Sind schärfere Waffengesetze sinnvoll?

12 Antworten

Ein wenig Abschreckungscharakter bergen solche Gesetze bestimmt. Es sollte auch klar kommuniziert werden, wie hoch die Strafen für die Täter ausfallen.

Naja, im Knast kann man auf der anderen Seite auch Abi machen, studieren, Billiard spielen. Insofern stellt dies auch keine allzu große Abschreckung dar.

Eigentlich müsste eine Ausweisung stattfinden. Warum sollte so ein Täter dem Steuerzahler noch 130 Euro am Tag kosten? Jesus annehmen wird er wohl kaum, wenn er dem IS angehört.


VanLorry  24.08.2024, 23:19

Es werden die "Abgeschreckt", die sich an Gesetze halten. Gewalttäter halten sich per Definition aber nicht an Gesetze.

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snowdrop41  24.08.2024, 23:52
@VanLorry
Gefängnisse sind Symbole der Abschreckung, zumindest sollen sie das sein. Sie sind unübersehbar und undurchsichtig zugleich. Abschreckung funktioniert aber nicht, sagen Sie. Jedenfalls nicht in dem Maß, wie es die Gesellschaft glaubt.
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Diese verstehen höchstwahrscheinlich die deutschen Gesetze schlecht.
Werden sie durch Androhung einer Geldstrafe ihre Messer im Heim lassen?

Antwort, nach deiner Logik:

Diese verstehen höchstwahrscheinlich die deutschen Gesetze schlecht.

Die Forderungen nach Verschärfung des Waffengesetzes ist purer Aktionismus. Das Waffengesetz ist dermaßen kompliziert, teilweise widersprüchlich und selbst für Fachleute nur schwer zu durchschauen. Es noch komplexer zu machen, ändert nichts an dem Problem: gewaltbereite Menschen.

Es gibt schon einige Wege, um diese von z.B. Waffen fern zu halten. Da muss man nicht wieder mal die breite Öffentlichkeit noch weiter gängeln. Aber nicht zuletzt aufgrund der Komplexität des Waffengesetzes sind Behörden und Polizei mit sinnloser Bürokratie beschäftigt und können die sinnvollen Werkzeuge, die das Waffengesetz beispielsweise ermöglicht, von der Kapazität her gar nicht umsetzen.

Aus gegebenen Anlass https://www.youtube.com/watch?v=NN1ufI1kbIc): hast du ein Taschenmesser dabei, z.B. so ein kleines Schweizer Offiziersmesser? Wenn es nach Faeser geht, wirst du das bald nicht mehr legal dabei haben dürfen (Klingenlänge in 90% der Fälle > 6 cm!). Aber auch schon heute, wenn du mit dem Zug fährst und durch Frankfurt Hbf kommst (einfacher Halt oder zum Umsteigen) - verstößt du dann schon gegen die dort eingerichtete "Waffenverbotszone"...

Das Waffengesetz gehört grundlegend überarbeitet und aufgeräumt. Bevor jetzt wieder jemand dagegn wettert: ich spreche NICHT davon, es abzuschaffen oder Waffenbesitz zu erleichtern. Es muss nur AUFGERÄUMT werden.

Meiner Meinung nach werden strengere Bestimmungen für das Mitführen von Messern nicht dazu führen, mit Messern ausgeführte Mordtaten zu verhindern.

Wer entschlossen ist zu morden, nimmt es in Kauf, ggf. zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt zu werden, lässt sich jedoch dadurch nicht abschrecken.

Wie sollte derselbe Straftäter sich dann durch die Androhung einer Geldstrafe, die doch sehr viel weniger gravierend wäre, davon abschrecken lassen, ein Messer mitzuführen?

Die meisten Messerattacken werden ohnehin mit bereits verbotenen Messern durchgeführt. Was bringt es dann, zusätzlich Messer mit Klingenlängen zwischen 6 und 12 cm zu verbieten?

Es wäre völlig unmöglich, die Messermitnahme bei Millionen von Menschen, die täglich im öffentlichen Raum einer Großstadt herumlaufen, zu kontrollieren. Noch nicht einmal bei einem Straßenfest könnte man es schaffen, alle Teilnehmenden (wohl ein paar Tausend Leute) auf Waffen zu durchsuchen.

Wer bereits ist, unter Einsatz von Messern oder anderen gefährlichen Gegenständen erhebliche Straftaten zu begehen, wird sich ganz sicher nicht von einem Waffenverbot abschrecken lassen.

Das, was hier aktuell diskutiert wird, ist reine Symbolpolitik. Solche Gesetze schränken in der Praxis nur die rechtschaffenen Bürger ein, die Anderen nehmen sie in der Regel nichteinmal zur Kenntnis.

Ganz Deutschland ist bereits eine Mord-, Totschlag- und Körperverletzungverbotszone. Warum sollten Personen, die sich nicht an die Vorschriften des Strafrechts halten, ausgerechnet ein Stückchen Ordnungsrecht, wie das Waffenrecht, respektieren?

Führ-, Besitz- und Umgangsverbote für missbrauchte Gegenstände bringen keinen Sicherheitsgewinn, wenn deren Missbrauch bereits verboten ist. Auch sind solche Verbote bereits für individuell bestimmbare Personen möglich (vgl. § 41 WaffG).

Woher ich das weiß:Berufserfahrung