Sind Lehrer auf hochbegabte Schüler geschult?
Wenn ein Schüler unterfordert ist und womöglich hochbegabt weiß dann ein Lehrer was zu tun ist und würde er etwas unternehmen?
Oder ist das von Lehrer zu Lehrer unterschiedlich?
Sollten sich sich mit dem Thema hochbegabung auskennen ,also es sollte ihnen schon ein Begriff sein Oder?🤔
❤👋
14 Antworten
Hallo,
bedauerlicherweise sind Lehrer in diesem Gebiet überhaupt nicht geschult und wissen meist auch gar nicht, was zu tun ist. Beim Studium wird dies auch nicht berücksichtig beziehungsweise besprochen (zu mindestens in Deutschland).
Bei uns gab es einen Jungen in der Klasse (12. Klasse), der in Mathematik hochbegabt war und ein viel besseres Verständnis beziehungsweise ein viel besseres Wissen als alle anderen Mitschüler hatte. Er beschäftigte sich eben auch in der Freizeit mit der Materie, da es ihm Spaß machte und wahrscheinlich war er auch deswegen teilweise so gut.
Im Unterricht langweilte er sich ziemlich, da er überhaupt nicht gefördert wurde. Er schaute daher eben aus dem Fenster und der Lehrer, der ziemlich selbstverliebt war, sah dies als Kriegserklärung an. Er machte den Schüler immer dumm an, gab ihm in der Mitarbeit eine 6 (weil er angeblich den Unterricht stören würde, aber er schaute nur aus dem Fenster) und bei jeder Klassenarbeit gab jede Kleinigkeit bei ihm einen ziemlichen Punkteabzug. Zum Schluss bekam er nur eine 3 im Zeugnis, obwohl er hochbegabt war und eigentlich eine 1 verdient gehabt hätte.
In meiner Schulzeit hatte ich eine Menge Lehrer. Viele, die meinten besonders gut zu sein, hatten aber einen sehr schlechten Einfluss auf die Schüler. Sie waren eben selbstverliebt, arrogant, hochnäsig und behandelten die Schüler schlecht. Am meisten profitieren Schüler von Lehrern, die sich eben in die Schüler hineinversetzen können und ein entsprechendes Verständnis hatten.
Einmal war es besonders schlimm. Der Klassendurchschnitt bei Arbeiten lag immer bei 5 und die Stimmung war extrem schlecht. Fast jeder hatte eine 5 im Zeugnis. Im nächsten Jahr bekamen wir einen Lehrer, der die Schüler motivieren konnte. Dadurch war eine viel bessere Stimmung in der Klasse und auch die Klassenarbeiten fielen viel besser aus. Man ging wieder gerne in den Unterricht und hatte auch entsprechende Motivation, Lust sowie Spaß. Lehrer können extrem viel ausmachen.
Eigentlich sollten sich Lehrer mit der Thematik "Hochbegabung" schon auskennen. So kommt dies öfters mal vor und es gehört zu ihrem Aufgabengebiet. Meiner Meinung sollten Lehrer sowieso viel mehr geschult sein, dass sie Schüler begeistern, motivieren und besser machen können.
Alles Gute und einen schönen Sonntag!
Kein Problem und dies habe ich gern gemacht. Alles Gute!
So verallgemeinernd wie Du fragst, muss man Deine Frage verneinen. Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen und behaupten, die Lehrer wissen in Bezug auf das Lernen ganz grundsätzlich nicht, was zu tun ist. Das gilt für alle Schüler und nicht nur für Hochbegabte. Das liegt in der Funktion, die die Schule hat und an ihrer Struktur.
Wenn man 25 bis 30 Kinder mit unterschiedlichen Interessen und Intelligenz in eine Klasse sperrt und alle dasselbe auf die gleiche Weise machen müssen, kann man den Bedürfnissen des Individuums (also einzelner Personen) nicht gerecht werden. Aber das will die Schule ja auch gar nicht. Selbst wenn der eine oder andere Lehrer das tatsächlich wollte, ließe - wie bereits erwähnt - die Struktur das gar nicht zu.
Ich denke nicht, dass es in der Lehrerausbildung explizit ein Segment gibt, welcher sich speziell auf Hochbegabte bezieht. Es liegt an den individuellen Fähigkeiten einer Lehrperson, solche Menschen zu erkennen und auf ihre Fähigkeiten Rücksicht zu nehmen.
Aber noch einmal: Das ist nicht die Funktion von Lehrern, die in unserem Schulsystem tätig sind. Man muss sich nur mal die unterschiedlichen Interessen von Lehrenden und Lernenden bewusst machen. Lehrende müssten die Fragen beantworten, die ihnen von Lernenden gestellt werden. So ist es aber nicht. Stattdessen werden die Lernenden zu Schülern degradiert und müssen den Lehrenden zur Verfügung stehen. Letztgenannte wollen in ihren speziellen Fächern einen Lehrplan umsetzen. Einen LEHRplan und keinen LERNplan!
Ein Mensch will lernen, ein Lehrer will lehren. Wenn ein Mensch zum Schüler wird, muss er sich belehren lassen. Logisch, dass er dann nicht lernen kann.
Gruß Matti
Lieber Matti,
es heißt schon seit mehreren Jahren Bildungsplan. In diesem Bildungsplan sind Kompetenzen angezeigt, die die Schüler in bestimmten Themen haben sollten. Wie sie dazu kommen, bleibt zu vielen Teilen der Dynamik von Lehrern und Schülern überlassen.
Ja, es gibt immer noch die alteingesessenen Lehrer, die die Lernenden versuchen mit Wissen vollzustopfen. Aber es gibt auch viele, die sich um Methoden und den einzelnen Schüler Gedanken machen.
Es mag ja sein, dass das Kind einen anderen Namen bekommen und die Methodik sich leicht verändert hat. Solange Lehrende, oder auch die Schulbürokratie, festlegen wollen, was Lernende wissen sollten und dies mit Bewertungen durchsetzen, ist es alter Wein in neuen Schläuche.
Nur leider muss ein Bildungssystem in gewissem Maße vergleichbar sein und bleiben.
Ein Bildungssystem kann man natürlich mit einem anderen Vergleichen. Es gibt jedoch keinen Grund, Menschen miteinander zu vergleichen. Es ist noch niemand dadurch besser geworden, dass man seine Leistung bewertet und danach mit anderen verglichen hat. Das mag in einem Wettstreit üblich sein, ist aber in Bezug auf die meisten menschlichen Fähigkeiten völlig überflüssig.
Schau Dir mal demokratische Schulen an. Dort werden keine Leistungen mittels Noten verglichen. Außerdem lernt jeder Mensch das, was er will; und zwar auf seine Weise. Im Bedarfsfall auch mit der Unterstützung eines Lehrers.
Selbst wenn dem Bildungsangebot ein Lehrplan und eine Anwendungsmethode zugrunde liegt, sind Bewertungen nicht erforderlich. Falls nähere Informationen gewünscht sind, bitte mal nach Schitinin Schule oder Lyzeum Tekos googeln.
Lehrer haben davon wenig Ahnung. Ich denke auch nicht, dass das so ein wichtiges Thema ist, was sie lernen sollten es gibt viel wichtigere Probleme, die viel häufiger auftreten.
Wobei das gesamte Schulsystem verändert gehört.
Ein Anfang wäre es wenn Lehrer lernen würden Probleme individuell abzugehen ohne Diagnosen oder andere Begriffe. Dann braucht es keine spezielle Fortbildung für Hochbegabte etc.
Lehrer wissen das nicht, wenn man Glück hat, kommt einer einfach so mit solchen Kindern klar oder hat sich sogar selbst fortgebildet - weswegen er noch lange nicht mit solchen Kindern klar kommen muss
Hochbegabt heißt nicht gleich unterfordert ect. Pp
Oftmals sind hochbegabte sogar die Störenfriede in der Klasse u müssen ausgebremst werden.
Bei den meisten Kinder, wissen weder Lehrer noch Eltern was, von der Hochbegabung.
Einer meiner Kinder ist überdurschnittlich, nicht gleich hochbehabt, kurz darunter u nein, die Lehrer behandelten ihn alle falsch. Da sie seinen IQ kannten wurde ihm vorarusgesetzt ein einser Schüler zu sein. Wir hatten nur Probleme bis zur 7. Klasse.
Die Störenfriede sind die Lehrer und nicht die Hochbegabten. Lehrer stören die Hochbegabten beim Lernen, in dem sie ihnen vorschreiben, womit die sich zu beschäftigen haben. Aber das machen die Lehrer natürlich nicht nur bei den Hochbegabten, sondern bei allen Schülern.
Danke, dir auch einen schönen Sonntag😀