Sollen die religiöse Bücher für Kinder verboten werden?
Zum Beispiel vereinfachte Versionen der Bibel und des Korans (aber auch andere "heiligen" Schriften), die für Kinder geeignet sind. Diese werden nämlich bei der religiösen Erziehung hilfreich. Und die religiöse Erziehung verhindert die freie Wahl der Kinder, welche Religion sie (nicht) wählen wollen.
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15 Antworten
Die große Frage sollte sein, ob es ein Recht darauf gibt (für Eltern, Schulen u.a.), Kinder geistig/psychisch so zu indoktrinieren, dass deren Verstand dauerhaft Schaden nimmt und dass teilweise auch lebenslang andauernde Ängste verursacht werden, die auch das Verhalten bishin zum schweren Krankheitswert deformieren.
Meinst Du denn, dass atheistisch denkende Eltern ihr Kind so erziehen, dass es einen Zugang zu einer Religion findet? Bzw. einmal selber entscheiden kann, ob es an einen Gott glauben möchte oder nicht? Jede Mutter und jeder Vater prägt das Kind, egal ob Atheist, Christ oder Muslim.
Unsere Tochter ist mit Kinderbibeln aufgewachsen. Wir haben sie jedoch so erzogen, dass sie den Glaubensweg selber wählen durfte. Sie war dann ein paar Jahre Atheistin. Heute ist ihr der Glaube an Gott wichtig. Sie geht jedoch nicht in die Kirche.
Lies mal die Kommentare bei amazon zu den Kinderbibeln.
Hast Du danach noch das Gefühl, sie würden den Kindern schaden?
Im weiteren rate ich Dir, einmal andere Kinderbücher zu lesen. Da gibt es tatsächlich Bücher, welche ich keinem Kind zum lesen gäbe.
Selber als Kind gab es Bücher, welche mich Angst gemacht haben, es waren jedoch keine Kinderbibeln.
Schonmal was von Religionsfreiheit gehört?
Wenn Eltern ihre Kinder nicht im Glauben erziehen dürfen, werden sie eher im Atheismus erzogen. Auch keine freie Wahl.
Egal ob Kinder im Glauben oder im Atheismus erzogen werden, sie haben keine Wahl. Wenn sie im Atheismus erzogen werden, werden sie vom Atheismus indoktritiert(wie Atheisten Gläubigen es so gern vorwerfen)
Sie sind dann vom Atheistmus geprägt und eher gegen den Glauben eingestellt. Ist das gleiche Prinzip, wie bei "religiöser" Erziehung, nur auf der anderen Seite-auch nicht besser.
Eltern sollten ihre Kinder in ihrerer Überzeugung erziehen dürfen, sofern diese nicht für die Allgemeinheit oder Personengruppen gefährlich ist.
Irgendwann kommt jedes Kind in die Phase wo es die Meinung seiner Eltern hinterfragt und seine eigene Meinung bildet.
Und die religiöse Erziehung verhindert die freie Wahl der Kinder, welche Religion sie (nicht) wählen wollen.
Nein, diese eine kennen sie dann immerhin schon und wenn sie noch andere kennenlernen wollen können sie das tun.
Eine Atheistische Erziehung hat die selbe Wirkung wie eine "religiöse" Erziehung-nur auf der anderen Seite.
Ich als Christ wüsste nicht was gegen die Erziehung im christlichen Glauben spricht. Der Großteil unsere Gesellschaft ist atheistisch-davon kriegen Kinder schon genug mit. Gläubige Eltern haben es schon schwer genug bei den ganzen äußeren Einflüssen, da muss man soche Bücher nicht auch noch verbieten.
Wenn du solche Bücher verbieten willst, geh in ein Land wo das der Fall ist und schau mal wie dort Gläubige behandelt werden! (China, Nordkorea,...)
Wenn ein Buch allgemein gehalten ist und über die Haupt-Glaubensrichtungen gleichermaßen neutral berichtet, ohne Bewertung ob andere fälscher sind als eine bestimmte, hätte ich nichts dagegen. Da könnte man sogar eine ganze Reihe drauß machen, sogar eines für den Atheismus.
Leider machen Sekten auch ihre eigene Literatur.
Es gibt auch in unserem Land Religions/Sekten-spezifische Literatur für Kinder, wo alle andere Religionen als falsch, Satan ist überall und ähnliche Botschaften in das Herz eines Kindes Indoktrinations-artig gerade zu gekettet werden, so das das emotionale Weltbild bereits nur an die eigene Religion gebunden wurde.
Das eigentlich teuflische ist dabei das ein ohnehin vorhandener Vertrauensbezug zwischen Eltern und Kind missbraucht wird, um es nach Vorgabe der Institution zu zukünftigen Mitgliedern zu instrumentalisieren.
Solche Literatur findet man u.a. bei Scientology und den Jehovas Zeugen.
Ja, sie gehören meines Erachtens als verboten.
Ich kann mir nicht das Recht auf freie Religionsausübung in die Verfassung schreiben und gleichzeitig Eltern verbieten, ihre Glaubensinhalte an ihre Kinder zu vermitteln. Das wäre ein erheblicher Widerspruch und ein tiefer Eingriff des Staates in die Erziehungsfreiheit von Eltern.