Sind Hogwarts Lehrer überarbeitet?

4 Antworten

Erstmal hat deine Berechnung einen wichtigen Fehler: Du legst das deutsche Schulsystem zugrunde. Das Buch spielt allerdings in England und wurde von einer englischen Autorin geschrieben, weshalb auch das dortige Schulsystem und die dortigen Arbeitszeiten als Grundlage für den Unterricht in Hogwarts genutzt wurden. In England sind die Stunden allerdings länger (50 bis 55 Minuten) und man muss auch die anderen Unterrichtszeiten bedenken.

Fest steht allerdings, dass J.K. Rowling beim Schreiben der Romane vieles bedacht hat, bezüglich Hogwarts gibt es allerdings ein paar Logiklücken: Dazu gehören eindeutig auch die Stundenpläne der Lehrer.
Wie schon geschrieben, sind die Schulstunden dort länger. Das heißt, die Lehrer müssten noch mehr unterrichten. Wenn man sich die Stundenpläne der einzelnen Jahre ansieht, steht auch fest, dass Harry mindestens in einem Schuljahr vier Stunden Zaubertränke hat. Die vier Stunden sind also keine abwegige Berechnungsgrundlage.
Hinzu kommen wie gesagt noch die Unterrichtszeiten in England, die sich ebenfalls deutlich von Deutschland unterscheiden. Auch in diese würde man keine 48 englischen Schulstunden pro Woche gequetscht kriegen. Nicht einmal, wenn man die Pausenzeiten vernachlässigt.

Es ist also vollkommen unmöglich, dass ein Lehrer alleine die ganzen Schüler in jedem Fach unterrichtet. In den meisten Fächern muss es daher eigentlich zwei Lehrer geben.

J.K. Rowling scheint dies allerdings nicht bedacht zu haben. Jedenfalls macht sie keine Andeutungen, sondern es steht von Anfang an fest, dass Fach X nur von Lehrer Y unterrichtet werden kann. Würde es eine Alternative geben, würde man eigentlich jedes Jahr neue Stoßgebete von Ron und Harry erwarten, dass sie Snape endlich loswerden. Selbst wenn man davon ausgeht, die Lehrer wechseln nicht von Schuljahr zu Schuljahr, müsste zumindest in Verteidigung gegen die dunklen Künste jedes Jahr die Frage aufkommen, welcher der zwei neue Lehrer welche Klassen übernimmt. Darauf wird allerdings nie eingegangen.

Ja sicher muss es da viel mehr Lehrer geben. Es ergibt narratologisch aber keinen Sinn, diese als vollständige dreidimensionale Figuren auszuarbeiten. Es ist ein Kinderbuch. Der Autor hat einen gewissen Handlungsstrang vor Augen und auf den muss er sich konzentrieren. Rowling bringt ohnedies schon zu viele Figuren, um die Übersicht zu behalten, und verzettelt sich in allen möglichen Details, wie man an den vielen vielen völlig idiotischen "Plot Holes" sehr schön sehen kann. Spätestens ab "Goblet of Fire" ist die Reihe doch eine einzige Verkettung massiver Logik-Fehler, Inkonsistenzen im Handlungsstrang.

Ich würde sagen das es mehr Lehrer gibt

Woher ich das weiß:Hobby – Ich spiele Flöte und Klavier, Male und zeichne und lese

Wer zaubern kann, kann auch 7/24 Unterricht halten. Das sollten sich die deutschen Lehrer mal als Vorbild nehmen. Schon wäre der Lehrermangel beseitigt.