Sind öpnv wirklich entspannt oder andere Art stress?
Viele sagen ja ich kann während der zugfahrt essen schlafen essen arbeiten
Wird sowas nicht unterbrochen von Zug hat Verspätung und es gibt kein Anschluss zug
Zug muss nothalten
Andere nervige Leute?
7 Antworten
Auf dem Land war der ÖPNV immer eine Katastrophe, weil es da praktisch nie einen gab. Man konnte damit nie zur Arbeit und wieder heimfahren. Selbst ein Arztbesuch in der Stadt war mit stundenlangem Warten auf die Rückfahrt verbunde.
Heute ist es noch viel schlechter. Nur noch für wirklich kurze Entfernungen in Großstädten geht das. Ansonsten sind die Ausfälle soviele, dass man mittlerweile ständig am Warten ist. Häufig fährt der Zug auch unangekündigt woanders ab, es gibt keine Durchsagen mehr etc. In den Bussen fahren ständig andere Busfahrer und manchmal halten die woanders und man verpasst den Einstieg. Es ist die absolute Katastrophe!
- Mit dem ÖPNV braucht man meist (also auch wenn alles fahrplanmäßig läuft und man nicht noch an der Start-Haltestelle warten muss, weil der Termin "unpassend" zum ÖPNV zu Ende war) mind. doppelt solange wie mit dem Auto inkl. Parkplatzsuche.
- Wenn ich auf's Klo muss, kann ich mit dem Auto an vielen Orten anhalten. Im ÖPNV gibt's vielerorts kein Klo, z. T. nicht mal an Bhf. Wenn ich aussteigen muss um auf's Klo zu gehen, ist die nächste brauchbare Verbindung meist frühestens in 1h. Solange brauche ich auf dem Klo auch wieder nicht. Wenn es im Fahrzeug ein Klo gibt, kann man nicht ausschließen, dass man länger braucht als erwartet und dann hält das Fahrzeug wo man ist bzw. auch nicht der Anschluss. Ggf. verliert man also noch mehr Zeit durch Umwege bzw. verpasste Anschlüsse. Gerade für Leute wie die um die es auf dccv.de geht, ist das in sehr großes Problem.
- Kann während der Fahrt nicht wirklich arbeiten. Meist zu wenig Platz, man muss arg aufpassen dass die Sachen nicht geklaut werden wenn man auf dem Klo ist oder was zu essen holt. Außerdem kriege ich beim Arbeiten während der Fahrt verdammt schnell Kopfweh.
- Zumindest auf Teilstrecken sind die Fahrzeuge oft so brutal voll, dass man keinen Sitzplatz kriegt und vielerorts ist auch kein Platz für Reisekoffer.
- Zuviele Assis. 1. Kl. ist bei weitem nicht überall vorhanden und spätestens dann fährt man mit dem eigenen Auto meist billiger, selbst wenn man 0,40EUR/km, Pausen (Zeitfaktor) und die Parkgebühren mit einberechnet, gerade wenn man z. B. mind. zu zweit ist.
notting
Es kommt immer drauf an. Wenn es eng ist und unangenehme, laute mitreisende dabei sind, kann das ebenso in stress ausarten wie bei technischen fehlern, verspätungen und verpassten anschlüssen.
Auf das verhalten der fahrgäste hat ein verkehrsunternehmen nur begrenzten einfluss. Aber für den technischen zustand der betriebsmittel und die einhaltung des fahrplans kann im vorfeld schon einiges getan werden (es kostet halt alles geld).
Also ich fahre extrem gerne mit dem Öpnv. Hobbymäßig. Ich setze mich in den Bus und fahre 2-3 Stunden. Das ist für mich so, als würde ich einen Spaziergang durch den Wald machen.
Ich für meinen Teil denke, man kann sich alles schönreden.
Aber im Ernst: Es ist in Teilen entspannter und in Teilen anderer Stress. Ich bin jahrelang mit dem Auto zur Arbeit. Dann war mir der Sprit zu teuer und bin umgestiegen auf Bus. Voll cool. Ticket ist wesentlich günstiger als Sprit und ich habe keine nervige Parkplatzsuche mehr und somit bin ich fast genauso schnell am Arbeitsplatz wie mit dem Auto.
Aber ich muss zu Fuß die letzten 800 Meter. Auch bei Regen. Ich kann nicht spontan los oder auch nur 5 Minuten später. Muss immer pünktlich sein. Dann die anderen Menschen. Teilweise ungeduscht, laut, ignorant, schon morgens die lauten Gören um ein herum.
Also: Irgendwas ist immer