Sollte Arbeit immer Spaß machen und/oder erfüllend sein?

9 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo BahoUtot!

Leider muss man schon realistisch sein, da die meisten Menschen wohl den Job benötigen, um sich den bescheidenen oder luxuriösen Lebensstandard finanzieren zu können. Die meisten Menschen haben keine Wahl und "müssen" dies oder jenes arbeiten, um (über-)leben zu können.

Menschen, die bevorzugt und nicht diskriminiert werden, haben eher die Berufswahl und somit die Chance, selbst auswählen zu dürfen.

Dennoch bringt ein Job, der dauerhaft "nur" Einkommen mit sich bringt, nichts, da Menschen mit der Zeit abstumpfen und Geld/Einkommen nur bedingt motivieren kann. Wenn man keine Lust hat, dann arbeitet man in der Regel lustlos und somit auch gewissenlos ohne Sorgfalt. Die Motivation kann auch nur kurzfristig durch ein höheres Einkommen oben gehalten werden.

Daher ist es immer gut, wenn Menschen Berufe ausüben, die Spaß machen und erfüllend sind. Geld sollte eher zweitrangig sein, wenn man davon "leben" kann.

Optimal ist es, wenn man sich einen Beruf aussucht (wobei Aussuchen auch das falsche Wort ist, da sich kaum ein Mensch alles aussuchen darf und mit Handkuss ohne Diskriminierung genommen wird), dort Spaß/Freude und Erfüllung erlebt, aber dennoch "normal bescheiden" davon leben kann.

Irgendwie muss jeder Mensch einen Kompromiss eingehen. Manche Menschen "müssen" (wobei das auch wieder nicht stimmt) irgendeinen Drecksjob machen, andere haben den Luxus der Wahl.

Ich bin in der Position, dass ich einmal gar nichts "muss". Ich "möchte" und ich "wähle" aus. Insofern habe ich mich für den Job, der mir Spaß bereitet und mich erfüllt entschieden. Ich kann nicht nur etwas bewirken und dadurch lernen, sondern Dritten helfen und etwas Gutes tun. Dahingehend erweitere ich die Sichtweise dahingehend, dass der Job "sinnvoll" ist.

Nachweislich ist es so, dass ein Job, den man ohne Spaß/Freude/Engagement nur zwecks Einkommen ausführt, langfristig für Probleme sorgt. Zum einen kann Geld nur bedingt "reizen" und "kompensieren", zum anderen nagt es an der Seele, am Körper und ohne Engagement fehlt eben die notwendige Sorgfalt!

Du wirst immer den Unterschied spüren. Wenn ein Mensch viel verdient, wird das nur kurz anhalten und du wirst auch beim Kundenkontakt bemerken, dass der Mensch, der keine Leidenschaft besitzt, nur spielt bzw. durch das Geld gezwungen ist. Eine Person, die Leidenschaft an den Tag setzt, wird immer mehr geben und stets für sich, Kunden und Firmen arbeiten. Insofern ist es eine win-win-win Situation.

Es ist ein komplexes Thema. Müssen muss ein Mensch schon einmal gar nichts.
Schwierig ist es, wenn man eben Geld/Einkommen zwingend benötigt oder seine Familie versorgen muss bzw. anteilig versorgen muss. Nur, dann bringt es auch nichts, wenn man seine Rechte vergisst und jeden Job zu allen Bedingungen ausübt. Kunden, Arbeit und Firma leiden darunter. Und, wenn Firmen ohnehin zu wenig -also unangemessen- bezahlen oder sich an die Verarsche Mindestlohn halten, sollte man so etwas gar nicht unterstützen.

Ich z.B. stelle immer die Sinnhaftigkeit, den Spaß, die Freude und die Erfüllung über Einkommen. Lieber ein sinvoller Job, der optimalerweise Spaß bereitet, als irgendein Job, der "nur" Einkommen mit sich bringt.

Schaue einmal.

Ich habe die bayerische Beamtenpüfung bestanden und wollte ursprünglich an die Beamtenfachhochschule gehen. Bei mir um die Ecke hatte ich schon ein Praktikum absolviert und eine Stelle für mich "gesichert". Dennoch hat mir das Praktikum gezeigt, dass dieser Beamtenjob (selbst während der Ausbildung hätte man Kohle ohne Ende verdient) -trotz IT-Bereich- zu langeweilig war. Klassischer 9to5 Job und alles gemütlich. Bevor ich in der Arbeit vor Langeweile sterbe, suche ich mir lieber einen Job, der etwas stressiger oder fordernder ist. Insofern habe ich abgelehnt.
Hinsichtlich Einkommen, Zukunft, Pension und Co. dezent dumm, aber mir ist das egal, da ich kein Systemschaf bin und "nur" wegen diversen Punkten etwas arbeiten würde.

Ich brenne vor Leidenschaft, habe Engagement und fühle mich für Beruf x auch berufen. Ich habe Bock auf Arbeit, erbringe eine gute Leistung und helfe Menschen. Mir reicht es. Noch kann ich davon leben, auch wenn Mietzins, Nebenkosten und Kosten für Gas, Strom und Öl extrem gestiegen sind. Auch Lebensmittel, Dönerpreise und Co. sind gestiegen. Von Briefmarken und Plusbriefen mag ich gar nicht sprechen.

Nur, dann stellt sich doch immer die Frage, warum es zig Berufe, Ausbildungsvarianten, Schulabschlüsse und Studiengänge gibt, wenn Beruf x schlecht bezahlt wird, sodass Menschen nicht einmal "normal bescheiden" davon leben können? Dann liegt es doch am System und nicht an Mensch x, Beruf z oder Bildung y. Und genau da liegt der Hase im Pfeffer!

Jeder Mensch sieht es wohl anders, aber ich orientiere mich an Fakten.
Studien haben mehrfach belegt, dass Menschen ab Einkommen x nicht wesentlich glücklicher sind und mehr Geld auch die Motivation/das Engagement für Beruf x langfristig nicht halten kann. Ein paar Tage oder Wochen (maximal ein paar Monate) kann dies funktionieren, aber Menschen, die keinen Bock haben bzw. lustlos den Beruf ausführen, kann man dauerhaft nicht mit Geld überzeugen. Wobei es dann auch heuchlerisch (siehe Streik) ist, da sich Bedingungen zumeist selten ändern oder Dritte (Gesellschaft & Kunden) darunter leiden müssen. Wenn x nicht passt und sich Bedingungen y nicht ändern, bringt mehr Geld auch nichts. Daher ist es immer heuchlerisch, wenn Menschen meckern, aber bei mehr Geld dann dies und jenes hinnehmen. Rückgratslos eben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Spaß ist das falsche Wort. Kein Job ist ausschließlich und immer nur mit absolut positiven Glücksgefühlen verbunden, was dieses Wort ja ausdrückt.

Der Beruf, den man wählt und der Job, den man darin ausübt, sollten aber dennoch zum überwiegenden Teil positiv sein. Man sollte das, was man da tut, gern machen und gut können (das eine bedingt zudem meist auch das andere). Der Großteil dessen, was man im Job zu tun hat, sollte etwas sein, was sich durchaus positiv anfühlt, einem leicht von der Hand geht, einen interessiert, wo man sich gern hinein vertieft.

Ebenfalls sollte man sich an seinem Arbeitsplatz soweit wohlfühlen, dass man dort nicht mit Angst, Ärger, Ekel oder sonstigen Gefühlen von Abneigung den Tag verbringt und am besten schon morgens beim Aufstehen sich alles in einem sträubt, dorthin zu müssen.

Auch eine gewisse Erfüllung sollte der Job mit sich bringen, ja. Es wäre aber übertrieben, zu verlangen, dass man seine komplette und einzige Erfüllung im Job findet. Allein schon, weil das halt echt gefährlich ist, wenn man abseits des Jobs nichts im Leben hat, was einen erfüllt...

Von daher, lern einen Beruf, der deinen Stärken, Interessen und Talenten entspricht, such dir darin einen Job, den du durchaus gern machst und sorg gleichzeitig dafür, dass auch dein Leben außerhalb des Jobs von Menschen, Tätigkeiten und Co. geprägt ist, die dich glücklich machen. Und achte natürlich darauf, dass neben dem Job auch genug Zeit, Raum und Energie für die positiven weiteren Aspekte des Lebens bleibt! Das führt zu einem zufriedenen Leben :).

Für mich sind es 3 Punkte

1. Spaß machen

2. Gute Kollegen

3. Annehmbarer lohn

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Arbeit sollte auf jeden Fall spaßig sein oder das was man gerne tut. Aber man sollte sich auch nicht beschweren wenn es mal etwas strenger wird.

Sollte sie. Wäre wünschenswert. Ist aber sicher nicht immer so, was aber auch okay ist.