Solange eine These in Hinblick auf Möglichkeit/Unmöglichkeit oder Existenz/Nichtexistenz nicht klärbar ist, sollte man agnostisch sein?

Ja 50%
Nein 50%

8 Stimmen

4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ob man es sein sollte oder nicht, weiß ich nicht. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich persönlich glaube nicht an einen Gott, aber ich schwanke irgendwo zwischen Atheistin und Agnostikerin. Denn während ich eben an keinen Gott glaube, sage ich mir auch: Wir können es nicht wissen, niemand kann seine Existenz oder die Nicht-Existenz beweisen*, also lohnt es sich nicht, sich darüber zu streiten oder gar zu bekriegen. Wenn schon, dann sollte man das mit Dingen/Themen machen, auf die man eines Tages die Antwort finden wird.

*Und nein, "Ich spüre Gottes Kraft", "Aber wie konnte das Universum dann so perfekt werden?", Nahtoderfahrungen mit angeblichen Gottessichtungen etc. pp. sind keine validen Beweise und sowas wie "Gott ist zu perfekt und deshalb können wir ihn nicht sehen, weil sonst würden wir zu Staub zerfallen" oder so kaufe ich auch nicht ab.

Ja

Hallo EVYTNG,

dem stimme ich zu.

Wir neigen zu einem Glauben, der uns eigene Fragestellungen zu unserer eigenen Zufriedenheit beantwortet, der aber auch hilft, eigenen Bedürfnissen zu folgen.

In dem Glauben mag - vielleicht auch in dem eben Gesagten ursächliche - vielem, was unklar oder noch nicht gedacht oder erforscht werden kann, ein Wahrheitsgehalt zugesprochen werden. Damit erscheint einer Klärung, die keine ist - da mag ich direkt sein.

Also besser nicht glauben - und auch mal etwas offen lassen, und mit dem offen Gelassenen lässt sich auch leben. Aber wir denken weiter, auch mal um die Ecke, und vielleicht wird dann doch mal was mögliche oder existent - oder es kristallisiert sich eine Unmöglichkeit oder Nichtexistenz heraus.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – früherer Glaube - heutige Plausibilität vieler Dinge
Nein

Die Logik aus der Faktenanalyse widerlegt jeden Agnostizismus.

Wenn das physikalische Prinzip von der Erhaltung der Energie besagt, dass das Universum nur als Energie und Materie existieren kann, das weder erschaffen noch zerstört werden kann, dann kann doch die Schlussfolgerung nur eindeutig sein ...

Nein

Das ist doch der Normalfall, dass wir gewisse Dinge nicht völlig ausschliessen können.

  • Wir können nicht völlig ausschliessen, dass das Gravitationsgesetz morgen nicht mehr gilt.
  • Wir können nicht völlig ausschliessen, dass die Sonne morgen für immer verschwindet.
  • Wir können nicht völlig ausschliessen, dass eine rosarote Ziege auf einem Besen um die Erde reitet.
  • Wir können nicht völlig ausschliessen, dass Elvis gar nicht gestorben ist.
  • ...

Aber nur, weil wir diese Dinge nicht völlig ausschliessen können, würden wir doch nie sagen, wir seien Agnostiker in Bezug auf diese Fragen. Wir sagen, wir wissen, dass es so ist.