Sind verkreuzte Bohnen gefährlich/giftig und kann man deren Saatgut weiterverwenden?
Hallo, zusammen!
Ich will dieses Jahr Feuerbohnen anbauen, letztes Jahr hatte ich Wachsbrechbohnen, welche ich auch dieses Jahr anbauen möchte.
Jetzt las ich, dass die Gefahr einer Einkreuzung/Verkreuzung in meinem Falle recht hoch sei.
Bei manchen Pflanzen wäre das gefährlich: "Vorsicht bei Zucchini und Kürbis aus dem eigenen Garten: Das Gemüse kann giftig sein. Kürbisgewächse wie Zucchinis, Gurken und Kürbisse können nämlich den Bitterstoff Cucurbitacin enthalten, welcher eine schwere Lebensmittelvergiftung auslöst. In seltenen Fällen verläuft die Vergiftung sogar tödlich. So erkennen Sie giftige Kürbissorten! "
https://www.selbst.de/giftige-kuerbis-sorten-1062.html
Wie ist das mit Bohnen (sie enthalten das Gift Phasin, aber deren Gift wird durch Hitze zerstört, Cucurbitacin nicht)?
Hat Jemand Erfahrungen mit Bohnenanbau und hat Jemand auch schon verkreuzte Bohnen weiterverwendet (über wie viele Generationen)?
Ist das vielleicht ein tolles Experimentierfeld, neue Züchtungen auszuprobieren oder wäre davon besser abzuraten?
Gibt es irgendetwas zu beachten?
Für jedwede Antwort bin ich Euch dankbar! =)
3 Antworten
Bohnen, die man allgemein in Samentütchen kauft oder als Jungpflanze sind sicherer.
Das züchten über eigene Samen über mehrere Generationen ist nichr ungefährlich, da sie dadurch eine Art Urform annehmen können und somit giftig werden. Bei Zuccini schmeckt man das sogar, das er viel bitterer schmeckt.
Vielen lieben Dank! =)
Ich werde mich auf jeden Fall weiterbilden und vielleicht komme ich mit Bohnenfragen nochmal hier auf GF mit Fotos
Bei Bohnen passiert da nichts.
Das ist wirklich nur bei curcubitaceae gefährlich und kann auch bei verschiedenen capsicum dazu führen das milder gemüsepaprika scharf wird.
Aber gefährlich ist es nur bei curcubitaceae/kürbisgewächsen
Bei vielen leguminosen findet ohnehin seöbstbestäubung statt.
Wenn sich was verkreuzt,einfach beobachten ob es bessere oder schlechtere Eigenschaften als die Ausgangssorte hat und immer die ersten Früchte für Saat lassen da sonst die Zucht in Richtung späterer Ertrag geht.
Ah, sehr gut zu wissen... Ich denke, das könnte eine neue Leidenschaft werden mit den Bohnen ;) Dankeschön!
Das wichtigste bei der Zucht ist die selektion.
Zuchtziel ist ja früher Ertrag und gute Eigenschaft der frucht,daher sollten nur Samen aus den schönsten und frühesten Früchten genommen werden. Bei Bohne wäre noch zu beachten das sie wenig Fäden hat und wenig anfällig für rote spinne ist.
Wenn ich mich nicht täusche dann sind Wachsbrechbohnen Gartenbohnen Phaseolus vulgaris und Feuerbohnen Phaseolus coccineus .
Beide sind gleich "giftig", wobei dieses Gift eher ungefährlich ist wenn man nicht gerade Immungeschwächt ist oder eine andere relevante Krankheit hat.
Fernern isst auch kaum einer Bohnen roh und wenn dann eher in geringer Menge.
Bei Gurke, Kürbis, Zuchini sieht es ganz anders aus. Diese Pflanzen können mit dem Zierkürbis gekreuzt sein und bilden nach meinem Wissen die einzige ausnahme bei allen Gemüsearten wo ein tatsächliche "Gefahr" hervorgeht. Aber selbst bei Kürbisgewächsen ist eine gefährliche Vergiftung eher selten, da dann die Früchte dermaßen bitter schmecken das sie kein Mensch freiwillig essen will. Vom ersten bissen den man isst hingegen geht keine lebensbedrohliche Gefahr aus zumal dieser ohnedies fast jeder gleich wieder ausspucken würde.
Demnach bleibt für alle Gemüsearten, dass im Selbstanbau eine Gesundheitsgefahr höchstens durch Spritzmittel gegeben ist und wer spritzt schon sein Gemüse (dann kann man gleich im Supermarkt einkaufen)
Dankeschön =)
Höchstwahrscheinlich werde ich mich auf diesem Gebiet ans Experimentieren heranwagen. Ich las schon - in der Zwischenzeit - von interessanten Bohnenkreuzungen, nur leider kaum Informationen, wie weiter verfahren wurde.
Super! =) Ich danke dir. Dann mach ich mir keine Sorgen und freue mich stattdessen über mehr Artenvielfalt^^