Skoliose - Ich zweifle an meine physiotherapeutischen Maßnahmen?
Hallo, ich bin 15 Jahre alt, werde im Februar nächstes Jahres 16 und bei mir wurde im Alter von 12-13 um den Dreh Skoliose diagnostiziert aufgrund meiner sehr schlechten Haltung. Ich habe Physiotherapie zwischen 12-14 mehrmals begonnen und abgebrochen, Übungen kaum zuhause nachgemacht und bin bei vielen Physiotherapeuten in meiner Stadt gewesen. Im Endeffekt habe ich die Physiotherapie dann komplett abgebrochen. Nun, habe ich mit 15 Jahren wieder seit einigen Monaten angefangen (Krankengymnastik mit Geräten, aufgrund der wenigen Übungsausführung zuhause), ich zweifle aber daran, jemals meine Wirbelsäule in einem stark verbesserten Zustand bringen zu können.
Ehrlich gesagt spüre ich bis jetzt seit der neuen Therapie nur die Verbesserung, das ein Schulterblatt nicht mehr so raushängt.
Aufgrund dessen habe ich bei meinem Orthopäden nachgefragt, ob eine genaue detaillierte Untersuchung meiner Skoliose möglich wäre (röntgen usw.) und ob anderes möglich wäre, wie z.B. ein medizinisches Korsett. Beides verneinte man mir, aufgrund der Strahlung beim röntgen und das ich mich mit einem Korsett sowieso noch weniger bewegen werde. Was soll ich machen? Die Physiotherapie mit Hoffnung weitermachen oder einen anderen Orthopäden aufsuchen - Ich kann die Skoliose vermutlich nicht mehr lange aufhalten, da mein Wachstum schon sehr fortgeschritten ist (darüber habe ich nicht mal irgendwas detailliertes, wie z.B. eine Gradanzahl vom Orthopäden, da kein röntgen stattgefunden hat und immer nur meine Haltung beobachtet wurde mir danach was verschrieben wurde)
4 Antworten
Hallo irgendwas,
war natürlich ein Fehler deine Übungen zu früh abzusetzen,
denn je früher man was gegen das Problem tut, je eher besteht
die Möglichkeit von einer Verbesserung.
Wenn mit 18 Jahren die Wirbelkörper ausgehärtet, hast du keine
Hoffnung mehr.
Zu gleich wichtig wäre, bei der Ursache anzusetzen.
Schläfst du denn immer nur auf einer Seite ?
Zu vermuten, du bekommst Druck auf Schulter und Hüfte
und der Lendenwirbel fällt nach einer Seite durch !
Wenn JA, dann solltest du die Seiten wechseln und versuchen
möglichst oft auch auf den Rücken zu schlafen.
Mit einem Korsett hast du das Problem, das die Muskel erschlaffen
und dein Körper noch weniger Stabilität hat.
Wenn dann nicht dauerhaft tragen und nebenbei Muskelaufbau
betreiben, aber keinen der die WS belastet sondern eher
entlastet.
Zur Physiotherapie solltest du auch Klimmzüge machen, dabei
werden die Bandscheiben auch mal tagsüber entlastet und die
entsprechenden Muskel stabilisiert.
Denke daran die beste Therapie hilft auf Dauer nicht, solange
die Ursache weiter besteht (z.B. Schlafhaltung).
Mach's gut und hör auf deinen Körper
opi ehrsam
PS:
Röntgenbild wäre schon wichtig - vielleicht findest du
doch noch einen Orthopäden hierfür.
Versuch auch mal die andere Seite, halt nicht zu lange !
Gut so. du schaffst es !
opi ehrsam drückt den Daumen
Werde nach einer genauen Analyse der Skoliose fragen (Röntgenbild, Grad der Skoliose usw.), sobald ich bei meinem Orthopäden anrufe. Wenn sich das nicht organisieren lässt, gehe ich zu einem anderen. Vielen Dank für die Antworten!
Es gibt spezielle Physiotherapie nach Schroth z. B. oder spezialisierte Physios ; aber leider nicht so häufig . Eventuell mußt Du in eine größere Stadt oder spez. Klinik . Auch andere Methoden wie Dorn - Breuss und spezielle Osteopathie können helfen . Eventuell auch ein paar Mal Chiropraktik . Leichtes Fitnesstraining für Bauch sowie Stretching ( Klimmzugstange ) können begleitend helfen . Ganz aufhören würde ich die Übungen nicht ; am Besten immer begleitend machen . Gerade wenn auch der Brustkorb betroffen ist kann sich auch die Atmung verbessern . Ein Korsett ist glaube ich nicht die 1. Wahl , weil auch so Ver - besserungen möglich sind . Als Beispiel habe ich dieses mitgeschickt ; es gibt sicherlich auch andere .
Habe eine in meiner Stadt nach Recherche gefunden. Ich werde mal beim nächsten Orthopäden-Termin nachfragen, ob es besser wäre, zu so einer speziellen Physiotherapie zu wechseln.
Bis ca. 11 Grad spricht man im medizinischen Sinne noch nicht von einer Skoliose . Soweit ich weiß kann man maximal 1 Grad pro Sitzung verbessern . Bei 11 Grad kann man trotzdem etwas weitermachen .
Physiotherapie ist ein langer Prozess wo man auch viel selber machen muss, was du beschreibst, bei dir nicht wirklich funktioniert hat.
Du musst versuchen deine Übungen in dein tägliches Leben mit einzunehmen denn sonst wirst du es auch nicht weitermachen können.
Versuche dir ein Ziel vor Augen zu führen damit du deine Disziplin aufrechterhalten kannst. Du scheinst einen Erfolg erkannt zu haben, das ist super aber lasse dich nicht entmutigen aufgrund dessen dass es für dich nur ein " kleiner Erfolg "ist.
Bleib bei der Physiotherapie und versuche eine gewisse Konstanz zu entwickeln.
Jetzt einmal ganz klischeehaft: Jeder Schritt nach vorne, ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Danke für die Antwort. Das andere Problem ist halt, das ich wie bereits erwähnt an der Untersuchung/Analyse meiner Skoliose zweifle. Ich möchte eine detaillierte Untersuchung der Skoliose - und man lehnt es ab. Meine Untersuchungen liefen bis jetzt so ab, sodass mein Oberteil ausgezogen und mein Rücken betrachtet wird, mir danach was verschrieben wird. Keine Messung des Grades, kein röntgen. Und Physiotherapie wird auch halt im Internet sehr kritisch gesehen, da es kaum Studien dazu gibt, die Verbesserungen nachweisen - Das gibt mir noch mehr Zweifel, da ich nicht weiß und nur vermuten kann, wie die Übungen meine Skoliose beeinflussen und generell auch nicht weiß wie sich meine Skoliose entwickelt hat.
Was erwartest du denn? Du brichst die Therapien ab, was dein gutes Recht ist, aber dann erwarte auch keine Besserung.
Dein Orthopäde hat leider absolut recht. Ein Korsett schränkt die Bewegungsfreiheit enorm ein.
Du wirst schon auch selbst etwas dafür tun müssen.
Ich schlafe auf einer Seite, hab auch vor einigen Wochen gehört, dass das bei einer Skoliose nicht so gut ist und man auf dem Rücken schlafen soll. Werde das versuchen umzusetzen. Die Sache mit dem Korsett: Genau das hatte ich eigentlich im Kopf - möglichst oft und lange tragen, dabei nebenbei Muskelaufbau betreiben und für kurze Zeit deswegen das Korsett absetzen.