Sollten Eltern die Babys um Erlaubnis fragen?

7 Antworten

Hi, also ich finde das Schwachsinn. Ein Kind braucht in den ersten Lebensjahren Windeln, weil es kein Gefühl hat wann es groß oder klein machen muss. Wenn die Kinder dann größer werden, manche brauchen ja noch mit 4 Windeln - was überhaupt nicht schlimm ist, habe selbst mit 4 noch in die Windel gemacht - dann würde ich das Kind auch nicht fragen. Zu lange in einer mit Urin gefüllten Windel herumzulaufen ist für die Haut nicht besonders gut. Die manchmal sehr stinkige Protzedur MUSS eben durchgeführt werden

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das kann man von mir aus bei anderen Dingen tun, wenn einem die Meinung des Babys wichtig ist (wenn es denn schon sprechen kann), zum Beispiel ob es gern das oder das anziehen möchte. Windeln wechseln oder auch andere Sachen wie baden oder was ein anderer User schon schrieb füttern sind eben Sachen die wichtig sind und nicht einfach als Entscheidung des Babys abgetan werden können.

(Ich habe zwar keine Kinder aber das ist meine Meinung dazu)


Elli113  18.09.2023, 09:27
 füttern sind eben Sachen die wichtig sind und nicht einfach als Entscheidung des Babys abgetan werden können.

Babys haben ein Hunger- und ebenso ein Sättigungsgefühl, das man durchaus respektieren darf.

0
Lilithie 
Beitragsersteller
 17.09.2023, 15:17

Deinen Meinung finde ich auch gut.

0

Hm finde ich schwierig, wenn das Baby das weder versteht noch beantworten kann. Wichtig und richtig finde ich es, dem Baby möglichst zu erklären was man mit ihm macht. Das versteht das Baby auch lange nicht, aber es gibt etwas Sicherheit da es die Stimmlage etwas versteht und die Wörter vielleicht wiedererkennt, und es ist gut das für später, wenn das Kleinkind immer mehr versteht und auch selbst machen möchte, schon einzugewöhnen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Vater eines Kindes von ~1¾ Jahren

Da ein Baby weder die Worte noch deren Bedeutung versteht und zudem nicht einschätzen kann, wann ein Windelwechsel notwendig ist, halte ich das für völligen Unsinn.

Man fragt ein Baby auch nicht danach, ob es etwas essen will und wenn es nicht "ja bitte" sagt, lässt man es verhungern.


Elli113  18.09.2023, 09:26

Bitte einen der beiden Artikel lesen, da ist ausführlich erklärt, dass es nicht wirklich darum geht, das Baby um Erlaubnis zu fragen.

Man fragt ein Baby auch nicht danach, ob es etwas essen will und wenn es nicht "ja bitte" sagt, lässt man es verhungern.

Puh. Also zwingst du deine Kinder zum Essen, wenn du der Meinung bist, dass sie jetzt Hunger haben müssen? Auch Babys haben so etwas wie Hunger- und Sättigungsgefühl.

0
Saim0n  18.09.2023, 09:46
@Elli113
Puh. Also zwingst du deine Kinder zum Essen, wenn du der Meinung bist, dass sie jetzt Hunger haben müssen? Auch Babys haben so etwas wie Hunger- und Sättigungsgefühl.

Ich habe weder etwas von Zwang geschrieben, noch davon die Bedürfnisse des Kindes zu ignorieren.

1
Lilithie 
Beitragsersteller
 17.09.2023, 15:06

Ich weiß.

Die Sexualpädagogin ist halt in der Meinung,dass man das Kind davor fragen sollte wegen Selbstbestimmung,Meinung....

0
Saim0n  17.09.2023, 15:11
@Lilithie

Ein Baby hat nur noch keine Meinung und nicht einmal die Mittel für ausreichende Kommunikation.

1

Es ist doch in den beiden Artikeln ausführlich erklärt, dass es nicht wirklich darum geht, das Baby um Erlaubnis zu fragen, sondern vielmehr um ein respektvolles Verhalten der Eltern ihrem Kind (und dessen Körper gegenüber).

Zitat aus dem einen Artikel:  

Deanne Carson geht es bei dem ganzen Prozess nicht darum, den Nachwuchs zu verhätscheln, sondern Eltern Respekt vor dem Körper des Kindes zu lehren und dem Kind sein Grundrecht auf körperliche Selbstbestimmung zu gewähren. Das Kind soll selbst bestimmen dürfen, wer es anfassen darf und wer nicht. In der Regel behandeln Eltern ihr Kind so, wie es die aktuelle Situation erfordert und, wie sie es für richtig halten. Auch dann noch, wenn das Kind schon sprechen und argumentieren kann. Viele Eltern glauben, die Bedürfnisse ihrer Kinder besser einschätzen zu können als die Kinder selbst und setzen sich über deren Protest gegen ihr Handeln einfach hinweg.

Die Knuddel-Attacke der Tante, die „Kitzelfolter“ durch Papa, oder das Klamotten-Zurechtzupfen und Haare-in-Form-Legen durch Oma - die meisten Kinder werden darauf konditioniert, jedwede Liebkosungen sowie spielerische und fürsorgliche ausgerichtete körperliche Zuwendungen* durch Verwandte zuzulassen, auch wenn ihnen selbst gar nicht danach ist - aus Höflichkeit den Älteren, den Respektspersonen, gegenüber. 

Was die Folgen sein können, ist in dem Artikel auch erklärt:

Ist das Kind erst einmal daran gewöhnt, dass Erwachsene über seinen Körper bestimmen können, besteht die Gefahr, dass es auch dann den Mund nicht aufmacht, wenn es einmal tatsächlich missbraucht wird. Schließlich wurde ihm beigebracht, körperliche Bedrängnis durch Erwachsene der Höflichkeit halber auszuhalten.

Und genau darum geht es: man muss Kindern beibringen, dass sie die Autonomie über ihren Körper haben. Klar, manche Dinge sind mitunter notwendig, wie zB eben Windeln wechseln oder die Spritze beim Arzt. Aber auch das kann man entsprechend kommunizieren. Kinder verstehen nämlich mehr, als man denkt, auch wenn sie selbst noch nicht sprechen können.