Sollte der Skorpion einfach einsam bleiben (Aesop)?
Heyo!
Falls jemand die Fabel nicht kennt: Ein Skorpion bittet einen Frosch, ihn über einen Teich zu tragen. Der Frosch zögert, weil er Angst hat, dass der Skorpion ihn sticht, aber der Skorpion argumentiert, dass er ohne den Frosch ertrinken würde, was dem Frosch einleuchtet. Als sie halb über den Teich sind, sticht der Skorpion den Frosch und beide beginnen unterzugehen.
"Warum hast du das getan?", fragt der Frosch und der Skorpion erwidert: "Weil ich ein Skorpion bin!" Dann ertrinken beide. Ende
Die Moral ist klar: Halte dich von Skorpionen fern, also Skorpionen in Menschengestalt. In wessen Natur es liegt, dir in den Rücken zu stechen, der wird dir in den Rücken stechen, auch wenn es ihm zum Nachteil gereicht, einfach weil es in seiner Natur liegt.
Aber angenommen, man kommt zu dem Schluss, dass man ein Skorpion ist. Dass es in der eigenen Natur liegt, jemanden zu stechen, selbst wenn man diesem jemand eigentlich nichts böses will. Was soll man tun? Ewig alleine bleiben, um niemanden zu verletzen? Gibt es für einen Skorpion einfach keinen Platz?
Grüße,
Implord, potentieller Skorpion (also eigentlich Löwe, aber Astrologie ist eh Verarsche!)
6 Antworten
Man versucht, sich zu ändern. Oder sich zurück zu halten. Wenn es nicht klappt, bleibt man allein.
du darfst "Skorpion" nicht mit dem im Sternbild Skorpion geborenen Menschen gleichsetzen,
in der Fabel geht es um die Wesensart am Beispiel von Tieren, die auch bei Menschen vorherrschen (allgemein) und daraus zieht der Leser eine "Moral"
Das in der Unterschrift war ein Witz. Wie ich sagte, ich glaube nicht an Astrologie.
Die Frage ist: Wenn man merkt, dass man, um es möglichst einfach zu halten, ein schlechter Mensch ist, ein Skorpion in Menschengestalt, eben, was soll man dann tun? Man kann seine Natur nicht völlig ablegen, also was bleibt? Einsamkeit oder eine Gesellschaft, die man vergiftet?
Damit ist eher gemeint daß man nicht wirklich anders sein kann als man eben ist. Man kann sich zwar auch etwas ändern aber nicht total gegen sich selbst handeln oder eben nicht sehr viel anders sein als man eben ist. Es ist wahrscheinlich gemeint daß man nicht wirklich eine herausragender Maler sein kann wenn man eben kein Talent hat oder ein erfolgreicher Sänger wenn man eben keine wirklich gute Stimme hat auch wenn man es gerne wollte . Man kann nicht absolut gegen seine Natur oder Art handeln . Würde ich so sehen.
Die Moral ist klar: Halte dich von Skorpionen fern, also Skorpionen in Menschengestalt.
Deine Moralvorstellung ist falsch und hat absolut nichts mit dem Skorpion als Sternzeichen zu tun.
Die Geschichte will einfach nur erklären; sei nicht schlecht zu den Menschen die gut zu dir sind oder dir Hilfe anbieten, sonst wirst du dich selber ins Unglück stürzen.
Dann sucht sich halt der Skorpion einen/e Skorpion-Partner/in und läuft halt in Zukunft den längeren Weg um den Teich... oder lernt ganz einfach schwimmen ;D
Ich hätte den Witz mit dem Sternzeichen echt nicht machen sollen, alle Leute nehmen den ernst...
Allerdings halte ich das nicht für die Moral der Fabel. Die Moral richtet sich an den Frosch, nicht an den Skorpion, und lautet: Halt dich von Leuten fern, in deren Natur es liegt, dir zu schaden.
Im heutigen Sinne zum Beispiel, kann man die Geschichte als Rat sehen, toxische Menschen nicht ins Leben zu lassen, nur weil man glaubt, sie würden sich schon noch ändern.