Was ist mit den Juden nach dem Römischen Reich passiert?
In der Bibel steht, dass die im römischen Reich waren, dann kam Jesus, und Ende.
Die Offenbarung kommt dann halt noch, aber die erzählt das, was noch kommen soll, aber nicht das, was die Juden nach Christus machten.
Was haben die Juden nach Jesus eigentlich gemacht?
Bis zum römischen Reich wird ja die ganze Geschichte der Juden erzählt, aber dann Ende.
Das ist aber gar nicht so wenig Zeit, die rund 2000 Jahre, welche nicht in der Bibel stehen, was die Juden ab dem Römischen Reich machten.
Ich glaube, dass es sogar 1/3 von der Geschichte der Juden auslässt, da die Zeitrechnung, der Juden nun im Jahr 5782 seit der Schöpfung ist.
War haben die da gemacht in den letzten 2000 Jahren?
7 Antworten
Zur Zeit des römischen Reiches sind viele Juden nach Osten geflohen, dorthin wo heute Irak ist, was damals "Babylon" hiess, und auch weiter nach Iran (Persien), Afghanistan, Uzbekistan... das alles war ausserhalb des römischen Reiches. Aber auch im römische Reich, das entspricht dem gesamten Mittelmeerraum und weiten Teilen Europas, haben sich jüdische Gemeinden gebildet.
Den Rest kannst du - mit mehr oder weniger Details - in Büchern zur jüdischen Geschichte nachlesen, auch in Werken zu den verschiedenen Ländern...
Es gab kein Judäa mehr. Die Römer haben die jüdischen Aufständler besiegt, das Heiligtum den Tempelt ca. 70 n. Chr. zerstört. Sie hatten eine eigene Münzprägung, die wurde verboten, nur römisches Geld war brauchbar. Nicht alle sind geflohen, einige blieben auch da, andere lebten überall zerstreut und haben eigene Gemeinden und eigene Synagogen gegründet. Das Judentum war ja nicht verboten, nur ein unabhängiger Staat, aber der Traum vom eigenen jüdischen Reich, mit Neubau des Tempels usw. blieb noch einige Zeit erhalten. Der Offenbarungsschreiber ein ehemaliger Jude träumte ja auch noch davon. Zur Strafe haben die Römer Judäa in Palestina umgetauft. Das waren treue römische Bürger, die aus den griechischen Gebieten eingewandert waren. Sie tauchen als Philister in der Bibel auf.
Kaiser Konstantin erließ sehr viele Gesetze gegen Juden und stellte auch einige jüdische Riten unter Todesstrafe. Durch ihn in Folge des ersten Konzils in Nicaä entstanden auch die ersten Ghettos wo die Juden wohnen mußten. Auch erklärte Konstantin Juden als Staatsfeinde und verbreitete die Enterbungslüge gegen Juden unter den Christen.
Die Juden wanderten aus Palästina weitgehend aus und lebten im Römerreich und im Perserreich als Minderheiten. Vor allem in Spanien bildeten sich große Judengemeinden. Im MIttelalter wurden sie dort vertrieben. Viele wanderten nach Mitteleuropa, wo auch die jiddische Sprache entstand, eine deutsche Sprache mit einem hebräischen Anteil. Die Juden waren wichtig im Finanzwesen, aber auch im Kulturbereich. Auch Juden trugen zum Humanismus, zur Aufklärung und überhaupt zur europäischen Moderne bei. Viele zogen auch nach Osteuropa, wo im 19. Jahrhundert die meisten Juden lebten. Ab 1900 kam die Idee eines Judenstaates auf, der dann ab 1945 verwirklicht wurde.
Bis zu Jesus waren die Juden immer noch 'das Volk Gottes'. Ab Jesu waren sie das nicht mehr. Das geht aus mehreren Vergleichen Jesu hervor. ZB der Vergleich mit dem Weingärtner.
(Matthäus 21:33-39) 33 Hört ein weiteres Gleichnis: Da war ein Mensch, ein Hausherr, der einen Weingarten pflanzte und ihn mit einem Zaun umgab und eine Weinkelter darin grub und einen Turm errichtete und ihn an Weingärtner verpachtete und außer Landes reiste. 34 Als dann die Zeit der Früchte herbeikam, sandte er seine Sklaven zu den Weingärtnern, um seine Früchte zu holen. 35 Aber die Weingärtner nahmen seine Sklaven, und den einen prügelten sie, einen anderen töteten sie, einen weiteren steinigten sie. 36 Wieder sandte er andere Sklaven hin, mehr als die ersten, doch mit diesen taten sie ebenso. 37 Zuletzt sandte er seinen Sohn zu ihnen, indem er sprach: ‚Sie werden vor meinem Sohn Respekt haben.‘ 38 Als die Weingärtner den Sohn sahen, sagten sie unter sich: ‚Dieser ist der Erbe; kommt, laßt uns ihn töten und sein Erbe antreten!‘ 39 Da nahmen sie ihn und warfen ihn aus dem Weingarten hinaus und töteten ihn.
Dem Vers 37 ist zu entnehmen, das Jesus der Sohn des Weingärtners ist. Die Sklave waren die Propheten vor Jesus. Die Weingärtner, denen der Herr den Weingarten verpachtete, waren die Juden. Die Juden hörten nicht auf die Propheten, und töteten den Sohn.
und weiter:
(Matthäus 21:43) . . .Darum sage ich euch: Gottes Königreich wird euch [den Juden] weggenommen und einem Volk gegeben werden, das dessen Früchte hervorbringt.
Die Verantwortlichen verstanden Jesu Vergleich sofort
(Matthäus 21:45) 45 Als die Oberpriester und die Pharisäer seine Vergleiche hörten, merkten sie, dass er von ihnen redete.
Etwas später, als Jesus getötet wurde, bebte die Erde und der Vorhang im Tempel zerriss, so dass man das Innere des 'aller Heiligsten' sehen konnte, was nur dem Hohepriester einmal in Jahr gestattet war. Bei dieser Gelegenheit sah man, das die Bundeslade, als Zeichen für den Bund zwischen den Juden und JHWH, nicht mehr vorhanden war.
Noch etwas später, im Jahr 70 uZ, wurde die Statt Jerusalem von den Römern belagert und eingenommen und der Tempel ein letztes Mal zerstört.
Zuvor hatte Jesus, als es noch lebte, seinen Nachfolgern geraten Jerusalem zu verlassen.
(Lukas 21:20, 21) 20 Doch wenn ihr Jerusalem von Heeren umlagert seht, dann seid euch darüber im Klaren, dass die Zerstörung der Stadt nah ist. 21 Dann sollen die, die in Judạ̈a sind, anfangen in die Berge zu fliehen, die in der Stadt sollen hinausgehen und die auf dem Land sollen nicht hineingehen,
An der Stelle des Tempels entstand im 3.Jahrhundert der Felsendom ein islamischer Tempel. Der wenig mit dem Tempel und der Religion der Juden zu tun hatte. Das war ein weiteres Zeichen dafür, das JHWH den Bund mit den Juden endgültig für beendet erklärte. Einzelne Juden allerdings, konnten dennoch zu Gottes Volk hinzukommen wenn sie Christen, also Nachfolger Jesu werden. So wie zB Paulus.
Hadrian baute davor noch den Jupitertempel auf den Trümmern des jüdischen Tempels.
Der Felsendom wurde erst im 11. Jahrhundert drauf gebaut.
Und Den Islam gab's im 3. Jahrhundert noch gar nicht.
Es gab keine Zeit, in der G'tt Seinen ewigen Bund mit uns Juden beendete. Wäre es nicht so, es gäbe heute kein Israel.
Die Bezeichnung "ewig" hat für dich wohl keine Bedeutung, nachon?
die wollten 200 Jahre vor Zusammenbruch des Weströmischen Reichs dies schon zum Zusammenbrechen bringen.
Aber: Die Römer haben von ihrer Weltarmee überall Soldaten abgezogen um nach Jerusalem zu gehen und ihre Hauptstadt inkl. den Tempel zu zerstören. Das haben sie auch geschafft. Alle Juden die noch erwischt wurden wurden von den Römern gekillt.
Sie mussten also entweder konvertieren (also anders als Hitler haben die Römer das wirklich erlaubt) oder aber abhauen. Also außerhalb der Grenzen des Römischen Reichs. Das bedeutete also Russland und Germanengebiete die noch nicht von den Römern eingenommen waren.
Anmerkung: die Germanen hatten vorher in der Varusschlacht (ca. 10 nach Christus) ein Drittel der Gesamten Römischen Armee vernichtet. Seit dem hatten die Römer die Schnauze voll und eine Grenzmauer gebaut (Limes) und die Germanen ausgesperrt. Als die Juden Aufstände machten waren sie schon angeschlagen, aber natürlich wars zu früh.
Man könnte sich das so vorstellen, wenn USA heute Brasilien einnehmen will und dabei ein Drittel ihrer gesamten Militärmacht weltweit einbüßt. Brasilien nur in kleinen Teil einnehmen können. Aber dann weltweit weniger Soldaten haben und geschwächt sind. Also evtl. ist das weströmische Reich gerade deswegen zusammengerbrochen.
Von 1200 v.d.Z. bis neuer Staatsgründung Israels lebten ununterbrochen Juden im Land. Das beweisen auch immer wieder archäologische Ausgrabungen. Außer natürlich, die Besatzer bauten und benutzten jüdisch-religiöse Reinigungsbäder nach biblischen Vorgaben (Mikwe) und lebten nach jüdischen Gesetzen koscher.
Das Lesen in der Torah und alle jüdischen Feste war den Juden von Hadrian verboten worden.
Die Philister wurden schon Jahrhunderte vor den Römern liquidiert.