Sollte das Glockengeläut der Kirchen in Deutschland verboten werden?
79 Stimmen
23 Antworten
...weil mir das Glockengeläute gefällt. Das Geläute "meiner" Kirche ist für mich Heimatgefühl.
Voll einverstanden bin ich, wenn man die Häufigkeit reduziert. Zum Beispiel in der Nacht, wenn die Glocken, wegen den Anwohnern, verstummen.
Wir haben hier eine kleine ev. KIrche, die bimmelt ausführlich zweimal knapp 10 min pro Tag und zusätzlich bei Beerdigungen. Keiner kann mir erklären, warum. Wurde mit einer Läuteordnung abgewimmelt, aber für diese Kirche nicht gefunden.
Es nervt einfach, es ist sinn-entleerte Belästigung. Da ist kein Mensch, außer bei Beerdigungen. Nun kommen (in anderen Städten) islamische Mitbürger, pochen auf die Religionsfreiheit, auf gleiches Recht für alle und wollen die Menschen mit dem Geplärre ihres Muezzins quälen. Die Quakerei ist ja noch schlimmer.
Ich halte nicht viel von Verboten. Aber bei der Bimmelei kann man die Kirche auch durch Boykott nicht beeindrucken, die sind lern-resistent.
Vielleicht sollte man demonstrativ den Glockenturm einpacken. Ein Christo für Lärmgeplagte sozusagen.
Ich bin gegen öffentliches Läuten.
Die Aussage: "Tradition.." oder "Es war schon immer so" finde ich als Begründung für ein Erlauben der Glocke schwierig.
Früher durften Frauen nicht wählen. Kinder geschlagen werden. Das war Gewohnheit. Aber es war dennoch gut es abzuschaffen. Nur weil etwas schon ewig Bestand hat, ist es noch lange nicht gut!
Die Kirche könnte Apps nutzen. Es gibt Uhren. Kalender. Mich erinnert das Gebimmel an Werbung und den Versuch der Machtdemonstration. Gefällt mir darum nicht.
Ich darf auch nicht ständig laut rumtropeten ;) gleiches Recht für alle.
Ich setze nicht Glocke und Gewalt gleich. Das wäre schlichtweg falsch. Da missverstehst du etwas. Ich sage damit auf provokante Art, dass nicht alles, was "Gewohnheitsrecht" hat, sinnvoll und stimmig ist. Und dies allein als Begründung für die Glocke sinnfrei ist.
Und nirgendwo sage ich, dass Frauen schlagen und nicht wählen dürfen Tradition war. Ich rede oben von "es war Gewohnheit". Auch hier verdrehst du da etwas, bzw.missverstehst meine Worte und die Message dahinter.
Verbieten sollte man es nicht, denn es gehört zu unserer Kultur.
Es spricht nichts dagegen, wenn die Glocken am Sonntagmorgen zum Gebet rufen oder bei bestimmten Anlässen geläutet werden.
Aber alle Viertelstunde ist das Gebimmel nicht nötig - schon gar nicht nachts. Wir haben schon genug Lärmbelästigung.
Die Kirchenglocken müssen heutzutage keine Urzeit mehr bekannt geben, denn jeder hat eine Uhr und ein Handy.
Ist mir egal. Ich bin zwar längst in keiner Kirche mehr, ich bin aber in einem bayrischen Dorf groß geworden, und den Glockenklang verbinde ich unbewusst mit Tradition und Heimat, daher stört er mich nicht, im Gegenteil.
Solange keiner vom Turm brüllt, daß sein Gott der größte und einzige ist...
Du magst ja meinetwegen gegen Glockengeläute sein, aber diese (christliche) Tradition gleichzustellen mit Verweigerung des Wahlrechts oder mit Gewalt gegen Kinder, bzw. damit zu vergleichen, scheint mir deplaziert.
Erstens wurde ja nicht nur zu oder während Gottesdiensten geläutet, sondern auch zu freudigen Ereignissen, wie Hochzeiten, Krönungen, Jahreswechsel, zur Begrüßung von hochgestellten Persönlichkeiten, bei Beerdigungen, als Alarmsignal bei Feuer, Sturm, nahen von Feinden...
Zweitens hatten Frauen nicht etwa aus Tradition kein Wahlrecht, sondern weil man(n) sie nicht intellektuell Fähig für Politik hielt. Es war also eine glatte Fehleinschätzung unserer männlichen Vorfahren.
Genauso wurden Kinder nicht aus Tradition geschlagen, sondern weil man körperliche Bestrafung für ein normales und legitimes Erziehungsmittel hielt, also ebenso eine Fehleinschätzung.
Beides hat man mittlerweile korrigiert.