Sollte der Staat die Lebensmittelpreise festlegen?
Welche Vor- und Nachteile hätte das, auch in Bezug darauf, dass manche Menschen aktuell Schwierigkeiten haben, sich Lebensmittel leisten zu können. Zudem könnte man das auch so regeln, dass die Hersteller endlich fair bezahlt werden.
Sollte der Staat die Lebensmittelpreise festlegen?
22 Stimmen
14 Antworten
Das Problem ist nicht, dass die Lebensmittelerzeuger zu viel Geld verdienen, sondern dass die Produktionskosten durch die hohen Energiekosten steigen. Wenn Du die Preise deckelst treibst Du Erzeuger in den Ruin, was die Probleme nur verschärft!
Es gibt Zigtausende an verschiedenen Lebensmitteln, denn es geht nicht nur um Brot, sondern um Hunderte von Brotsorten, -verpackungen und -darreichungsformen. Wie soll eine Behörde das Angebot einer Metzgerei regeln, die 120 Sorten Wurst und Fleisch in der Auslage hat? Einen Getränkemarkt, der Dutzende Sorten an Wässern, Säften und Bieren führt? Einen Supermarkt, der wirklich Tausende an Artikeln im Nahrungsmittelsektor im Sortiment hat?
Das kann nur schiefgehen, es sei denn, man betreibt das wie in der DDR. Mit einem Grundangebot an Lebensmitteln, die subventioniert sind, ist das machbar. Wenn in der Obstauslage eben nur Äpfel, Orangen und Bananen liegen, wenn es Weißbrot, Graubrot und Schwarzbrot gibt, wenn sich das Gemüseangebot auf Kartoffeln, Lauch, Zwiebeln und Weißkohl beschränkt und wenn es zum Trinken nur Wasser, Apfelsaft und Dünnbier gibt.
Ansonsten müssten wir eine Behörde aufbauen, wie sie Deutschland noch nicht gesehen und erlebt hat.
Noch mehr sozialistische Wünsche? Vielleicht eine (nachweislich nicht funktionierende) Planwirtschaft?
Wenn vom Rohstoff bis zum Verkauf zusätzliche Kosten anfallen (aktuell zB aufgrund der „Energiekrise“) müssen Preise entsprechend angepasst werden…
...dass manche Menschen aktuell Schwierigkeiten haben, sich Lebensmittel leisten zu können... ...dass die Hersteller endlich fair bezahlt werden...
Für Ersteres müsste man die Preise senken und für Zweites erhöhen. Das kann also nicht funktionieren.
Einen EVP gab es in der DDR. Das Brötchen kostete immer 5 Pfennige. Das führte dazu, das Brötchen zu Futterzwecken gebacken wurden. Weil der Produktwert unter dem Materialwert lag.
Was glaubst Du was der Handel an einem Brötchen verdient? Oder an einem Liter Milch. Das ist doch aus der Luft gegriffen...
Hoffentlich bald gar nicht mehr, Amazon Go ;)
Am gierigsten ist die Lebensmittelindustrie, nicht der Handel. 🤷♂️
Aber die Hersteller werden vom Handel unter Druck gesetzt. Bei den Bauern kommt kaum was an.
Hersteller sind nicht immer Bauern, Nestle ist auch ein Hersteller und die verdienen nicht schlecht. Hier in Österreich drücken Unternehmen wie nöm oder Berglandmilch die Milchpreise mit dem Vorwand, dass der Handel das verlangt.
Mich interessieren nur die kleinen Unternehmen & Bauern. Nestle braucht keine zusätzliche Unterstützung der Konsumenten.
Darum geht’s nicht… man kann nicht so tun als wäre alleine der Handel „schuld“… es ist einerseits die Industrie die immer billiger immer mehr produzieren will und andererseits der Konsument der sich ein Joghurt um 0,19€ kaufen will.
Wenn du Landwirte unterstützen willst Kauf direkt bei ihnen.
Das Nestle ein Laden ist den man nichtunbedingt Kunde sein muss - ich bin es nicht! - das lässt sich einrichten. Aber Nestle ist nicht die Lebensmittelindustrie. Ich kaufe Schwarzwaldmilch oder die Eigenmarke Bio vom Edeka oder Berchtesgadener Molkerei. Ich kann nicht erkennen wo die mich abzocken. Auch ein Päckchen Barilla Nudeln für 1,49€ ist keine Abzocke... Oder eine Ritter Sport für 89Cent. Wobei wir hier schon im Bereich der Genusmittel sind! Irgendwo muss das Essen auch was kosten!
Womit rechtfertigt denn Barilla den Preis, wenn man Nudeln auch für die Hälfte oder gar ein Drittel des Preises bekommt?
Nein, ich befürworte einen möglichst freien Markt.
sollte man dann auch keinen Mindestlohn haben? Soll der Staat nicht eingreifen wenn die Spritpreise mal wieder so krass steigen wie neulich?
Mindestlohn von 12€ lehne ich ganz klar ab.
Die Sprittpreise sind nur aufgrund staatlicher Eingriffen so hoch, Unterschiedliche Besteuerungen sind nämlich auch Markt lenkende Eingriffe.
Die sind nicht krass gestiegen, sondern krass gefallen. Und zwar im Jahr 2020 als die Coronakrise ausbrach. Das Barrel Öl lag kurz bei MINUS 30 Dollar! Und pendelde dann bei 35 Dollar ein. Tatsächlich lag das Barrel im Jahr 2007 schon mal höher und die Benzinpreise waren netto auch schon mal höher. Nur gab es damals die Umweltabgaben, die der Staat eingeführt hat, noch nicht. Weil der Benzinpreis lange so niedrig war hat es keinen gejuckt... https://www.finanzen.net/rohstoffe/oelpreis/chart
Der ist beschlossene Sache... Man macht den Leuten vor, dass sie dann effektiv mehr Kaufkraft haben werden. Das ist natürlich Quatsch... Aber da kann man sich den Mund fusselig reden...
Mindestlohn von 12€ lehne ich ganz klar ab.
nene das grundsätzliche Konzept "mindestlohn". Das ist genauso staatliche Preiskontrolle wie alles anderer.
Und zwar Mindestpreis von einer Stunde Arbeit.
Die Sprittpreise sind nur aufgrund staatlicher Eingriffen so hoch,
na klar wären die insgesamt günstiger würde man alle steuern streichen, aber das ist bei literally jedem Gut der Welt so. Völlig aussageloses Statement.
Denn nein, der Anstieg der Spritpreise nach Beginn des Kriegs in der Ukraine, waren nicht durch Rohölpreise oder Dollarpreis erklärbar, es war ausschließlich die Gewinnmarge der Raffinerieunternehmen gestiegen.
Unterschiedliche Besteuerungen sind nämlich auch Markt lenkende Eingriffe.
ja, aber nicht der Richtige wenn es um Kartellverhalten geht...
Denn guess what, Steuern sind wichtig damit ein Staat funktioniert.
Die sind nicht krass gestiegen, sondern krass gefallen. Und zwar im Jahr 2020 als die Coronakrise ausbrach.
ich sprach von dem Anstieg zu Beginn des Kriegs in der Ukraine
Das Barrel Öl lag kurz bei MINUS 30 Dollar! Und pendelde dann bei 35 Dollar ein.
ob das wohl was mit kartellverhalten zu tun hat? nee ist bestimmt völlig natürlich :D
atsächlich lag das Barrel im Jahr 2007 schon mal höher und die Benzinpreise waren netto auch schon mal höher.
ich hab doch auch nirgendwo behauptet dass wir die höchsten Benzipreise allter Zeiten hätten? Hä? Wo gegen argumentierst du denn gerade?
Nur gab es damals die Umweltabgaben, die der Staat eingeführt hat, noch nicht.
aaah daher weht der wind
Weil der Benzinpreis lange so niedrig war hat es keinen gejuckt... https://www.finanzen.net/rohstoffe/oelpreis/chart
und wenn jetzt die Gewinnmargen der Unternehmen steigen obwohl Rohölpreis und Dollarpreis gleich bleiben ist das überhaupt kein Problem weil... scheiß steuern und scheiß umwelt!!!
Oder wie darf ich das jetzt verstehen?
Der ist beschlossene Sache... Man macht den Leuten vor, dass sie dann effektiv mehr Kaufkraft haben werden. Das ist natürlich Quatsch... Aber da kann man sich den Mund fusselig reden...
Inflation steigt, Mindestlohn sollte steigen.
Fertig.
Was ist daran jetzt so radikal?
Sorry aber ich kann so einen bullshit nicht mehr ernst nehmen, genau der selbe blödsinn wurde gepredigt als die 5 Tage woche eingeführt, als Kinderarbeit verboten, als 8h Tage eingeführt wurden, usw.
Jede kleinste Arbeiterrecht musste sich hart erkämpft werden und jedes einzelne Mal wurde der Untergang der Wirtschaft und dass ja gar niemand irgendwas davon hätte, prophezeit...
Mit Dir zu diskutieren, ist sehr schwierig weil Du immer davon ausgehst, dass Du anderer Meinung bist, wie das was von Anderen geschrieben wurde... Das ist mir ehrlich zu anstrengend. Denk mal über das, was ich geschrieben habe nochmal nach...
Und nein, die Preisschwankungen im Öl von -35 bis 35 Dollar haben nichts mit Kartell zu tun sondern tatsächlich mit Schwarmverhalten und Lagerhaltungskosten.
dass Du anderer Meinung bist, wie das was von Anderen geschrieben wurde...
hä was? hahahha
Ich seh doch was du geschrieben hast und antworte darauf. Ich muss mir doch nicht ausdenken anderer Meinung zu sein? Oder hab ich mir eingebildet dass du dich gegen erhöhung des Mindestlohns ausgesprochen hast, weil Leute gar nicht mehr Kaufkraft dadurch hätten? :D
Denk mal über das, was ich geschrieben habe nochmal nach...
hab ich eben, das ist meine Interpretation dieses Satzes.
Ist es denn falsch?
Und nein, die Preisschwankungen im Öl von -35 bis 35 Dollar haben nichts mit Kartell zu tun sondern tatsächlich mit Schwarmverhalten und Lagerhaltungskosten.
ach jetzt fällts mir ein, da hab ich sogar neulich erst was drüber gelesen
Ist es denn falsch?
Ja, das ist falsch. Es geht darum, dasss sich die Politiker auf die Fahne schreiben, den Mindestlohn von 12€ eingeführt zu haben. Und spielen sich auf als Wohltäter für das Volk. In der Industrie gibt es einen Arbeitgeberverband und einen Arbeitnehmerverband (Gewerkschaft) und die handeln einen Tariflohn aus. Das sollte es Deutschlandweit für jede Branche geben. Und zwar per Gesetz! Dann bräuchten wir keinen Mindestlohn. Alles andere ist Volksverarsche.
Es gibt aber nun Mal viele Jobs die sowas nicht haben, ich denk an irgendwelche Erntehelfer oder Leiharbeiter. Als ob die alle eine Gewerkschaft brauchen?
Auf der anderen Seite, welcher Schaden entsteht denn wenn man einfach eine starre Untergrenze hat? Die ja unter dem Gehalt der aller meisten Angestellten liegt?
Wenn die 12€ für diese Regierungsperiode eine Starre Untergenze ist, dann ist das unter dem Strich eine Milchmädchenrechnung. Denn der Kaufkraftgewinn wird durch die Tariferhöhungen und die daraus resultierenden Inflation ruck zuck wett gemacht. Das kann also niemals starr sein. Die werden immer den Mindeslohn als Thema haben und immer wird sich jemand profilieren können, mit der plumpen Forderung: Mehr Mindestlohn.
Und auch eine Personaldienstleister sollte in einem Arbeitgeberverband für Personaldienstleistung (BZA---> den gibt es sogar) VERPFLICHTEND Mitglied sein und dem Verband sollte VERPFLICHTEND eine dementsprechnede Gewerkschaft entgegenstehen. Dafür sollte man ein bindendes Gesetz machen. Das wäre ein gescheiter Ansatz.
Nö, der Handel sollte nicht so gierig sein.