Sind die Juden eine Ethnie?

6 Antworten

Nein, nicht ausschließlich. Jeder Mensch kann durch Konversion Jude werden, ganz gleich, welcher Ethnie er angehört.

Das ursprüngliche "jüdische Volk", in der Bibel Hebräer oder Israeliten genannt, stammte aus Kanaan und war z.B. eng mit den Phöniziern verwandt, die die Stadt Karthago gründeten.

Als Neuhebräisch-Sprecher kann man die alte phönizische Sprache auch heute noch teilweise verstehen. Ein deutlicher Hinweis auf das gemeinsame Erbe.

Das Wort Juden (hebräischיְהוּדִיםjehudim, weiblich יהודיותjehudot; weiblich: Jüdinnen) bezeichnet eine ethnisch-religiöse Gruppe oder Einzelpersonen, die sowohl Teil des jüdischen Volkes als auch Angehörige der jüdischen Religion sein können. Die Benutzung des Wortes oder Begriffs ist im historischen Kontext verschiedener Staaten, auch als dortige religiöse Minderheit, unterschiedlich.

Begriff „jüdisches Volk“

Unter dem „jüdischen Volk“ werden sowohl das historische Volk der Israeliten als auch, dem jüdischen Selbstverständnis gemäß, alle Juden verstanden, die nach der Tora von den Erzvätern Abraham, Isaak und Jakob abstammen. Deren Verheißungsgeschichte hat nach dem ersten Buch Mose[1] einen alle Völker segnenden, sie einbeziehenden Charakter: Wer von einer jüdischen Mutter geboren ist, gilt im Talmud daher ebenso als Jude wie jemand, der zu diesem Glauben übergetreten ist, unabhängig von seiner Herkunft.[2] Der Begriff des jüdischen Volkes im zweiten Sinne bezeichnet nicht ein ethnisch einheitliches Nationalvolk mit geschlossenem Siedlungsraum, einer gemeinsamen Geschichte, Sprache und Kultur, sondern eines, das zur jüdischen Diaspora zerfiel. Der Begriff „Volk“ wäre nach der zweiten Definition in seiner alten Bedeutung zu verstehen, nämlich im Sinne von „Leuten“ (vgl. das englische Wort people ohne Artikel), die durch das Attribut „jüdisch“ im religiösen Sinne hinreichend bestimmt sind.

Der Bezug auf die gemeinsame Herkunft verbindet religiöse und säkulare Juden: „Von Zugehörigkeit zum Volk Israel […] kann man jedoch auch sprechen, wenn ein Individuum kulturell oder religiös von der religiös-kulturellen Wirklichkeit der Geschichte Israels in wesentlichen Bereichen seiner Persönlichkeit als geschichtliches Wesen faktisch geprägt ist und das positiv akzeptiert.“[3]

Das deutsche Wort „Jude“ kommt vom hebräischen יְהוּדִי jehudi, was so viel wie „Bewohner des Landes Jehuda“ bedeutet. Das Wort kam trotz der vorherigen Existenz des israelitischen Südreiches Juda erst in persischer Zeit in Gebrauch – zur Bezeichnung der Bewohner der damaligen persischen Provinz Jehuda.

Entstehung des Judentums

Hauptartikel: Judentum

Als Erzväter der Juden gelten Abraham, Isaak und Jakob, die westsemitische Nomadenstämme anführten, die an unbekanntem Ort zwischen dem Mittelmeer und Mesopotamien lebten. Historische Belege für ihre Existenz gibt es nicht. Sie lebten wahrscheinlich während der Zeit der Sesshaftwerdung der Nomaden zu Beginn der Bronzezeit, also zwischen 1900 und 1500 v. Chr.

Als Stifter der jüdischen Religion gilt Mose. „Mosaische Religion“ ist ein heute kaum mehr verwendetes Synonym für die jüdische Religion. Mose ist im Judentum der höchste Prophet aller Zeiten, der Gott so nah kam wie sonst kein Mensch vorher oder seitdem. Historische Belege für die Existenz Mose fehlen jedoch. In der Bibel führt Mose den Auszug des hebräischen Volkes aus Ägypten an. Wann und ob dieser historisch stattgefunden hat, ist jedoch ebenfalls unklar. Traditionell gilt Mose zudem als Verfasser der Tora (in christlicher deutscher Übersetzung „Fünf Bücher Mose“ genannt), die die Basis des jüdischen Glaubens bilden. Diese Auffassung wird heute jedoch außerhalb des orthodoxen Judentums (sofern dort überhaupt mit der Historizität des Mose gerechnet wird) kaum mehr vertreten.

Als eigentlicher Begründer des heutigen Judentums gilt Esra (um 440 v. Chr.). Esra war nach der Zeit des babylonischen Exils im Perserreich Hohepriester und durfte mit seinem verschleppten israelischen Volk, das aus vermutlich etwa 20.000 Menschen bestand, auf Erlass des Perserkönigs Artaxerxes I. zurück nach Jerusalem. Dort ordnete er Tempeldienst und Priestertum neu und ließ Ehen von Juden mit heidnischen Frauen scheiden. Die religiöse Identität ist seitdem für das Judentum von ähnlicher Bedeutung wie die der Herkunft.

Geschichte der Juden

Hauptartikel: Geschichte der Juden

Die Geschichte der Juden verlief unterschiedlich, je nach Land und Epoche. Sie ist sowohl von Unterdrückung, Verfolgung und Vertreibung als auch von Toleranz, friedlichem Miteinander und Gleichberechtigung geprägt. Sie beinhaltet die Geschichte der Juden in der Diaspora und die Gründung des Staates Israel. Als Ursache für die Entstehung der Diaspora werden politische, religiöse oder wirtschaftliche Aspekte angeführt. Die Diaspora entwickelte sich in bedeutenden Zentren jüdischer Gemeinden in Ägypten, in Kyrenaika, Nordafrika, Zypern, Syrien, Kleinasien und schließlich in Griechenland und Rom, bis die Vertreibung beziehungsweise Auswanderung sich weltweit ausbreitete. Weltweit leben etwa 7,909 Millionen Juden in der Diaspora.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Juden

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nein, Juden sind keine Ethnie. Ihre Etnie ist Semit. Wobei nicht nur Juden Semiten sind.

Wobei man wohl nicht mehr Semiten sagt, weil das als rassistisch angesehen wird, warum man dann aber das Wort antisemitisch benutzt ergibt irgendwie für meine Begriffe wenig Sinn.

Jedenfalls sind Juden Anhänger einer Religion. Dem Judentum und sehen sich als Volk.
Genauso wie es Anhänger anderer Religionen auch tun.

Was aber wiederum im Widerspruch steht zu dem Glauben, dass der Gott dieser Religion alle Menschen bzw. die Menschheit und Erde und das Universum geschaffen hat. Denn wer hat dann die Menschen geschaffen, die kein Anhänger der Religion sind aber existieren?

Das sind ganz normale Menschen mit einer ganz normalen Religion(die halt sehr alt ist) aber eine Rasse wie sie die nazis genannt habe sind die nicht

Sie sind eine Glaubensgemeinschaft, die sich als ein Volk versteht, das Volk Gottes. Da sie Jahrtausende über alle Welt verstreut waren und noch sind, halte ich sie nicht für ethnisch definiert, zumal man dieser Glaubensgemeinschaft auch beitreten kann.