Soll ich in meinem Elternhaus wohnen bleiben oder ins Seniorenheim ziehen?
Ich wohne mit Mitte 80 noch in meinem Elternhaus (Fachwerkhaus von 1790) in einer Kleinstadt. Hier und da müsste etwas repariert werden. Das Dach ist um 2000 rum neu gedeckt worden und der Dachdecker meint, das würde mich noch überleben. Meine einzige Tochter ist früh gestorben und ich habe Ehemann und nach seinem Tod zwei Lebensgefährten überlebt.
Den Alltag bekomme ich überwiegend alleine hin. Die großen Einkäufe erledigt der Nachbar. Im Frühjahr und Sommer arbeite ich noch gern im kleinen Garten oder treffe mich mit den Nachbarn zum Grillen. Es gibt zwar Komfort, auf den ich verzichten muss (ich trockne die Wäsche wie in meiner Jugend auf dem Speicher), aber es geht mir außer wenigen Gebrechen noch gut. Ein- oder zweimal im Jahr verreise ich noch mit einer Schulfreundin an die See. Viele habe ich schon überlebt.
Das Ergebnis basiert auf 43 Abstimmungen
17 Antworten
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Es gibt noch andere Möglichkeiten. ZB eine Rentner WG. Oder auch betreutes Wohnen. Bei letzterem hat man dann seine eigene Wohnung, kann auch weiterhin schalten und walten wie man mag hat aber gleichzeitig die Sicherheit das man Hilfe bekommt wenn man mal was braucht. Zudem dürfte das günstiger sein als wenn man gleich ins Seniorenheim geht.
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Wer körperlich noch halbwegs in Schuss ist, einen klaren Kopf hat und fähig ist, sich noch selbst zu versorgen resp. um sich selbst zu kümmern, der sollte nicht in ein Seniorenheim.
Dein erfreulich guter körperlicher Zustand in Deinem Alter dürfte auch daran liegen, dass Du Dich bis heute eben oft selbst gekümmert hast und ich bin der Meinung, dass es mit dem Menschen schneller bergab geht, wenn man ihm seiner Aufgaben und Verantwortungen entzieht.
Entsprechend dessen denke ich, dass eben genau der Umstand, allein im Elternhaus zu wohnen, aktiv zu sein und den sozialen Kontakt mit anderen zu pflegen der Grund dafür ist, dass Du aktuell noch tun kannst, was Du eben tust. Es wäre schade, das für ein Seniorenheim aufzugeben.
Mein Vater ist gute 10 Jahre jünger und war bereits an einem Punkt im Leben, an welchem es ihm nicht mehr gut ging. Dann kamen die Grosskinder und damit für ihn ein neuer Lebensinhalt und eine Aufgabe. Es dauerte keine zwei Jahre, da verbesserte sich sein Zustand rapid und heute ist er viele seiner Gebrechen los, weil er mit seinen Grosskindern ein neues Ziel für sich gefunden hat.
Wenn ich lese, was Du schreibst, dan bleib im Elternhaus. Auch mit Mitte 80: Du bist noch nicht soweit für das Seniorenheim ;-)
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prima..
aber Betreutes Wohnen ist angesagt.
deine Zukunft wird das sein ! Wie schön das es dir - noch gut geht. -
das wird sich zwangsläufig ändern, abgesehen von den Reperaturen in diesem alten Haus.
Und plötzlich ist "ES" passiert und dann ?
Leider fallen die wenigsten um und sind Tod !
Alles Gute !
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Einen alten Baum verpflanzt man nicht….. Diese Bauernregel haben mir meine Schwiegereltern (,,Gott habe sie selig“) damals beigebracht. Und da ich auch ein paar Jahre beruflich mit alten und behinderten Menschen zu tun hatte; kann ich Dir aus Erfahrung sagen, daß es für Betroffene in der Regel immer besser ist, in der gewohnten Umgebung wohnen zu bleiben. Vorausgesetzt, es geht.
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die Alternative wäre höchstens ein betreutes wohnen, mit eigener Wohnung. Ich würde aber erst umiehen, wenn alleine leben nicht mehr geht. Vielleicht gibt es in der Nähe einen Seniorentreff um Kontakte zu finden.