Sind meine Gedanken normal?

2 Antworten

du musst, wenn du arbeitest, nicht jemand anderer sein als der/die, die du bist. Im Beruf ist man allerdings nicht in der Schule oder am Strand. Man benimmt sich dort in der Regel höflicher und auch distanzierter, je nach Beruf kleidet man sich etwas anders (keine Jogginghose).

Man ist aber dort kein Anderer. Man lässt sich halt weniger gehen, ist kontrollierter, und man ist erwachsener.

Bei großen Veränderungen Angst zu haben ist OK. So wie ich es verstanden habe, hast du noch etwas Zeit, bevor du arbeiten gehst. An sich würde ich sagen, zu diesem Zeitpunkt ist deine Angst nur verschwendete Energie. Du machst dir Gedanken über Dinge, die so noch nicht mal passiert sind. Daran bist du natürlich nicht schuld, um es mal klarzustellen. Aber man kann die Energie auch in eine andere Richtung lenken und überlegen, wie man sich am besten auf Jobinterviews vorbereiten oder Leute aus dem Betrieb kennenlernen kann. Außerdem „verstellt“ man sich auf der Arbeit ohnehin schon. Als Menschen nimmst du immer wieder neue Rollen ein, die völlig verschiedene Charakterzüge und Fähigkeiten benötigen. Eigenes Beispiel: Ich selbst leide unter Agoraphobie, Depressionen und einer schweren Angststörung. Dennoch habe ich als Kellner gearbeitet, wo man andauernd mit Menschen zu tun hat. Solche Erfahrungen machen einen stolz auf sich selbst, wenn man sich überwindet und etwas neues ausprobiert. Mit richtigen Menschen im Kollektiv kann die Arbeit auch richtig Spaß machen, und je mehr Erfahrung man hat, desto selbstbewusster wird man auch.