Was habt ihr studiert?

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Was habt ihr studiert?

Ich habe das duale Studium für den gehobenen Zolldienst am Fachbereich Finanzen der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung in Münster von 2015 - 2018 absolviert und mit dem Abschluss Diplom Finanzwirtin (FH) abgeschlossen.

Mittlerweile ist es ein Bachelor Studium, bei dem einen Bachelor of Laws (LL.B.) erlangt.

Hat es spaß gemacht ?

Mir hat es definitiv Spaß gemacht, auch weil ich schon immer ein Interesse an juristischen und wirtschaftlichen Zusammenhängen hatte.

War es schwer ?

Das Studium ist sehr anspruchsvoll, schließlich benötigt man später zur Bearbeitung von Sachverhalten gute juristische Kenntnisse, besonders auf dem Gebiet des Steuer- und Zollrechts. Das Studium sollte aber mit etwas Fleiß, Intelligenz und Interesse an Recht und Gesetz durchaus gut machbar sein.

Was arbeitet ihr jetzt ?

Ich bin Zollbeamtin im gehobenen Dienst (Zolloberinspektorin) bei der Zollfahndung und für die Bekämpfung der international organisierten Kriminalität zuständig.

Was verdient ihr ?

Nach 5,5 aktiven Dienstjahren und einer Beförderung bekomme ich als Beamtin eine gesetzlich geregelte Besoldung, die sich für mich als Zolloberinspektorin nach Besoldungsgruppe A10 Stufe 3 BBesG bemisst.

  • Bezüge (brutto): ca. 4.250 Euro mtl. (bestehend aus Grundbezügen, Erhöhungsbetrag, Polizeizulage für vollzugspolizeiliche Aufgaben, Familienzuschlag für Ehe und vermögenswirksamen Leistungen)
  • Bezüge (netto): ca. 3.775 Euro mtl. (von denen noch die PKV, ca. 250 Euro/mtl., bezahlt werden muss).

Dazu kommt dann noch eine stundenbasierte Zulage für Dienst zu ungünstigen Zeiten (DuZ). Diese beträgt:

1) 6,31 Euro/Std. für:
- Sonn- und Feiertage
- Samstage vor Ostern und Pfingsten nach 12 Uhr
- am 24. und 31. Dezember jeden Jahres nach 12 Uhr

2) 1,49 Euro/Std. für:
- restliche Samstage in der Zeit zwischen 13:00 Uhr und 20:00 Uhr

3) 2,97 Euro/Std. für:
- übrige Zeit zwischen 20:00 Uhr und 6:00 Uhr

Überstunden werden nicht bezahlt. Die jährliche Sonderzahlung (Weihnachtsgeld) wurde schon vor einigen Jahren mit 5% in die monatlichen Grundbezüge integriert.

Würdet ihr es wieder so machen ?

Definitiv! Mir macht mein Beruf Spaß, und ich bin glücklich und dankbar darüber, diesen ausüben zu dürfen. Ich kann mir keinen besseren Beruf für mich vorstellen.

Für mich ist mein Beruf mehr als nur irgendein Job, er ist für mich Berufung.

Daher arbeite ich auch Vollzeit mit 43 - 46 Stunden pro Woche (statt geregelten 41 Wochenstunden) obwohl ich, finanziell gesehen, es gar nicht nötig hätte, überhaupt arbeiten zu gehen.


FINJA0020020000 
Beitragsersteller
 16.06.2024, 18:37

Danke für den ausführlichen Kommentar. Und viel spaß weiterhin auf der Arbeit ☺️

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Ich habe nach dem Abitur Humanmedizin studiert > Vorklinik, klinische Semester, PJ. Nach abgeschlossenen Studium der Humanmedizin und Erhalt der Approbation ist man Arzt, aber kein Facharzt. Es folgt die Weiterbildung zum FA, in meinem Fall > innere Medizin, mit Spezialisierung in Onkologie.

Vor allem in der Vorklinik muß man sehr viel lernen, in Bezug auf Anatomie, Biochemie, medizinische Terminologie etc. Die Praepkurse sind Pflicht. Man lernt an Leichen die Präparation > mikroskopische und makroskopische Anatomie.

Jederzeit ŵurde ich mich wieder für meinen Beruf entscheiden, trotz Dienste an Ostern, Weihnachten, nachts, 24 Stunden Dienste in der NA.

Geld ist wichtig, hatte für mich aber nie oberste Priorität. Arzt zu sein ist nicht nur ein Beruf, sondern eine Berufung.

Ich habe Jura und Wirtschaft studiert, nach dem plöltzlichen Tod meines Stiefvaters sein Unternehmen übernommen und würde diesen Weg wieder gehen. Diese Studienfächer habe ich mir ja ausgesucht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Was habt ihr studiert? -> Psychologie

Hat es spaß gemacht ? -> sehr :-)

War es schwer ? -> Ansichtssache; man muss sehr viel Statistik und Methodik lernen und ansonsten wissenschaftliches Denken lernen - das bedeutet, selber denken, nicht auswendig lernen; wem's liegt, für den ist es einfach, für alle anderen schwer(er)

Was arbeitet ihr jetzt ? -> ich habe in einer psychiatrischen Klinik gearbeitet, bin aber unterdessen leider arbeitsunfähig

Was verdient ihr ? -> mehr als ich bekomme 😂 - kleiner Scherz, nach der Uni macht man faktisch denselben Job wie ein Arzt, verdient aber weniger; wenn man fertig ist mit der postgradualen Ausbildung, kommt man auf übliche Akademikerlöhne, abhängig von der genauen Stelle

Würdet ihr es wieder so machen ? -> ja, schon, ich habe meinen Job geliebt :-)

Mit Absicht nichts, weil eine Ausbildung einfach mehr Sinn macht.

  1. man lernt mehr
  2. man verdient schneller Geld
  3. gleich Karriere Chancen.

Wir bieten unseren Ausgelernten, wenn sie wollen nach der Ausbildung noch ein Duales Studium an. Damit haben sie sogar noch bessere Chancen später.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

shibuyo  19.06.2024, 23:01

Das kann man pauschal so nicht sagen.

  1. Man lernt nicht wirklich "mehr", sondern mehr Praxis, sofern du die Ausbildung mit einem Vollzeitstudium vergleichst. Es gibt aber auch das duale Studium und das ist natürlich besser als die Ausbildung
  2. Man verdient zwar schneller Geld, aber langfristig weniger
  3. Stimmt nicht. Als Bachelor- oder Masterabsolvent bist du Qualifizierter als Ausgebildete und hast somit bessere Aufstiegschancen bzw. bessere Chancen auf Führungspositionen (eben wegen dem theoretischen Wissen, welches man im Gegensatz zu den Ausgebildeten hat)
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FINJA0020020000 
Beitragsersteller
 16.06.2024, 15:42

1. Nein 5 Jahre Studium ist mehr Inhalt als 3 Jahre Ausbildung.

2. Bei 45 Jahren im Beruf sind 3 Jahre schneller mehr oder weniger irrelevant.

3. Blödsinn. Die einstiegsgehälter nach einem Studium sind im Schnitt deutlich höher.

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Burger391  16.06.2024, 15:45
@FINJA0020020000

naja, du vergisst, das in den 5 Jahren bereits Geld Verdient hast und du gehst von der Regelstudien Zeit aus.
Wir bieten unseren bei gleich Job, das gleiche Gehalt wie ein Studierter... warum sollte der nicht das gleich bekommen ?

  1. der Studierte muss erstmal eingearbeitet werden.
  2. hat keine Berufserfahrung
  3. in 5 Studium ist mehr Inhalt als Ausbildung, das ist richtig aber in der Ausbildung lernst du im Unternehmen einfach schon viel mehr was du in der Uni nie bekommen wirst.
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FINJA0020020000 
Beitragsersteller
 16.06.2024, 16:03
@Burger391

3. Und in der Uni lernst du viel mehr was du im Unternehmen nicht bekommst. Man vertieft sich mehr ins wissen.

2. Zwar keine Berufserfahrung aber dafür eine objektive Sichtweise welche man nicht hat wenn man schon arbeitet, da man dann schon mit der Arbeitsmaterie zutuhen hatte. Außerdem gibt es Werkpraktika.

1. Einen Auszubildenden muss man auch einarbeiten und zwar im ersten Lehrjahr und zusätzlich wissen vermitteln über welches ein studierter verfügt

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