Haben Therapeuten immer Recht?

5 Antworten

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Nein, natürlich nicht.

Auch wenn der Therapeut die Therapie beendet, muss er nicht recht haben. Aber einen Therapeuten zu zwingen, einen weiterzubehandeln, hat genauso wenig Sinn wie einen Patienten zur Therapie zu zwingen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Angelika251 
Beitragsersteller
 05.01.2019, 17:52

Ist ein Therapeut nicht dazu verpflichtet (ebenso wie jeder Arzt), dem Patienten zu helfen und die Therapie zu einem "guten Abschluss", zu bringen, also zum Wohlergehen des Patienten?

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Dahika  05.01.2019, 17:59
@Angelika251

Nein, so funktioniert das eben mit der Psychotherapie nicht. Bei einem Arzt ist das etwas anderes. Angenommen ein Serienmörder liegt verletzt vor dem Haus des Arztes, dann muss der Arzt ihm 1. Hilfe leisten.
Aber beim seelischen Geschehen funktioniert das nicht. Der Therapeut muss ihm dann allerdings einen Kollegen nennen, der die Therapie übernehmen könnte.
Allerdings, und da hast du recht, ist der Therapeut ethisch verpflichtet, die Therapie zu einem klaren Abschluss zu bringen. Ich hatte einmal einen Klienten, der wirklich therapieresistent war. Er war vorher schon bei einem Therapeuten gewesen und der hat die Therapie einfach telefonisch beendet und war dann nicht mehr zu sprechen. Das ist unfachlich und falsch. Er hätte mit dem Patienten mindestens noch ein Abschlussgespräch machen müssen, in dem er ihm erklärt, warum er keinen Sinn mehr in der Fortsetzung der Therapie sieht.

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Haben Therapeuten immer Recht?

nein, natürlich nicht

es gibt leider auch sehr schlechte Therapeuten (wie in allen Berufen)

man darf sich auch immer eine Zweit- oder Drittmeinung einholen


Angelika251 
Beitragsersteller
 05.01.2019, 17:37

Eine Zweitmeinung aendert aber doch nichts und macht nichts rückgängig. Ausserdem: Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.

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Schrottifix  05.01.2019, 20:24
@Angelika251
Eine Zweitmeinung aendert aber doch nichts

wieso nicht?!

natürlich dürfen Therapeuten auch die Fähigkeiten und Arbeit eines anderen Therapeuten anzweifeln - wäre ja sonst noch schöner!

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Angelika251 
Beitragsersteller
 06.01.2019, 17:22
@Schrottifix

Nichts desto trotz wuerde der Therapeut es sich aber nicht anders überlegen und aufgrund einer anderen Zweitmeinung die Therapie fortsetzen.

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Schrottifix  06.01.2019, 21:18
@Angelika251

wieso sollte man die Therapie bei jemandem fortsetzen, der einen missinterpretiert und falsche Diagnosen stellt?!

natürlich wird man da die Therapie abbrechen und sich einen anderen suchen!

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Das hängt häufig damit zusammen, dass Betroffene die Mitarbeit verweigern und dadurch nicht therapierbar sind. 50 % einer Therapie kann der Therapeut machen. Die anderen, weitaus schwierigeren 50 % muss der Betroffene machen.

Dass ein Arzt immer Recht hat widerspreche ich immer ganz gezielt. Ich hatte die Erfahrung zwar bis jetzt nicht mit Psychotherapeuten aber wie oft war man selbst bei Hausärzten, wegen gewissen Beschwerden, die einfach nur beschissene Diagnosen gestellt haben, ohne einem wirklich geholfen zu haben. Ich hatte furchtbare Hausärzte, die manchmal nicht mal eine Entzündung behandeln konnten, weil sie sich über allem fühlen und von sich so überzeugt waren. Der letzte Dreck solche Gestalten. Eine Sache zu hinterfragen ist meiner Meinung nach gesund und sich bestenfalls mehrere Meinungen einholen und dann selbst darüber nachdenken der beste Weg eine Sache zu bewerten. Der eine sagt vielleicht dies und das ist nötig der andere aber man ist fertig. Bei der Psychotherapie denke ich z.B. sollte es von einem selbst aber dann auch mitgeteilt werden, wenn man sich nicht vollständig therapiert fühlt und es dann auch deutlich machen, wenn man das gefühl hat. Oder man ist dann bei einem Arzt, der zu einem nicht passt und die Chemie nicht stimmt. Oder bei einem schlechten Arzt halt


ischdem  05.01.2019, 05:33

Einseitige Stellungnahme : und die schlechten Patienten, die nicht mitmachen ?

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initalation  05.01.2019, 05:47
@ischdem

"schlechte Patienten" sind dann entweder Idioten oder nicht gewillt "geheilt" zu werden? Wäre fragwürdig sich gegen einen GUTEN Versuch von Therapie zu stellen. Letztendlich sollten beide einen gesunden Menschenverstand mitbringen und das Ziel haben einen Erfolg zu erzielen. Ich hab halt die Erfahrung gemacht bis ich meinen aktuellen Doc gefunden habe, dass es oftmals sehr stumpf, fast schon interessenlos und die fehlende Einschätzungskraft zu gewissen Sachen gefehlt hat. Ich war Patient, wo ich hingegangen bin und kein Fließbandobjekt

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Angelika251 
Beitragsersteller
 05.01.2019, 17:44
@ischdem

Ist es nicht auch Aufgabe des Therapeuten, den Patienten darauf hinzuweisen, dass er nicht mitmacht? Als Patient hat man doch kein Fachwissen ueber Therapie.

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ischdem  06.01.2019, 05:36
@Angelika251

es gibt auch Patienten die alles besser wissen wollen ! und die sich selbst im WEg sind.

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Weil es so ist, das heisst nicht das der Therapeut mehr recht hat als du, nur die Kasse weigert sich meistens zu zahlen, er Sitzungen zu geben. Traurige Realität

Meistens werden Therapien aber auch wegen mangelnder Mitarbeit seitens des Patienten beendet.


Youareme  05.01.2019, 18:24

Tja, wenn man Glück hat. Gab schon andere Fälle, kenn das von anderen

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Angelika251 
Beitragsersteller
 05.01.2019, 17:33

Aber die Therapie bei einem anderen Therapeuten zählt die Kasse doch auch, jedenfalls in meinem Fall?

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