Ich war letztens in einem Kurs und die Leiterin meinte, dass Männer automatisch privilegiert sind, weil sie Männer sind.
Fand diese Aussage provokant und verallgemeinernd. Mir ist bewusst, dass Männer sich viele Vorteile für sich in der Welt geschaffen haben und Frauen oft benachteiligt werden.
Aber nur weil ich ein Mann bin, soll ich automatisch privilegiert sein. Das verletzte mich. Viele Frauen haben es vielleicht leichter oder genau so gut. Manche sind hübscher, klüger und haben mehr Glück im Job, Liebe und sonst wo.
Ich muss auch hart arbeiten, habe Gefühle und bin nicht einfach weil ich ein Mann bin besser gestellt als Frauen. Vielleicht verdiene ich mal mehr, aber!!
Aber, wir Männer dürfen keine Gefühle zeigen, müssen immer der starke sein, müssen hart und männlich sein, ein Macher sein, nicht weinen, müssen den ersten Schritt machen immer und überall, bekommen seltener Liebe, Zuneigung und Geschenke, haben es bei der Partnerwahl deutlich schwerer als Frauen, bekommen früher Herzinfarkte, sind psychisch angeschlagener wegen allen bis jetzt benannten Punkten, haben mehr psychische Krankheiten, haben oft mehr Verantwortung und sterben früher.
Bin ich damit privilegiert??
Was hat so eine provokante und verallgemeinernd Aussagen mit Gleichberechtigung zu tun?
Gleichberechtigung wäre es wenn wir alle Stereotype egal für Mann oder Frau hinterfragen, nicht nur für die Frau und den Mann in eine Schublade stecken!