Sollen Männer sich heutzutage dafür schämen, ein Mann zu sein?
Ich entdecke immer mehr Hinweise darauf, vor allem geschürt durch Politik und Medien, dass Männlichkeit und sich als Mann zu fühlen, beschämend und provozierend sei. Das fing zwar schon vor dreißig-vierzig Jahren mit Alice Schwarzer an, aber es wird irgendwie immer feministischer.
Was meint ihr, mal ganz ehrlich -- und vor allem auch an Frauen gerichtet -- seid ihr der Meinung, man muss sich für Männlichkeit schämen?
Das ist kein Spaß, mir ist das blutig ernst!
30 Stimmen
12 Antworten
Es sollte jeder so sein und leben können wie ER oder SIE möchte. (ok diverse natürlich auch).
Warum sollte sich ein Mann schämen? Bestimmt nicht, weil er ein Mann ist sondern eher für Dinge, die er tut, die gegen Recht und Ordnung verstoßen, wenn er es nicht schafft ordentlich mit seinen Mitmenschen umzugehen z.B.
Ob man das mit "sich schämen" bezeichnen kann? Vielleicht. Ich würde es eher mit: Höre mal in Dich hinein und reflektiere Dein Handeln, dann wird das schon.
Und ja auch als Frau braucht sich keine zu schämen, nirgends auf der Welt. Denn auch eine Frau kann, soll und muss respektvoll sein und ebenso behandelt werden. Leider ist das noch nicht überall angekommen! Thema A. Schwarzer: Sie ist m. M. wie eine Ideologin und zu extrem in Ihren Ansichten, das ist nicht der richtige Weg es geht nur miteinander auf Augenhöhe und nicht gegeneinander.
Jede Form des Extremen ist es würdig nicht unterstützt zu werden, denn egal welches Geschlecht man besitzt: Respekt gilt für Alle! Ohne Unterdrückung, Dominanz, Bevormundung. Nur sollte niemand das Wort Respekt mit aufgezwungenen Verhalten gleichstellen.
Was heute noch und bereits in den letzten Jahrzehnten passierte, wie Du es schon schilderst, ist ein schlechtmachen und gleichmachen von Männern. Nicht jeder Mann ist gleich und nicht jede Frau, das wird aber eben vergessen oder wissentlich nicht erwähnt.
Es ist mir ein Rätsel warum Medien, Politik und auch manche Bewegungen so einen Wind darum machen und versuchen das so hinzustellen. Klar ist der moderne Mann kein Höhlenmensch mehr, der mit der Keule seine Beute in die Höhle schleppt, sein Weibchen nimmt wie und wann er gedenkt und der wild auf andere Höhlenmenschen eindrischt, wie es eben einmal war.
Der moderne Mann hat Verständnis für seine Frau und versucht für weibliche Wesen Respekt, Toleranz und Empathie aufzubringen. Er sollte aber selbiges auch für seine Geschlechtsgenossen haben und vor allem für sich selbst.
Wer sein Selbstbild einer Zeitung oder von irgendwelchen Bewegungen hergeleiteten Bildern entnimmt und formt wird eben nur ein Möchtegern sein aber nie ein selbstbewusster gestandener und echter Mann.
Niemand sollte sich für sein Geschlecht schämen. Ganz egal ob man männlich, weiblich, nonbinary, genderfluid, agender oder etwas anderes ist. Aber ab dem Moment wo eine Person - in der Regel Frauen oder alles was nicht männlich ist - auf Grund ihres Geschlechts als schlechter, weniger ernstzunehmend oder etwas anderes negatives angesehen und dementsprechend anders behandelt wird, sollte man als Mann zumindest verstehen warum sich Leute aufregen. Ich will nichts sagen, dass es okay ist zu behaupten, ein Geschlecht sei schlechter oder besser als ein anderes, aber wenn man bedenkt, wie Frauen Jahrhunderte lang behandelt wurden und wie sie teilweise immer noch behandelt werden, sollte man sich nicht wundern.
Es wird nicht immer feministischer, im Gegenteil. Alice Schwarzer kassiert schon ungemein viele und harte Kritik aus den eigenen Reihen, wird als rückständig und ewiggestrig beschimpft, weil sie im Gegensatz zu den dritte-Welle-Feministinnen eingesehen hat, dass mit Emanzipation mehr Verantwortung einhergeht und auch mehr Arbeit.
Der neue Feminismus ist rückständig und sexistisch, er objektifiziert Frauen UND Männer mit Nachdruck und verdirbt die Geister von Mädchen und Jungen.
Feminismus steht ja nicht dafür, dass Frauen und Männer jetzt Plätze tauschen und der Mann unterdrückt werden soll.
Beim Feminismus geht es um Gleichberechtigung- Männer UND Frauen sollten das Recht haben arbeiten zu gehen, aber es sollten auch BEIDE das Recht haben zuhause zu bleiben.
Diese „Feministen“, welche überall rumschreien, dass Männer böse sind und diese verteufeln und so weiter und so fort- die haben das Prinzip des Feminismus nicht verstanden.
Ich persönlich bin aber der Meinung, dass ein Mann sich nicht dafür schämen sollte ein Mann zu sein, genauso wenig wie eine Frau sich schämen sollte eine Frau zu sein.
Ich als Frau in der sogenannten "Männerwelt" (Automechaniker, Lkw Mechaniker, Informatiker, Kampfsportler, etc.) sehe die Sache vielleicht durch meine eigene, eng gesteckte Brille, aber... was ich an Sexismus bis heute erdulden muss... Da könnte ich Bücher schreiben, leider.
Erst diese Woche sagte mir ein Kollege, das sei doch kein Job für eine so hübsche Frau (ich kroch unter einem Schreibtisch herum, auf der Suche nach einem PC-Kabel). Ich fragte ihn dann, was denn der richtige Job für eine "so hübsche Frau" sei. Er meinte, dass mein Mann doch froh sein könne, wenn ich daheim auf ihn warte und es bestimmt schönere Dinge zu tun gibt, künstlerische Dinge, soziale Dinge...Ich sagte ihm dann ins Gesicht, dass ich kein Mensch für Heim und Herd bin, sondern ihm die Hölle heiß machen kann in unter 10 Minuten. Daraufhin war er beleidigt, er wolle mich ja nur schützen. Schützen vor was? Die Antwort blieb er mir schuldig.
In vielen Teilen der Welt haben Frauen noch nicht mal im Ansatz die Rechte, die sie hier genießen und das ist immer noch zu wenig hier.
Versteh mich nicht falsch, ich halte nichts von erzwungener Frauenquote und Genderwahnsinn, aber ich halte viel von "equal pay": Gleiche Arbeit, gleiche Chancen, gleiches Geld. Auch das ist nicht selbstverständlich.
Auch im Alltag sehe ich immer wieder (wahrscheinlich nicht beabsichtigte) Stigmatisierung. Mein Mann und ich haben uns ein Haus gekauft, sofort leuchten alle Augen um uns herum und man fragt mich, wann die Kinder kommen. Als ob ein Haus kaufen auch automatisch heißt, sich zu vermehren... Auch wenn ich dann sage, ich will keine Kinder, kommt als Antwort: "Das kommt noch, glaub mir". Ich bin 30, ich hab keinen Bock auf Kinder XD
Feminismus ist wichtig und gut und heute immer noch notwendig, aber deswegen müssen Männer nicht weniger männlich sein. Ihr könnt trotzdem noch *Ironie on* Bierkrüge stemmen, Holz hacken und beim Fußball gröhlen *Ironie off*, aber lebt damit, dass Frauen das eben auch können, wollen und tun werden.
Wenn ein Mann Kindergärtner werden will - soll er doch.
Wenn eine Frau Mienentaucher werden will - soll sie doch.
Wenn ein Mann Lkw Fahrer werden will - dann soll er das doch tun.
Gleiche Chancen für alle, aber auch gleiche Rechte und Pflichten.
PS wenn ich öffentlich über kostenfreie Mensturationsprodukte rede, dann nicht, weil ich grad kein anderes Hobby habe, als zu menstruieren, sondern weil es keine Tabuthemen mehr geben darf. Deswegen dürfen Männer gern auch öffentlich über Hodenkrebs reden.
Welche Leute meintest du dann? Die meisten Feministinnen sind größtenteils genau ihrer Meinung.
Ich meinte damit Menschen, die Männer und ihre Identität aggressiv anfeinden und bloßstellen.
Das sind keine Feministinnen, dass sind Sexisten, die Feminismus als Deckmantel benutzen und von denen ich mich distanziere.
Vielen Dank!
Aber interessanterweise meinte ich gar nicht Leute wie dich! Ich bin da nämlich 100 % mit dir!