Wieso heißt es immer, man soll nur etwas arbeiten, was einem Spaß macht? Würde ich nur was arbeiten was mir Spaß macht würde ich überhaupt nie arbeiten.

16 Antworten

Wenn ein Job Spaß machen würde, dann wäre er ein Hobby und man würde ihn auch dann machen, wenn man kein Geld dafür bekommen würde.

Man liest ja auch immer von den ganzen Bürovereinen, wo der Handwerker nach der Arbeit einfach mal zur Entspannung ein paar Akten sortierteren kann...

Arbeit macht keinen Spaß, sie ist notwendig. Auf jeden, der mit seinem Hobby Geld verdienen kann, kommen Tausende, die von jemandem bezahlt werden eine Aufgabe zu erledigen die ansonsten niemand machen würde.


LydiaSki2005 
Beitragsersteller
 04.09.2024, 12:50

Ja vollkommen richtig.

Ausnahmen - wie etwa Profisportler oder Schauspieler oder Youtuber - sind eben wie der Name schon sagt ausnahmen.

Ich denke eher, dass die Wahrheit da (wie so oft) in der Mitte liegt. Ich würde zustimmen, dass wohl fast niemand an jedem einzelnen Tag zu jeder einzelnen Minute Spaß an seinem Job hat. Ich glaube aber auch, dass ein Beruf immer dann gewissen Spaß bringt, wenn er gut zu den eigenen Fähigkeiten passt und man viel positives Feedback von Kollegen, Mitarbeitern oder Kunden bekommt. Ich habe jedenfalls grundsätzlich Spaß an meinem Beruf da ich genau diese Dinge auf der Arbeit erlebe. Dafür musste ich aber auch einmal komplett umschwenken - vom Industriemechaniker zum Sozialarbeiter. In dem ersten Beruf wäre ich auch nicht glücklich geworden.

Ich habe das Glück, dass ich einen Job habe, den ich tatsächlich liebe.

Ich arbeite in einem Recyclingbetrieb für Elektroschrott als Techniker. Meine Aufgabe ist es, Geräte (hauptsächlich Hifi-Geräte), die noch einen Wert haben, auf Funktion zu prüfen, zu reinigen und für den Verkauf als Gebrauchtware aufzubereiten. Im Prinzip gehe ich damit meinem Hobby nach und lerne jeden Tag etwas Neues. Das ist unglaublich befriedigend für mich.

Noch dazu sind die Mitarbeiter alle sehr nette Leute, mit denen ich mich gerne unterhalte. Alle sind per Du (auch die Vorgesetzten), es gibt kein Mobbing und keinen Leistungsdruck — Es ist einfach traumhaft!

Wieso heißt es immer, man soll nur etwas arbeiten, was einem Spaß macht?

Weil es niemandem zu wünschen ist eine Arbeit zu machen die er doof findet.

Würde ich nur was arbeiten was mir Spaß macht würde ich überhaupt nie arbeiten.

Hast du jeden Job ausprobiert das du weist das keiner dir spaß machen würde? Fände ich angesichts der Hunderten von möglichen Berufen wirklich beeindruckend wenn das der Fall wäre.

Ein Job der spaß macht bedeutet nicht das das deine absolute lieblingsbeschäftigung in der Welt ist. Es muss kein Hobby sein.

Es bedeutet nur das man gerne hin geht, sich wohl fühlt, einen Sinn in den Tätigkeiten sieht und diese gerne macht. Ich finde das nun wirklich keine unüberwindbare Anforderung an einen Job.

An deiner stelle würde ich mal ein paar tests machen welche der hunderten von Tätigkeiten dir ggf doch spaß machen könnte. Das ist gut für deine mentale Gesundheit und potentiell auch finanziell gut denn in einem Job der einem spaß macht kommt man potentiell weiter.

Check-U: Teste deine Stärken - Bundesagentur für Arbeit

die irgendwas daherreden von "Wenn ein Job mir keinen Spaß macht kündige ich eben"

Hab ich gemacht. Mein alter job war stressig und mit viel Reisen. Spannende aufgaben aber das Sozialleben hat gelitten weil ich quasi nie zuhause war. Als ein besseres Angebot vorbei kam habe ich unterschrieben und dann beim alten AG gekündigt.

Sofern man weiß was mehr spaß machen würde kann man ja auch relativ geziehlt suchen. Bei mir waren die Anforderungen einfach. Ähnliche Tätigkeiten aber ohne Reisen und max 40 Stunden.

Würde ich irgendwann denken das es mir hier keinen spaß mehr macht weil ich z.b. lieber näher an der Familie bin oder mehr verantwortung will würde ich absolut erneut suchen gehen.

Wenn man nicht weis was besser wäre wirds sicher schwieriger aber da hilft ggf der Link oben wenn du aktuell nicht weist was dir spaß machen würde.

Wenn ich es hasse Kinder zu unterrichten, werde ich eben von vornherein keine Lehrerin. Es geht darum, dass du dir was suchst, was dir Spaß macht und am Ende sollten es nur die Kollegen oder dein Arbeitsumfeld sein, die dir vielleicht nicht gefallen, weswegen du wechselst.