E-Auto mit Dieselaggregat laden?

4 Antworten

Letztlich versucht Ihr ja dem "Querulanten" wie Du ihn nennst eins Auszuwischen. Ich denke aber, Dein Bekannter und Du solltet lieber noch einmal darüber nachdenken welche Vorgehensweise Ihn dem Ziel, nämlich sein Auto regelmäßig bequem zu laden, näher bringt. - Soviel vorweg. Nun noch ein paar Anmerkungen zu Deinen Fragen.

Es ist von einer Wohngemeinschaft (WG??) die Rede, und von einem Mitbewohner, sind Die beiden Mieter ein und derselben Immobilie? Oder geht es eher um eine (WEG) Wohnungseigentümergemeinschaft? Und sie sind jeder Eigentümer ihrer eigenen Wohneinheit?

Ein einer WG, können die beiden sich nur selbst einigen. Außerdem sind sie dann ja in der Regel Mieter (natürlich wäre auch eine WG unter Eigentümern möglich).

In einer WEG muss eine Entscheidung auf einer Eigentümerversammlung herbeigeführt werden. Gegen manche Entscheidungen auf Eigentümerversammlungen kann man mit einer festgelegten Frist (die Steht im WEG Gesetz) Widerspruch einlegen. Ich denke das Blockieren der Installation von Ladeinfrastruktur hat eine gute Chance am Ende einen positiven Bescheid zu bekommen. Dieser Weg über den Widerspruch vergiftet aber das Klima in der Eigentümergemeinschaft so sehr, dass Dein Bekannter am Ende wohl nur noch seine Wohnung verkaufen kann. WEGs sind ein Minenfeld.

Ein 3 KW Aggregat stellt einphasen Wechselstrom zur Verfügung, Dein Bekannter müsste also über einen "Ladeziegel" laden. d.h. Jede Stunde landen 2 kWh in seinem Akku. einen 77 kWh Akku von 20% auf 10% auf diese Weise zu laden dauert ca. 30 Stunden. Das Aggregat wird in dieser Zeit rund 33l Diesel verbrauchen, die Akutell ca. 36,- € kosten. Das heißt er zahlt rund 59 Cent für die kWh. Auch er selbst wird unter dem Lärm und dazu noch dem Gestank leiden.

Verboten ist es erstmal natürlich nicht, sein E Auto mit einem Dieselaggregat zu laden.

Was jedoch verboten ist, ist Lärm und Gestank zu verbreiten. Für Lärm gibt es noch Grenzwerte, die zum teil sehr niedrig angesetzt sind. Für Gestank, gibt es jedoch nur die Vorgabe des subjektiven Empfindens. Die Ordnungshüter, die zweifelsfrei innerhalb weniger Stunden bei deinem Bekannten werden dem Treiben also relativ schnell ein Ende Setzen, definitiv lange bevor der Akku des Autos voll ist.

Mein Rat, Ladet den vermeintlichen "Querulanten" auf einen Kaffee und ein Stück Kuchen ein, setzt Euch an einen Tisch und findet gemeinsam eine Lösung. Der "Querulant" hat mit sicherheit einen "guten Grund" Warum er gegen die Leitung ist. er hat Angst vor den Kosten, Angst Das Das Auto anfängt zu brennen, Das Seine Sicherung Rausfliegt oder sonst etwas. Vielleicht will er auch nicht das Gebuddelt wird. Vielleicht könnt Ihr seine Sorgen ausräumen, oder ihn mit einem Vorteil für sich selbst locken. Das ist viel Besser und am ende billiger und nervenschonender als Streit eskalieren zu lassen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe den PKW Fuhrpark meiner Firma auf BEV umgestellt.

Würde ich jetzt nicht unbedingt in der Mittagsruhe machen, bis 22 Uhr sollte das rechtlich aber kein Problem darstellen. Wenn sich besagter Mitbewohner beschwert kannst du ihm die Situation darlegen und dann wird er der Leitung zustimmen.

Es ist auch nicht völlig bescheuert, was du da machst. Würdest du das E-Auto mit Strom direkt aus dem Stromnetz laden, wäre ein nicht unerheblicher Teil davon Kohlestrom. Du fährst damit nicht wirklich viel CO2-sparender. In Deutschland ergibt es den meisten Sinn, wenn man PV auf dem Dach hat --> Speicher --> E-Auto.

Kurz gesagt: Ja, wäre erlaubt.

Aber du provozierst unnötig Streit, zahlst dich an Sprit dumm und dämlich und das Laden dauert ne halbe Ewigkeit.

Hätte also nur Nachteile.

Nach den neuesten Regrln ist nicht mehr die Zustimmung aller Parteien eines Mehrfamilienhauses erforderlich. Dein Kumpel kann also sehr wahrscheinlich seine Wallbox im carport anschließen.

Der Bereieb des Dieselaggregats ist nicht nur sinnlos und teuer, sondern wird auch den Nachbarn dazu bringen, Anzeige zu erstatten.

Dein Kumpel sollte eine öffentliche Ladesäule nutzen.