Sind Nahtod Erfahrungen echt oder nur Halluzinationen?

6 Antworten

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Na ja, was wären denn die Alternativen?

Wenn Nahtoderfahrungen "stimmen", dann würde das bedeuten, dass man vielleicht nach dem Tod seine Lieben, die schon gestorben sind, wieder sieht. 

Wenn nicht, hatte man ein schönes (durch die physiologischen Reaktionen des Körpers ausgelöstes) Erlebnis und danach nichts mehr.

Wie man Angst vor dem TOD haben kann, verstehe ich nicht - Angst vor dem Sterben, vielleicht. Aber wenn nach dem Tod nichts mehr kommt, ist man einfach tot - man merkt nichts mehr. Wenn doch noch etwas kommt, wird man das dann ja erfahren. Was wäre an der ersten Alternative so schlimm? Man hat ja auch keine Angst vorm Einschlafen, selbst wenn man traumlos schläft (bzw. Träume nicht erinnert) und halt nichts mitbekommt vom Schlafen.

Wichtig ist, dass DU an etwas für DICH Gutes glaubst. Ob das stimmt, wird Dir keiner mit Gewissheit sagen können. Wenn Du glaubst, dass Du nach dem Tod verstorbene Angehörige oder Freunde wieder siehst oder in den Himmel kommt oder einfach nichts mehr da ist und Du auch nichts mehr mitbekommst - und Dir eine dieser Versionen hilft - dann halte daran fest.

Höchstwahrscheinlich wird sich Dein Glauben mehrfach in Deinem Leben noch ändern. Auf der anderen Seite verändert aber Dein Glauben auch Dich: Wenn Du etwas Tröstliches, Hoffnungsvolles glaubst, dann halte daran fest, denn es gibt Dir Halt, Kraft, Zuversicht und ggf. Hilfe in schweren Zeiten.

Die Wissenschaft ändert immer mal wieder unseren Glauben von der Wahrnehmung (und dem Tod) - die These von den Halluzinationen kann in 10 Jahren auch wieder umgeworfen werden. Ich weiß nur, dass es einige (wenige) ernsthafte Mediziner gibt, die über Nahtoderfahrungen forschen. Und ein Buch eines Neurologen/ Neurochirurgen oder so, der selbst 14 Tage oder so im Koma war und über seine Wahrnehmungen im Koma schreibt. Also auch einige Berichte, die Nahtoderfahrungen für mehr als Halluzinationen halten. 

Es ist oft wichtiger, was man glaubt, wie man an eine Sache ran geht, als was "wirklich stimmt". Die eigene Wahrnehmung bzw. Haltung verändert das Erlebte noch mal deutlich. Man weiß z.B. dass Patienten mit schweren Krankheiten diese besser durchstehen, wenn sie gläubig sind oder positiv gestimmt, als wenn sie der ärztlichen Prognose folgen, die ihnen wenig Hoffnugn macht. Solche Leute leben also länger durch ihre Haltung. Das sagt doch, dass es mehr als nur eine korrekte Bewertung einer Situation gibt. Wenn Dir der Glaube an Nahtoderfahrungen als echtes Erleben also hilft, dann halte daran fest und lass Dich nicht beirren!

Ich habe mich früher immer als rational betrachtet und "glaube" jetzt einige Dinge, die mir einfach helfen. Hätten mir andere erzählt, dass sie daran glauben, hätte ich das belächelt, und auch heute bin ich mir nicht sicher, wie fest ich daran glaube, ich weiß aber, dass es gewissen irrationale Annahmen gibt, die mir einfach helfen, bestimmte Dinge besser zu verarbeiten. Also wenn es hilft, ist es doch gut für mich, daran festzuhalten!


Maile 
Beitragsersteller
 24.11.2015, 21:22

Danke für  die Antwort und auch für die Mühe, dass du so einen langen Text geschrieben hast. : )

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Es gibt Menschen die an Nahtoderfahrungen glauben und andere wieder nicht. Vor dem Tod musst du keine Angst haben, der ist so natürlich wie Schnee im Winter. 


Maile 
Beitragsersteller
 24.11.2015, 21:21

Vielen dank, du hast mir sehr geholfen.

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Sterben. Was heißt das? Man hört auf zu exestieren. Das muss ein unglaublicher druckablass sein. Davor baucht man keine Angst zu haben. Nur vor dem Wahrscheinlichem Schmerz die Welt zu verlassen.

Ich hatte eine und kann es zwar nicht beweisen, aber es war echt. - Der Körper lag hinter mir wie ein abgelegtes Kleid und ich war und bin nicht mein Körper. Der ist nur mein "Wohnmobil" - wobei "nur" nicht abwertend gemeint ist, denn mit ihm erfahren wir uns in der physischen Welt.

Hier ist ein sehr gutes und schön geschriebenes Buch darüber:

https://www.amazon.de/Die-Br%C3%BCcke-zum-Licht-Nah-Toderfahrung/dp/3784428878/ref=sr_1_2?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&keywords=Die+br%C3%BCcke+zum+Licht+bernard+jakoby&qid=1575640707&sr=8-2

Da gibt es auch einen "Blick ins Buch" - kannste mal 'reinschnuppern und es Dir kaufen, wenn Du magst - ist nicht von mir, kenne den Autoren auch nicht.

Es gab vor ein paar Jahren eine Doku darüber, wo eine junge Frau, die nach einem schweren Unfall auf dem OP-Tisch klinisch tot war. - Ihre Eltern und Geschwister warteten in einem Warteraum außerhalb des OPs, der auch nicht vom OP aus einsichtig war - ist ja normal so.

Sie war außerhalb des Körpers und u. a. in dem Warteraum, wo ihre Familie um sie bangte. - Alles, was sie sah und hörte, bestätigte sich später.

Wie also kann ein Gehirn, dass in dem Kopf der Körpers auf dem OP-Tisch liegt und obendrein unter Narkose steht, sehen und hören, was in dem Fall die Familie in diesem Warteraum oder andere Menschen außerhalb des OPs sagen und tun?

Das geht weder mittels Endorphinen noch mittels Halluzinationen.

Wissenschaftler vermuten derzeit, dass etwas im Körper ausgeschüttet wird, was wie die Droge DMT reagiert.

Beschäftige dich mal was mit dem Thema "Klarträumen" oder auch "Luzides träumen". Es haben Menschen geschafft in so einem Zustand eine Art Nahtoderfahrung herzustellen.

Aber vielleicht sollte man auch weiter vorne ansetzten... Warum hast du diese Angst? Wann kam sie als erstes? Warum machst du dir jetzt Gedanken darum? Oder ist es eher, dass du dir bewusst bist, dass du gar nicht mehr sooo viel Zeit hast? ;)

Für mich persönlich ziehe ich nicht in Erwähgung mir Gedanken zu dem Tod zu machen. Denn A -> er ist noch sehr weit entfernt; oder B -> Wenn ein Flugzeugabsturz oder so passiert bekomm ich sowie so höchstens 10 min mit. Für diese 10 min lohnt es sich Meiner Meinung nach nicht sich so nen Kopf zu machen, ist sowieso unausweichlich.


Maile 
Beitragsersteller
 24.11.2015, 21:23

Danke für deine Antwort und auch für deine Mühe, so einen langen Text zu schreiben.

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