Wie kann man ein Kind von Anfang an dazu ,,erziehen'' selbstbewusst und offen zu sein?

10 Antworten

In dem die Eltern auch Selbstbewußtsein zeigen. Denn da nach richten die Kids sich oft schon.
Dazu auch dem Kind mal zuhören und nicht seinen Willen aufzwängen.
Auch mal den Willen des Kindes nachkommen.

Ich finde die Antwort von Tanja sehr gut. Wenn man Kinder zu sehr ""ermutigt" fühlen sie sich oft gedrängt und klammern noch mehr.

Ich habe versucht meine Kinder das was sie selbst entscheiden können auch selbst entscheiden zu lassen. Und ich habe ihnen sehr viel Vertrauen entgegen gebracht. Dann entwickelt sich das Selbstbewusst von ganz alleine. Wenn sie alleine zum Kindergarten gehen wollen - warum nicht? Man kann ja vorsichtig hinterher schleichen, wenn man sich noch nicht sicher ist.

Ich fand aber auch unseren Waldkindergarten in dem den Kindern ganz allgemein viel zugetraut wurde sehr hilfreich. Kinder müssen sich sicher fühlen und dann die Gelegenheit haben die Welt zu erforschen.Und sie müssen Fehler machen dürfen und sich auch Mal weh tun dürfen ohne, dass das gleich ein Drama ist.

Und es ist auch sehr Typsache wann sich wer was traut. Mein großer war mit sechs immer sehr froh wenn seine vierjährige Schwester mit ins Geschäft kam. Dann hat er sich sicherer gefühlt. Dafür hat er viel früher bei Freunden übernachtet.

Ich lass den Kommi mit dem Kind weg - auch wenn das stimmt^^

Also Schüchternheit ist beim Kind ein ganz normaler Teil einer Phase und auch recht gesund da es so lernt dir/euch zu vertrauen und fremden Leuten zu Misstrauen. Falls ihr die noch nicht habt, freut euch auf die Egophase XD.

Aber zurück zur Frage, lass das Kind bei Sachen wie zB. der Kleidung entscheiden was er/sie anziehen möchte, damit förderst du das Selbstbewusstsein des Kindes da es merkt das sein Wünsche und Bedürfnisse Respektiert und Akzeptiert werden. Bei uns haben wird das glaub ich so kurz vorm ersten Lebensjahr angefangen, ich als Papa hab da schon so manche Schlappe eingesteckt was Anziehsachen angehen^^. Dann mit dem Essen mach einfach mal einen Tag an dem das Kind entscheiden darf was es zu essen gibt.

Wenn dein Kind etwas tolles gemacht hat, nicht nur sagen sondern auch zeigen das es etwas tolles gemacht hat, bei uns gab das immer eine Runde Beifall:-D

Begrüßen / Bitte / Danke ist etwas was wir auch frühzeitig eingeführt haben, wir leben das allerdings auch vor.

Da kommen wir nun zur Kehrseite der Medallie da dein Kind ziemlich in den ersten Jahren auf dich und deinen Partner/in fixiert müsst ihr das was ihr von dem Kind wollt auch vorleben.

Überstürzt am Anfang nichts sondern lasst es selbst entscheiden ob es das möchte. Beispiel Bäcker, frag dein Kind ob es heute mal die Bestellung für euch aufgeben möchte und ob es dann auch bezahlen möchte. Nicht mit Zwang, damit erreichst du Grundsätzlich das Gegenteil von dem was du möchtest.

Ansonsten zeige deinem Kind die Welt, das es aufpassen soll, aber sich im Grunde vor nichts zu fürchten hat solange es aufpasst.

Wenn es sich vor etwas fürchtet nimm dies Furcht ernst und hilf mit diese zu besiegen. z.B. Monster unterm Bett - hab ich mit dem Antimonsterspray unter ihrem Bett bekämpft(Wassersprüher). XD ja ich bin ein bekloppter Papa wenn es um meine kleine geht ^^

Gruß

Es kommt aber auf das Kind an. Manche sind vom Wesen her alt schüchterne als als andere. Das merkt man schon bei Babys. Dennoch kann man natürlich einiges tun um dem Kind zu zeigen: du bist wer, du bist ein "toller" Mensch.

Dazu gehört auch das man die Kinder mit ihren Wünschen erst nimmt. Und nicht sagt du machst das jetzt so und so weil ICH (als erwachsener) dir das so sage. Kinder haben auch Wünsche und Bedürfnisse, die man erst nehmen muss. Das heißt ja nicht das man nie nein sagen darf, das MUSS man sogar (nein sagen). Und sonst hilft es freilich das Kind zu bestärken. Bleiben wir mal beim Beispiel Bäcker: Es wird fürs Frühstück eingekauft. Mama sagt was sie gerne möchte und fragt am Schluss das Kind: und was willst Du? ( Das sollte es dann aber auch bekommen) Kinder brauchen Erfolgserlebnisse. Und die muss man ihnen manchmal einfach auch "beschaffen". Zum Beispiel in dem man heimlich nachhilft. Klar, es darf und muss auch Misserfolge geben. Aber die sollten sich in Grenzen halten. Sowohl was die Häufigkeit als auch die "Heftigkeit" betrifft. Und das Kind nie mit seinem Misserfolg alleine lassen. Und dann auf Sachen hinweisen, die doch so toll geklappt haben.

Mama muss nicht bei jedem Sandkastenstreit unter gleichaltrigen aufspringen und schlichten. Auch nicht wenn das Kind plärrt. Man kann ruhig mal abwarten. Oft genug bekommen die Knirpse das dann doch alleine hin. Man kann auch helfend eingreifen und dem Kind sagen was es machen soll: Sag ihm doch das er dir weh getan hat anstatt es selber zu machen. Lauter solche kleinigkeiten halt

Ich würde einen anderen Weg gehen. Aus meiner Sicht könnte das beschriebene Vorgehen zu einem ängstlichen Kind führen, das seine Angst nicht zeigen darf. Wenn man immer Sachen machen muss, die einen überfordern, denen man sich aber nicht entziehen kann, wird man nicht gelassener, im Gegenteil, man hat noch mehr Stress, weil man lernt: Ich komme aus der Situaiton nicht raus und muss den Stress einfach aushalten.

Ich denke, der beste Weg zu einem selbstsicheren Kind ist, es so zu lassen, wie es ist. Interesse zu zeigen, seine Interessen zu fördern, mit ihm zu reden, auch über Gefühle, Ängste, Situationen, die einen überfordern (natürlich beispielhaft, das Kind soll nicht die Sorgen der Eltern schultern). Dazu gehört, dass das Kind vor und nach unangenehmen Situationen zu den Eltern kommen kann und Hilfe bekommt.

Alleine zum Bäcker zu gehen, wenn man Angst hat, sich zu blamieren oder kein Wort raus zu bekommen: Schlechte Idee, man wird noch gestresster, macht sich schneller lächerlich oder kan gar nichts sagen oder stottert herum.

Zum Bäcker zu gehen mit Papa, während Papa redet und man entpsannt zuhört: Klappt.
Nach mehreren Versuchen kann man sich auch selbst etwas bestellen, wenn Papa fertig ist.
Nach mehreren Durchgängen hat man Papa so oft zugehört, dass man mal alleine alles bestellt, wenn Papa im Hintergrund bleibt.

Und dann schafft man es auch alleine ganz entspannt zum Bäcker.

Das wäre mMn der bessere Weg.

Zum Selbstbewusstsein gehört mMn aber auch, Fehler und Ängste zugeben zu dürfen, also auch beim Bäcker oder sonstwo mal zu sagen: "Ich bin heute zum ersten Mal alleine hier und habe etwas Angst/ bin etwas unsicher." Das ist keine Schande und bricht oft das Eis, man blamiert sich dann nicht, sondern bekommt Hilfe. Menschen reagieren oft viel freundlicher auf Eingeständnisse von Unsicherheit als auf den krampfhaften Versuch, sich keine Unsicherheit anmerken zu lassen.

Ganz wichtig für Selbstsicherheit ist die Erfahrung, ernst genommen zu werden als Gesprächspartner. Sowohl etwas sagen zu dürfen, als auch zu argumentieren - früher "Widerworte zu geben" - als auch anders sein zu dürfen in Vorlieben und Fähigkeiten als die Eltern. Hat man das erlebt, kann man sich später auch entspannter gegen Freunde mit anderer Meinung durchsetzen bzw. muss nicht kämpfen, sondern hat gelernt, andere Meinungen gelten zu lassen. Wer immer kämpfen muss, damit er lernt, sich durchzusetzen, übertreibt es am Ende und merkt gar nicht, wenn er akzeptiert wird, reagiert auch als Erwachsener schnell mal über, weil es verinnerlicht hat, dass er nichts - auch keine Aufmerksamkeit - einfach so geschenkt bekommt, sondern für alles kämpfen muss. Das ist dann kein angenehmer Zeitgenosse.


BlocksbergBibi1 
Fragesteller
 12.05.2018, 00:53

Das klingt logisch :)

Aber man bekommt doch nicht einfach ein Kind dazu zu sagen wann es etwas nicht kann und Hilfe braucht oder doch ?

Ich hätte nämlich gedacht dass das durch ein selbstsichers Kind kommt ...

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Tasha  12.05.2018, 01:00
@BlocksbergBibi1

Das Kind muss die Erfahrung gemacht haben, dass es immer ernst genommen wird, wenn es Probleme hat. Dass es nicht ausgelacht, unter Druck gesetzt, geärgert oder vorgeführt wird. Wenn das Kind diese Erfahrung gemacht hat, gibt es eigentlich keinen Grund, Probleme zu verschweigen, bei deren Lösung die Eltern doch helfen könnten!

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