Sind die Juden uns Deutschen immer noch sauer für das, was damals passiert ist?
😕
23 Stimmen
13 Antworten
"Sauer" ist man vielleicht, wenn jemand Rotweinflecken auf einem weißen Teppich produziert.
Dieses Wort jedoch im Zusammenhang mit dem Holocaust zu verwenden und somit zu tun, als hätte es sich dabei um etwas Nichtiges gehandelt, weswegen die Juden aus Deiner Sicht bestenfalls "sauer" sein könnten, ist eine Ungeheuerlichkeit!
Die Juden, die Deutsche - sag mal, kapiert hier keiner, dass deutsch sein und Jude sein sich nicht ausschließt?
Natürlich schließt sich das nicht aus. Zumindest nicht von der Herkunft her.
Was soll das heißen "zumindest nicht von der Herkunft her"? Meinst Du es gäbe keine gläubigen Juden mehr in Deutschland?
Nein. Ich spreche davon, dass es mit der Vergangenheitsgeschichte Deutschlands wenige Juden geben wird, die sich in ihrer individuellen Zugehörigkeit eher Deutschland zugehörig fühlen als dem Judentum bzw. dem einen einen höheren Stellenwert geben.
Deutschland ist ein Land, das Judentum eine Religion. Ob sich ein gläubiger deutscher Katholik eher Deutschland zugehörig fühlt als dem Katholizismus?
Der Katholik hat keine derartige Vergangenheitsgeschichte. Du musst die Frage anders stellen, damit sie vergleichbar ist:
"Ob sich ein gläubiger deutschstämmiger Jude eher Deutschland zugehörig fühlt, als dem Judentum, trotzdessen seine Religionsgemeinschaften einem Genozid jener ausgesetzt war, welches auf grausamste Weise zig Millionen Menschenleben forderte.
Du hast schon eine ziemlich flapsige Ausdrucksweise.
Erstens, typisch Deutsch, der Ausdruck "passiert" - es ist passiert - niemand war verantwortlich, niemand hat was Böses getan, es ist halt "passiert". Das ist insofern typisch Deutsch als auch sämtliche deutschen Politiker Wendungen bevorzugen, wo es kein handelndes Objekt gibt, wo verschleiert wird, dass jemand, dass Personen, dass Deutsche etwas Schlechtes getan haben. Sondern es wird eben formuliert "es ist geschehen" (nicht so flapsig wie du, nicht "passiert", aber ganz ähnlich im Geiste).
Zweitens "sauer". Was heisst sauer? Jemand bringt deine Mutter um und stiehlt Dir alles Geld... ist "sauer" dann wirklich der richtige Ausdruck, um deine Gefühle zu beschreiben?
Ja, auch ich halte die Ausdrucksweise in der Fragestellung für völlig unangemessen.
Aber das trifft meiner Ansicht nach auch auf dich zu, wenn du hier pauschal "sämtlichen" deutschen Politiker "Verschleierung" unterstellst.
Ich bin lange danach geboren und habe nichts getan. Warum also sollte ich mich schuldig fühlen?
Dann schlag auch die Infrastruktur und das Staatsvermögen aus.
Man erbt beides zusammen.
Das ist schon mal gut.
Andererseits wirst du so, ob du es willst oder nicht, häufiger mit Deutschlands Image im Ausland konfrontiert.
Das wort "passiert" drückt aus, dass niemand etwas getan hat. Es ist halt passiert. Aus diesem Grund kritisiere ich die Wortwahl.
Doch, viele Leute haben andere Leute umgebracht. Das ist doch tun, oder nicht?
Ja, genau, das ist meine Aussage:
Die Deutschen haben viele Juden und auch andere Menschen ermordet.
Da haben Personen etwas Böses getan, Verbrechen begangen.
Daher ist es nicht angemessen, für diese Verbrechen den Ausdruck "es ist passiert" zu verwenden.
Denn "es ist passiert" bedeutet: niemand hat es absichtlich gemacht, niemand ist schuld. So war er aber nicht.
Deshalb sollte man es nicht so formulieren.
Doch, es ist etwas passiert, nämlich Leute haben andere Leute umgebracht!
"passiert" bedeutet: ohne Absicht.
Der Völkermord der Deutschen an den Juden 1933-45 war MIT Absicht.
Daher ist "es ist passiert" in diesem Zusammenhang keine angemessene Wortwahl.
Falls Deutsch nicht deine Muttersprache ist, kann ich verstehen, dass du es nicht verstehst. Schau vielleicht in einem Wörterbuch nach.
Interessant.
In deinen anderen Kommentaren klingt es so, als sei Deutsch deine Muttersprache.
Warum ist deine Sprachbeherrschung hier auf einmal so schlecht?
Verstellst du dich mit Absicht?
Weil es irritierend ist wenn einen das Gegenüber absichtlich falsch versteht.
Du verstehst mich falsch.
Aufgrund deiner Sprachbeherrschung in den anderen Kommentaren solltest du in der Lage sein, mich richtig zu verstehen.
Daher finde ich diesen Austausch irritierend.
Stimmt, Duden gibt keine richtigen Definitionen.
Vielleicht gibt Wahrig Definitionen, aber dafür muss man zahlen.
Oxford gibt auf Englisch Definitionen, und falls wir uns einigen können, dass man "Passieren" in diesem sinn mit "happen" übersetzen kann, so findet man dazu im Oxford eine klare Aussage:
happen: to take place, especially without being planned
Der Vorwurf war vollkommen berechtigt. Besonders der Vorwurf der flapsigen Ausdrucksweise.
Und wenn Sie die deutsche Sprache nicht richtig beherrschen kann ich Ihnen auch nicht helfen.
Was ist an einer flapsigen Ausdrucksweise so schlimm!? Warum kannst du nicht einfach die anderen Leute in Ruhe lassen? Und wo ist denn jetzt die Webseite? Wenn du mir keinen Link schickst, dann solltest du wenigstens deinen Fehler einräumen!
Das ist kein Fehler.
"passiert" ist umgangssprachlich (= flapsig) und bedeutet "geschehen", das heisst: hat sich ohne Absicht, ohne Plan ereignet. Der Holocaust ist nicht "passiert", er wurde begangen, bzw. die Deutschen (oder Untergruppen von den Deutschen) haben ihn begangen.
Noch mal: wenn Sie schwach in Deutsch sind, dann lesen Sie einfach mehr Bücher oder tun Sie was für Ihre Bildung.
Die Ausdrucksweise in der Frage war völlig unangemessen. Das haben übrigens weitere User auch bemerkt und zum Ausdruck gebracht.
Wo steht es, zum tausendsten Mal, dass es aus Versehen bedeutet???
Du lässt dich mit diesem Troll auf ein wirklich langes Geplänkel ein.
sauer ist das falsche wort, sollen sie positiv eingestellt sein oder was? Natürlich ist es legitim wenn sie bei dem Thema negativ eingestellt sind.
Ich glaub es gibt sehr wenig die sauer sind auf den Kassierer Max Mustermann der nichts damit zutun hat....sauer auf uns Deutsche ist viel zu allgemein
Sie waren auch damals nicht sauer auf die Deutschen , nur sauer auf die Regierung und ihre Helfer. Und heute natürlich erst recht nicht.
Ein eindeutiges Ja oder Nein kann es nicht geben.
Noch heute leben 180.000 Holocaustüberlebende - waren damals Kinder - in Israel. Die meisten haben, man kann es verstehen, keine Freude an Deutschen. Das kann sich jedoch rasch ändern. Immer wieder kommen junge Deutsche als Helfer nach Israel. Da sieht man dann Holocaustüberlende in inniger Umarmung und einer geänderten Meinung.
Juden, die sich mit der Geschichte des Holocaust und aktuelle befassen, haben eine unterschiedliche Einschätzung. Von "es sind heute nicht die gleichen Deutschen wie damals" bis zu "Anti-Judaismus gibt es immer noch in Deutschland" gibt es alles.
Vor allem junge Israelis und Juden stehen Deutschen eher positiv gegenüber.
Die Juden haben keinen objektiven Grund sauer zu sein, auf Menschen die mit dem Holocaust wenig zutun hatten.