Sollte Opfershaming ein Strafbestand sein?

Das Ergebnis basiert auf 31 Abstimmungen

Nein, Victim Blaming sollte kein Strafbestand sein. 65%
Ja, Victim Blaming sollte ein Strafbestand sein. 19%
Ich bin mir unsicher. 10%
Andere Antwort 6%
Ich hab nichts sinnvolles zu sagen und mecker über die Frage. 0%

14 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Ja, Victim Blaming sollte ein Strafbestand sein.

Das sollte es auf jeden Fall.

Es sollte allerdings auch mehr Aufklärung in Schulen darüber geben. Gerade bei Opfern von SA (Sexual Abuse, sexueller Missbrauch) tritt dieses Problem immer wieder auf und scheint in unserer Gesellschaft verankert zu sein. Gerade in Schulen sollte darüber aufgeklärt werden, dass beispielsweise die Uhrzeit, der Alkohol oder die Kleidung keine Entschuldigung für sexuellen Missbrauch sind.

Genauso wie es das große Problem mit Opfern psychischer Gewalt gibt. Auch ihnen wird oft die Schuld daran gegeben und der Missbrauch wird verharmlost.

Allgemein ist Victim Blaming ein enormes Problem in unserer Gesellschaft. Ein expliziter Hinweis um Strafgesetzbuch re durchaus hilfreich dabei.

Woher ich das weiß:Hobby – Politikinteressiert & -informiert!

Dogetastisch  19.07.2022, 01:12

Es ist keine Entschuldigung allerdings ist die Eigenverantwortung nichts, was man ausblenden kann.

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Dogetastisch  19.07.2022, 11:16
@Plincheeee

Mit dieser Begründung wäre es also nicht erfordedlich, sich nicht in Grfahr zu begeben, um eine Vergewaltigung zu vermeiden?

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Plincheeee  19.07.2022, 13:19
@Dogetastisch

Selbstverständlich ist man selbst angehalten, sich selbst nicht in Gefahr zu begeben.

Allerdings halte ich es für unvernünftig und tatverharmlosend, das Opfer für eine Gewalttat verantwortlich zu machen.

Zumal ein Großteil der Fälle sexueller Gewalt innerhalb der eigenen 4 Wände passieren.

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Dogetastisch  19.07.2022, 16:51
@Plincheeee

Ob verharmlosen oder nicht, dass man mit seinem eigenen Verhalten Geschehnisse beeinflusst, ist ja ein Fakt.

Ob das Verhalten dann in einem vertretbaren Maße auf Vorsicht gerichtet war, hängt dann vom Einzelfall ab.

Immerhin leben wir in einer Welt, in der Vergewaltigungen vorkommen. Dass es einen selbst treffen kann, sollte man sich also immer bewusst machen.

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Nein, Victim Blaming sollte kein Strafbestand sein.

Was genau möchtest du denn da bestrafen? Grundsätzlich äußert man erst einmal eine Meinung. Dass diese eher im Abseits steht ist dabei nebensächlich, ebenso dass man damit bei dem Opfer stärkere Traumata auslösen könnte *) . Es ist sehr verwaschen, und dort objektiv zu urteilen wird sehr schwer. Ich sehe die Gefahr, dass derartige Prozesse zu Populismus führen. Deswegen bin ich gegen eine strafrechtliche Verfolgung derartiger Äußerungen.

*) Wenn es darum geht, negative psychische Folgen für Personen zu vermeiden, könnte man auch gleich jegliche personenbezogene Kritik verbieten. Es gibt immer Menschen, die sich lediglich als Opfer darstellen, um gesellschaftlich zu profitieren. (An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass ich gespannt bin, wie der Fall Gil Ofarim ausgehen wird.) Indem man jetzt also kritische Meinungsäußerungen strafbar macht, kommen wir in eine Meinungszensur und in einen Staat aus weichgespülten, inhaltslosen Aussagen, die einfach in der Weltgeschichte herum treiben.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich beschäftige mich gerne mit aktueller Innen- & EU-Politik

Paulabar 
Beitragsersteller
 20.02.2022, 21:18

Rassistische Beleidigungen sind ja zum Beispiel auch ein Strafbestand.

Fände das echt hilfreich, um Opfer zu schützen und auch solches Gedankengut zu unterbinden.

Die Freiheit des einen hört da auf, wo die des anderen anfängt.

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Kris, UserMod Light  20.02.2022, 21:22
@Paulabar
Rassistische Beleidigungen

Richtig, weil es Beleidigungen sind. Beleidigungen sind keine Meinungen.

solches Gedankengut

Mit dem Verbieten von Gedanken habe ich meine Probleme. Es ist unsere historische Pflicht, dass der industrielle Massenmord an Millionen von Europäern durch die Nationalsozialisten nicht geleugnet werden darf. Da stehe ich auch voll dahinter. Aber insbesondere in aktuellen Themen, bei denen längst nicht alle Fakten und Hintergründe bekannt sind, ist es einfach unpassend, bestimmte Sichtweisen verbieten zu wollen.

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Andere Antwort
Sollte Opfershaming (auch: Victim Blaming) explizit unter Nachrede oder Beleidigung als Strafbestand aufgefasst werden?
  • Und wenn es unter Artikel 5 des Grundgesetzes fällt (wobei die Einschränkung, in Artikel 5 Absatz 2 zu beachten ist!), dann ist es freie Meinungsäußerung und demzufolge nicht strafbar.

So einfach ist das. Alles schon von den Gesetzen erfasst und geregelt. Da braucht es kein weiteres, zusätzliches Gesetz dafür.

Ja, Victim Blaming sollte ein Strafbestand sein.

Eigentlich bin ich nicht dafür es zu bestrafen aber ein Opfer ist nie schuld daran, dass ein anderer Mensch, dessen Menschenwürde nicht respektiert und sich dazu entschiedet ein Verbrechen zu begehen, deswegen sollte die Schuld nie beim Opfer gesucht werden, erst recht nicht vor Gericht. Zumal es die Menschenwürde des Opfers angreift und Meinungsfreiheit endet da, wo die Menschenwürde beginnt.

Andere Antwort

Ein Täter hat im Rahmen seiner Verteidigung "das Recht" eine andere, auch gelogene, Version zu verbreiten.