Sollten wir die alten Götter zurück bringen?

Kris, UserMod Light  22.01.2023, 02:00

Wer hat dich denn zum christlichen Glauben gezwungen?

Yakuzi 
Beitragsersteller
 22.01.2023, 02:05

Die christlich indoktrinierte Gesellschaft

12 Antworten

Die Götter waren nie weg!!!

Nach naturreligiöser Auffassung und animistischem Weltbild, ist alles, was existiert, vom göttlichen beseelt. Alles auf der materiellen Ebene, hat sein Gegenstück- also quasi seine Seele, oder seine "spirituelle Essenz", auch in der anderen Welt! Das Irdische und das Göttliche, sind nicht getrennt. Es sind die zwei Seiten, einer Medaille. Die Götter, Geister und Dämonen, manifestieren sich in Bäumen und Steinen, in Himmel und Erde, in Regen, Sonnenschein und Nebel, in Blitz, Sturm und Donner, im Leben selbst, aber auch im Tod.

Besonders präsent, sind sie an bestimmten Orten, beispielsweise in Mooren und Gewässern, in bizarr geformten Bäumen und Gesteinsformationen, von ungewöhnlichem Aussehen oder auch auf Waldlichtungen, in heiligen Hainen und an megalitischen Stätten. Bestimmte heilige Bäume und Berge, gelten im Volksglauben, seit jeher und oft noch, bis zum heutigen Tag, als ihr Wohnsitz. Wo immer ein Feuer, im Ofen brennt, wo immer ein Holunderstrauch wächst, da ist auch Frau Holda nicht weit! Wo immer gesät, gepflanzt und geerntet wird, da sind auch die Wanen, Vegetationsdämonen, Fruchtbarkeits- und Erntegottheiten zugegen. Nicht zuletzt, die Göttin Erda selbst, unser aller Mutter, deren Leib wir bewohnen!

Jedes Gebäude, hat seine kleinen und grossen Hausgötter, jedes Gebiet, sein/e Wesen des Ortes, jedes Gewässer, steht unter dem Schutz, der Göttin, des Wassers, der Brunnen und Quellen und wird von Nixen bewohnt, sowie dem Nöck, der dort herrscht!

Die Götter, waren schon lange vor uns hier und werden es auch immer sein!

Ich glaube das geht gar nicht. Die Religionen, die wir heute noch haben, sind alle alt oder Abwandlungen von alten Religionen. Man glaubt nur noch deshalb dran, weil es einem von klein auf beigebracht wurde. Eine ganz neue Religion zu etablieren oder eine bereits tote zu reaktivieren, das funktioniert nicht. Ein paar Anhänger würde man vielleicht finden, aber nicht nennenswert viele. Dazu sind Menschen nicht mehr leichtgläubig genug.

Religiöse sagen gerne, dass sie in der Endzeit leben. Stimmt. Aber es ist nicht das Ende der Welt, und auch nicht das Ende der Menschheit. Nur das Ende der Religionen.

Wir sollten gar keine Götter zurück holen. Es gibt keine Götter. Weder die die man damals hatte oder die im Christentum oder Islam.

Und wenn es das Verhalten der Germanen usw. selbst war, die den Teufel auf sie los stürmen ließ?

Und nö - weder die Katholiken des Mittelalters noch die kriegerischen Stämme waren moralisch in irgend einer weise besser.

Und was die germanische Religion angeht, ist diese verloren, denn einfach nur an einem Lagerfeuer zu sitzen und so zu tun, als wäre diese Religion nicht vollkommen in Vergessenheit geraten, ist albern. Das meiste ist Bildungsgequatsche auf dem Niveau von Wikipedia und hat mit dem eigentlichen germanischen Glauben nichts mehr zu tun, weil wir schlicht nicht wissen, wie sie wirklich ihren Glauben praktiziert haben (sage ich als jemand, der das intensiv versucht hat, bevor ich Christ wurde)


Yakuzi 
Beitragsersteller
 22.01.2023, 02:11

Das praktizieren ist einfach. Verehre die Götter.

Du musst keine Raketenwissenschaft draus machen .

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zahlenguide  22.01.2023, 02:15
@Yakuzi

Doch, denn wie man es bei Menschen sieht, die dem germanischen Glauben folgen, stürzt ihr Glauben super schnell ab - es ist ein paar Jahre interessant und dann gibt es wichtigeres. Und klar entscheidet der Alltag darüber und ob man an alles glaubt, was man da tut, ob es eine lebendige Religion ist. Ich bin ja gläubig und weiß wovon ich rede. Würde ich nicht z.B. daran glauben, dass umso mehr ich Spende umso mehr Geld bekomme ich, wäre ich nie so spendabel gewesen. Mein Glauben + Realität macht es zu einem lebendigen Glauben, der funktioniert.

Da ich germanische Götter angebetet habe und diese nie antworten (wohl niemand hat so intensiv es sich gewünscht und wohl niemand hat so intensiv zu Ihnen gebetet und niemals eine Antwort bekommen, die ich dringend benötigte), weiß ich das einfach nur an die Götter ein bisschen zu glauben nicht reichen wird

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Midgardian  24.01.2023, 14:25
Und wenn es das Verhalten der Germanen usw. selbst war, die den Teufel auf sie los stürmen ließ?

Kann nicht sein. Die alten Germanen hatten noch gar keinen Teufel. Den bekamen sie dann erst mit dem Christentum.

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"Wir wurden zum Christentum gezwungen" ... Das setzt voraus, dass es eine kontinuierliche Identität, ein "wir", überhaupt gibt.

Das ist mehr als 1000 Jahre her. Nehmen wir großzügig 25 Jahre pro Generation, das macht immer noch mehr als 40 Generationen. Mit jeder Generation verdoppelt sich rein rechnerisch die Zahl deiner genetischen Vorfahren - in der Realität sind es nicht ganz so viele, weil sich die Linien wieder kreuzen. Aber das bedeutet verdammt viele Vorfahren, darunter potentiell so einige Leute aus anderen Teilen der Welt.

Kann gut sein, dass einige deiner Vorfahren zwangskonvertiert wurden. Kann auch sein, dass einige deiner Vorfahren glühende Verfechter des Christentums waren.

Und wir können auch "die alten Götter" gar nicht "zurück bringen". Wir könnten höchstens die Kulte zurück bringen, die Götter machen eh was sie wollen. Und die Kulte können wir eher neu schaffen als zurück holen, weil die Kultpraxis und Religion im vorchristlichen Europa sehr vielfältig war und die Quellenlage sehr dünn ist.

Zum Glück haben wir in unserem Land heute Religionsfreiheit. Wen DU eine heidnische, polytheistische Religion annehmen willst oder das bereits hast: nur zu!

Ich bin seit 20 Jahren Neuheide, das ist inzwischen mein halbes Leben. Ich muss aber niemanden konvertieren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung