Sind Internate eine Lösung für „Problemkinder“?

Teils teils, weil neben dummen Schüler auch sehr gute Schüler da 43%
Hochbegabten Internate nehmen nicht jeden Schüler auf. 21%
Problemkinder werden dort entsorgt. 21%
Nein, es werden doch auch Stipendien vergeben. 7%
An einem regulären Gymnasium würde nur jeder 3.Abi schaffen. 7%
Ja, deshalb kostet der Besuch dieser Schulen viel Geld. 0%
Elite-Internate haben nicht nur EliteKinder. 0%

14 Stimmen

4 Antworten

Manche Menschen wollen gar nicht auf ein Internat. Ich bin Autist und mochte das einfach nicht mit fremden Leuten ein Zimmer zu teilen. Wenn das bei einer Klassenfahrt ist okay sehe ich es ein. Das ist wenns hochkommt zwei Wochen.

Ich will aber sonst lieber für mich sein und mein Ding machen können in meiner Freizeit und Ruhezone. Deswegen würde ich meine zukünftigen Kinder nicht unfreiwillig auf ein Internat schicken wollen, selbst wenn es das beste und teuerste Internat wäre und ich Milliardär wäre.

Man sollte die Probleme der Jugendlichen lieber an der Wurzel anpacken. Meistens liegt es ja nur am Elternhaushalt und da wiederrum am Geld. Würde man gutbezahlte Jobs anbieten, ein BGE und Weiteres, hätte jeder etwas davon.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – eBook -> Der Bildungswahnsinn und Ich

ACBRE  01.04.2021, 10:30

zum Thema Autismus und Internat:

Autist ist nicht gleich Autist. Das Autistische Spektrum ist sehr weit gefasst und Autisten sind so unterschiedlich wie „normale“. Wahrscheinlich ärgerst Du Dich manchmal, weil Du, wenn Du sagst, dass Du Autisten bist, in eine Schublade gesteckt wirst, in die Du nicht reingehörst. Und Du hast Recht! Ich habe einen Asperger-Sohn und weiß, wovon ich spreche.

Ich bin nicht Deiner Meinung, dass Internate generell ungeeignet für Autisten sind. Da ist wieder das Problem der Verallgemeinerung! Es kommt nämlich sehr auf das Internat an - übrigens gibt es auf vielen Internaten Einzelzimmer- und darauf, wie der Autisten „tickt“. Also: für meinen Sohn wäre das Internat wirklich nicht gut gewesen, deswegen war er der einzige von meinen drei Kindern, der nicht auf dem Internat war. Aber in der Klasse meines zweiten Sohnes im Internat gab es einen Autisten, der gekommen war, weil er zuhause als unbeschulbar gegolten hatte. Ich war über drei Jahre Zeuge, wie die Gemeinschaft ihn integriert hat, ihm aber gleichzeitig den großen Freiraum ließ, den er brauchte. (Diese Gradwanderung kann ein gutes Internat leisten!) Schließlich hat er ein Einser-Abitur hingelegt. Für den war das Internat definitiv richtig.

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Problemkinder werden dort entsorgt.

Das ist doch keine Lösung. Man muss etwas dafür tun, damit sich das Problem löst. Nicht wegschicken und denken das es sich in Luft auflöst. So wird nie etwas aus den Kindern, wenn sie nicht ordentlich auf dem Internat und den Eltern unterstützt werden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Nein, es werden doch auch Stipendien vergeben.

In dieser Umfrage werden in ein paar Zeilen alle, aber auch wirklich alle Vorurteile zusammengefasst, die es zum Thema Internate gibt. Wie Du an den Antworten, die Du bisher erhalten hast siehst, melden sich hier sehr viele zu Wort, die keine Ahnung von dem Thema Internat haben, dieses Nichtwissen aber gespickt mit Vorurteilen zum besten geben. Eine vernünftige Antwort wirst Du bei dieser Fragestellung nicht erhalten.

Wie so viele andere auch begehst Du den größten Fehler, den man gerade auf GF immer wieder findet: den der Verallgemeinerung.

Das Internat gibt es nicht. Es gibt 120 verschiedene Internate in Deutschland, mit ganz unterschiedlicher Klientel und Ausrichtungen. Die monatlichen Internatskosten betragen zwischen 300 und 3.700 Euro, es gibt Stipendien und Sozialstaffeln, sodass ein ernsthaft angestrebter Internatsbesuch nie am Geld scheitern wird. Nur eins gibt es nicht: Internatsschulen, die sich ihre Schüler nach Sozialer Herkunft aussuchen. Das ist nämlich in Deutschland verboten.

Dann: was nennst Du ein „Problemkind“?. Es gibt keine Problemkinder, es gibt nur Kinder, die ein Problem haben, und diese Probleme können vielfältig sein. Es gibt Krankheiten, psychische Probleme, schwierige familiäre Verhältnisse, Lernschwierigkeiten, etc. Und ja, manchmal kann der Besuch eines guten, gezielt ausgesuchten Internats helfen, zum Beispiel bei einer Lernblockade. Aber „Problemkinder ins Internat“? Das ist mir doch zu einfach.

Und jetzt zum letzten Punkt. Kein Kind kann man ins Internat „stecken“. Kein Internat wird ein Kind nehmen, was nicht dahin will. Da können die Eltern alles machen, (oder bezahlen, wie die landläufige Meinung ist).

Also bitte, nächstes Mal etwas differenzierter!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Erfahrung und viel Recherche im Netz

Besondere Umgebungen können "Problemkinder" ........Gib uns mal deine Definition ......................fördern und ihnen gute Perspektiven aufzeigen .