Sollte es Seniorenheime speziell für transsexuelle Menschen geben?
Ich kenne einige transsexuelle Menschen welche extreme Angst haben eines Tages in ein Altersheim zu müssen und dort erniedrigt zu werden
Bei nichttransexuellen Senioren ist es ja oft so das diese oftmals bösen und herrischen Betreuungskräften ausgesetzt sind
Wie ist es dann erst bei transsexuellen Senioren?
Was meint Ihr?
7 Antworten
Ein besserer Ansatz ist es Diskriminierung, Vernalchlässigung und Gewalt in Altenheimen grundsätzlich zu reduzieren. Denn überfordertes oder schlechtes Personal wird immer einen Grund finden.
das was du dir vorstellst, mag gut gemeint sein - den Zweck erfüllt es leider nicht:
du schlägst ein gesondertes Heim für Transsexuelle vor - das sind vielleicht weniger als 1% der Bevölkerung
das Problem besteht allein schon darin, dass du diese (deiner Vorstellung des Schutzes vor Attacken folgend) dort "behüten" müsstest - was bedeutet: sie könnten dann auch nicht mehr aus dem Heim raus, wären dort praktisch eingesperrt - was mit "Abgesonderten" und "Eingesperrten" in der Vergangenheit passiert ist, das wissen wir heute: es ist genau das passiert, was du nicht willst
solch einem Heim würden die in der Nachbarschaft wohnenden Bürger Nicknames wie "Käfig voller Narren" oder ähnliches geben, hinter vorgehaltener Hand natürlich - das sind nicht meine boshaften Gedanken, sondern das ist, was tatsächlich passieren würde
es ist allemal besser, die Allgemeinheit wird tagtäglich mit Transsexualität konfrontiert: irgendwann gewöhnt man sich daran (natürlich nicht von heute auf morgen) und irgendwann ist auch das für jeden Normalität
in Übrigen brauchen wir uns über den Aufenthalt im Heim bald keine Gedanken mehr machen: die Kosten hierfür sind derart angestiegen, dass wir es uns sowieso nicht mehr leisten können, dort zu wohnen - wir werden wohl alles tun, um bleiben zu können, wo wir sind (so lange es irgendwie möglich ist) - also in unseren eigenen vier Wänden (oder was nach dem Klimawandel davon noch übrig sein wird) -der Heimaufenthalt wird sich also nur noch auf die allerletzten Monate unseres Lebens beschränken und dort sind dann alle Insassen ebenfalls in einem Zustand, wo es ihnen egal ist, wer sich wie kleidet oder wie aussieht.
War jetzt ziemlich bissig formuliert, aber es ist leider die Wahrheit.
Funktioniert gar nicht. In allen Altenheimen meiner Stadt gibt es zusammengerechnet weniger als 1.000 Bewohner. Davon wären dann statistisch vielleicht 5 transsexuell. Für 5 Leute kann man kein Heim wirtschaftlich betreiben. Man müsste also so eine Einrichtung für einen Einzugsradius von 100km oder mehr betreiben, um sie voll zu kriegen. Dann sind die Alten aber weit weg von ihrer vertrauten Umgebung und ihren Angehörigen.
Ich denke, dass es einfacher wäre, wenn man zumindest ein paar Stunden über sowas wie "Pflege von genderdiversen Menschen" in die Ausbildung zur Pflegefachkraft aufnehmen sollte, in dem man eben so Dinge lernt wie die Besonderheiten beim Waschen von intergeschlechtlichen und durch OPs entstandenen Genitalien, über die Psyche eines Menschen mit Geschlechtsdysphorie und auch ein bisschen Etikette im Sinne von "Immer mit gewünschtem Namen ansprechen und so tun, als kenne man keinen anderen Namen".
Die älteren Generationen könnte man durch Fortbildungen auf den Stand bringen.
Dann hat man das Problem beseitigt, warum Transidente und Intergeschlechtliche Menschen in Pflegeeinrichtungen Probleme haben könnten und es erfordert keine eigenen Einrichtungen mehr.
Nein, man sollte dafür sorgen, dass mehr Fachkräfte in den Seniorenheimen arbeiten und nicht nur Hilfsarbeiterinnen aus Osteuropa
Das gehört zu einer fundierten, fachlichen Ausbildung m. M. n. dazu
Und auch das Personal schulen bezüglich der Probleme und Sorgen von transsexuellen BewohnerInnen