Sonderfarben bei Labrador: zu gefährlich?
Guten Tag,
Schon seit zwei Monaten stehen wir in Kontakt mit einem Hundezüchter um uns den Familientraum eines eigenen Labradors zu erfüllen.
Anfang dieser Woche war nun endlich die Geburt. Die Freude war groß bis wir sahen, dass alle zehn Welpen des Wurfes Sonderfarben hatten. Super süß waren sie natürlich, keine Frage, allerdings hatten wir schon im vorhin gehört, dass bei Labbis mit Sonderfarben Hautkrankheiten häufiger auftreten sollen. Jetzt haben wir uns bereits bei befreundeten Tierärztinnen erkundigt, aber leider nur wenig Rat bekommen, da die Größe des Risikos nicht wirklich bekannt war. Beim Züchter werden wir auch noch unsere Bedenken äußern, davor würden wir uns aber gern selbstständig informieren.
Falls sich jemanden mit der Zucht von Hunden oder sonderfarbenen Labbis direkt auskennt würden wir uns über eine Antwort freuen. Sollen wir uns gleich nach anderen Züchtern umschauen oder ist das Risiko in Kauf zu nehmen, für einen glücklichen langlebigen Hund?
4 Antworten
Jeder Hund KANN Krankheiten mit bringen, das ist klar. Aber alleine aus der täglichen Arbeit in der Tierarztpraxis ist es doch auffallend, wie viele Labbis mit Sonderfarben an Futterunverträglichkeiten, Umweltallergien und sogar Epilepsie leiden. Auch sind die meisten nicht so ausgeglichen, wie man das bei den Standardfarben kennt. Ich finde das schon sehr auffallend und würde dieses Risiko nicht eingehen.
Diese Farben sind vom VDH nicht anerkannt. Deshalb „züchten“ solche Leute entweder ganz ohne Papiere, oder sie gehören einem Verein an, der sich nicht den Vorgaben und Kontrollen der FCI bzw. des VDH unterstellt.
Diese Ahnentafeln sind dann leider nicht viel wert, weil sie keine Garantie über die letzten Generationen gibt.
Macht euch die Mühe und sucht euch einen VDH Züchter. Auch wenn dieser vielleicht aktuell keinen Wurf hat, habt ihr doch einen guten Vergleich und könnt euch die andere Seite anhören.
Sucht euch bitte einen seriösen VDH Züchter.
Neben Hautproblemen leiden solche Hunde oft noch an Unverträglichkeiten bzw. generell einem empfindlichen Magen-Darm, Immunschwäche, Fellverlust usw.
So eine "Zucht" würde ich nicht unterstützen.
Wenn die Welpen alle "Sonderfarben" haben - dann kann es sich nicht um einen seriösen Züchter im VDH/FCI handeln.
Dann sind die Zuchthunde eben auch nicht vielfach untersucht, gesundheitlich wie auch wesensmäßig. Sie sind nicht entsprechend angekört - also als fast fehlerlos beurteilt und daher für die Zucht zugelassen. Die Zuchtstätte ist nicht nach genau festgelegten Fakten abgenommen (keine Wohnungsaufzucht, keine Kelleraufzucht, ständig freier Zugang zum Garten und und und ...), der Züchter musste nicht vorher viele Seminare und Fortbildungen besuchen und und und ....
Im VDH/FCI sind genau drei Farben zugelassen und dies mit gutem Grund!
Die Sonder-Farben Silber oder Charcoal oder Champagner entstehen durch das Dilution-Gen.
Bei Labradoren geht dieses Gen Hand in Hand mit teilweise schlimmen Erkrankungen (die leider meist er ab 2 Jahren auftreten).
Es treten Probleme mit der Hautpigmentierung auf, dort wird die Haut ganz empfindlich. Die kleinste Verletzung führt zu Fellverlust, Hautausschläge, Wundheilungen verzögern sich.
Magen- und Darmprobleme treten ganz verstärt auf.
Am schlimmsten ist eine mögliche auftretende Immunschwäche, so nehmen dann auch harmlose Infekte einen schweren Verlauf.
Das alles MUSS nicht passieren - aber das Risiko ist erheblich. Und aus DIESEN Gründen, sind diese Farben im VDH/FCI verboten - zum Wohle der Hunde.
Guckt einfach nach VDH/FCI Züchtern das ist das einfachste und schlauste wenn man einen Rassehund möchte