischenringe-Sony-Mount-Kameras-Meike/dp/B00D5R61RQ

Den ganzen Filterkram kannst du dir erstmal sparen. Verschlechtert nur die Bildqualität und die Anwendungsfälle sind sehr begrenzt, vor allem bei Wildtierfotografie.
Stativ muss nicht unbedingt von Manfrotto sein, ein Rollei tuts auch:

C6i - Aluminium Stativ von Rollei – Rollei

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Arbeite mit verschiedenen Canon Kameras seit 2008

Was du noch besorgen solltest ist ein Kalibriergerät für den Monitor. Sonst werden Helligkeit, Kontraste, Farben nicht richtig angezeigt bei den meisten Monitoren. Und wegen dem Tele....da würde ich persönlich eher das Tamron 150-500 holen. Für Sony ist das relativ günstig, hat eine gute Abbildungsleistung und eben 100mm mehr als das andere.

Theoretisch könntest du das Weitwinkel auch für Tieraufnahmen (Park) nehmen. Gibt halt einen ganz anderen Look als Tele, wenn du sowas magst. Wegen Makro musst du mal schauen. Wenn du wirklich den Abbildungsmaßstab ausreizt ist es bei Makros oft so, dass selbst stark abgeblendet der Schärfebereich ungenügend ist. Das wirkt dann oft stümperhaft, wenn plötzlich ein Beinchen oder Flügel unscharf ist vom Insekt. Gibt dem Motiv ja keinen Mehrwert gegenüber einem komplett scharfen Motiv....im Gegenteil. Deswegen werden solche Bilder oft gestackt. Dazu ist es hilfreich, wenn die Kamera Fokus Bracketing beherrscht, was die Sony nicht kann, soweit ich weiss. Und dann brauchst du auch ein Programm wie Zerene oder Helicon in Proversion (glaub so 200 Euro)


Inkognito-Nutzer   04.08.2024, 13:38

100mm mehr hört sich cool an, ist aber aktuell noch zu teuer. Es kostet bei eBay ab 800€

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Pialesb29  04.08.2024, 13:17

Das Tamron 150-500 ist ein Fürchterlich schwerer Klopper

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Photon123  04.08.2024, 13:30
@Pialesb29

Versteh das Problem nicht. Die paar hundert Gramm werden einen sicher nicht umbringen.

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Pialesb29  04.08.2024, 13:44
@Photon123

Das Ding 1,7 Kilo trag das mal die ganze zeit zudem ist 150mm anfangsbrennweite bei APS C ganz schön viel

zum vergleich das Sel 70- 350 G wiegt etwas mehr 600 Gram (und man kommt an APS C damit fast soweit wie mit den Sel 200- 600 an Voll format)

warum also an einer leichten APS C Kamera diese riesigen schweren Fullframe klopper montieren ?

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Photon123  04.08.2024, 13:47
@Pialesb29

Weil das 70-350 nicht gut ist am Ende und auch für viele Situationen zu wenig Brennweite hat. Weil ein Vollformatobjektiv keine Randschwächen hat an APS-C. Und 150mm sind nichts in der Tierfotografie. Wird man eigentlich nie nutzen, wenns um Vögel oder Säuger geht. Solche Objektive holt man sich auch eher wegen der Endbrennweite. 1,7kg sind nichts. Da trage ich regelmäßig das Doppelte...problemlos.

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Pialesb29  04.08.2024, 13:52
@Photon123

Du trägst das vll Problemlos ich zb hab das riesige Tamron ganz schnell wieder abgestossen das 50-400 mit seinen 1,3 kilo welches auch habe ist grade noch so Tragbar (nehm ich aber auch sehr selten) und das 70-350 ist besser als du glaubst wenn der richtige Body rangeschraubt wird umsonst ist das keine G Linse

Und ein Zoom holen sich die meisten sicher nicht nur wegen der Endbrennweite.....da könnte man sich auch gleich ein 600mm f4 holen^^

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Photon123  04.08.2024, 13:56
@Pialesb29

Doch tun die Leute. 150 wird niemand nutzen, auch keine 70. Es geht um die üblichen Bereiche zwischen 400 und 500mm...oder mehr, wenn man denn mehr hat. Zum 70-350 hab ich mich gut informiert, da ich überlegt habe früher noch eine Sony zu holen, vor allem wegen besseren AF. Die Linse schneidet in Test am Ende nicht sonderlich gut ab. Zeigen auch die Testwerte.

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