Sollte ich meinem Therapeuten alles sagen?

Das Ergebnis basiert auf 8 Abstimmungen

Ja 75%
Nein 13%
Anderes 13%

5 Antworten

Anderes

Im Grunde genommen müsste man alles sagen, damit man die optimale Hilfe bekommt und es einem nach der Therapie wirklich besser geht - der Arzt kann dir nur helfen, wenn er wirklich ALLES weiß. Nur so erfährt er, wo er ansetzen muss.

Aber ich verstehe dich - die Grenze ist fließend und keiner will eingewiesen werden oder als verrückt abgestempelt. Man weiß ja auch nicht, was der andere denkt, selbst wenn es ein Therapeut ist. Missverstanden werden kann auch von der Seite so Einiges; das kann das Gesamtbild verfälschen, nicht zutreffende bzw. falsche Diagnosen ergeben, ungeeignete Behandlungsweisen herbeiführen und vielleicht sogar zur Einweisung (!) führen, wenn man was erzählt, das im Kontext falsch verstanden und/oder unglücklich erläutert worden ist. Das macht alles sehr viel unangenehmer und verbessert Situationen nicht, sondern macht sie nur noch schlimmer.

Nur ein Beispiel: Ich kannte eine Familie mit einem elfjährigen Jungen, dessen Vater einem Kinder-/Jugendtherapeuten (da ging er hin, weil der Junge in der fünften Klasse wegen ein paar Raufereien in Folge aufgefallen war) mehr oder weniger beiläufig von diversen an sich völlig Sachen erzählte wie von dessen Ungeduld, als man auf der Reise im Urlaub im Autobahnstau stand und der Junge am liebsten aus dem Auto aussteigen wollte und immer unruhiger wurde bzw. nicht mehr im stehenden Auto sitzen konnte - der Therapeut schlussfolgerte daraus, dass man es mit einem Asperger-Autisten zu tun habe. Das bereitete dem Jungen viele Probleme, bis die Diagnose endlich von einem wirklichen Experten revidiert wurde, als er ca. 17 war. Dieser ursprüngliche Therapeut war zwar eine Nullnummer in der Tat und hatte auch bei mir bekannten Lehrern keinen guten Ruf, aber das zeigt nur auf, wohin so was führen kann, wenn man unbedacht zu viel erzählt oder Dinge fehlinterpretiert werden - für den Jungen hatte es tragische Konsequenzen, ohne dass ich dazu jetzt weiter ausführen mag.

Ich würde es wohl so handhaben, dass du das, bei dem du dir enorm unsicher bist oder das vielleicht auch grenzwertig ist und missverstanden werden könnte, für dich behältst.

Ja

Und der Ansatz:

Ich weiß dass es riskant ist, weil man dann in eine Psychiatrie kommen könnte

ist falsch! Dein Therapeut will dir so gut wie möglich helfen und manchmal ist es am besten, wenn das in einer Psychiatrie gemacht wird…und wenn du mit ihm redest und zeigst, dass du nicht akut gefährdet bist etc…besteht für ihn auch erstmal keinen Grund dich einzuweisen.

Also ja(!) sag ihr alles! Nur so kann sie dir richtig helfen.

Wenn du nicht alles sagen willst, dann eben nicht, du musst es nicht. Es wäre nur fair gegenüber ihr, wenn du dann mal erwähnst, dass du noch etwas hast, worüber du aber nicht reden möchtest.

Ja

Ohne die Wahrheit zu wissen wird sie dir nie wirklich helfen können. Aber sei vorsichtig. Manchmal machen unerfahrene Therapeuten alles nur schlimmer. Such dir jemanden der älter ist. :)

ja wenn du schon Hilfe annimmst mach es richtig und erzähl keine Halbwahrheiten.

Den Fehler hab ich auch gemacht, schreibe dir vorher auf welche Punkte du ansprechen willst.

Grüße von einem gleichbesinnten😵‍💫

Ja

Ja du solltest ihm alles erzählen nur so kann er dir helfen.