Soll man auf Knien zu Gott beten?

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Mache ich jeden Tag. Sehr gerne.

Früher in der Katholischen Kirche auch gerne mal gemeinsam, das fehlt mir auch seitdem ich konfessionslos bin. Jetzt mache ich es privat. In meinem Kämmerlein.

Weil Gott ist unser Freund und unser Vater, aber er ist auch der Höchste, der Größte und der Mächtigste. Und es macht absolut Sinn, das nicht zu vergessen.

Dazu Buch Hiob Kapitel 36:

24 Denk daran, hoch sein Werk zu preisen, / von dem die Menschen Lieder singen.

25 Alle Welt schaut es, / von ferne nur erblickt es der Mensch.

26 Sieh, Gott ist groß, wir begreifen ihn nicht, / unerforschlich ist die Zahl seiner Jahre.

Das geht dann ungefähr noch 3 Kapitel so weiter. Wer wollte nicht niederknien vor so einer Macht? Wobei auch nichts dagegen spricht, vor ihm zu tanzen und zu singen. Je nachdem halt.

Die Haltung, die man sehen kann, ist nicht so wichtig, wie die innere Haltung! Jesus hat auch im Stehen gebetet, zB vor der Auferweckung Lazarus.- Gott beurteilt die Herzen! Er wünscht sich eine Liebe zu ihm, nicht Rituale, die alle auch gespielt sein können. - Die Pharisäer seiner Zeit trugen große Kapseln und haben öffentlich gebetet, damit die Menschen sie als fromm sehen - so haben auch viele Kirchen solche und ähnliche Rituale gelehrt. Gott können sie damit nicht beeindrucken!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Ich denke, dass Christen diesbezüglich ganz große Freiheit haben.

Vielleicht geht es in Psalm 95 auch um eine generelle Haltung, demütig, staunend und ehrfurchtsvoll vor dem großen, weisen und allmächtigen Gott zu leben. Wenn wir die Vielfalt der Schöpfung betrachten, kann man nur staunend niederfallen bzw. beugen und sich verneigen. Das ist auch der Kontext dieser Stelle.

Kann man machen. Ich halte es etwas anders, nach diesem Fers:

Matthäus 6:6
Wenn aber du betest, so gehe in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater im Verborgenen; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten öffentlich

Bei mir ist das entweder nachmittags oder abends. Manchmal auch beides. Entweder liege ich im Bett, oder sitze im Sessel. Das Gebet ist nicht so förmlich. Gott ist wie ein Vater, Jesus wie ein Bruder. Ich rede auch nicht so förmlich wie das in der Kirche geschieht, sondern eher so wie man in einer Familie miteinander reden würde.

Ich bin auch nicht in einer Kirche oder so. Sondern wirklich für mich im verborgenen. Keine Gemeinde, keine Sekte, keine Kirche. Also solo gläubig sozusagen.

Viele manchen es so. Ich selten.

Weshalb?

Gott ist es viel lieber, wenn wir als Menschen Nächstenliebe üben, als äusserliche Regeln zu befolgen.

Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer! Ihr Heuchler! Sogar von Küchenkräutern wie Minze, Dill und Kümmel gebt ihr Gott den zehnten Teil. Aber die viel wichtigeren Forderungen Gottes nach Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue[1] sind euch gleichgültig. Doch gerade darum geht es hier: das Wesentliche tun und das andere nicht unterlassen. Matthäus 23,23