Sind die geltenden Baurichtlinien noch zeitgemäß?
Sollten sie wegen dem Klimaschutz strenger sein, oder in Hinblick auf den Wohnungsmangel lascher?
Das Ergebnis basiert auf 21 Abstimmungen
12 Antworten
das Hauptproblem liegt an den Baukosten, die aufgrund der verschärften Vorschriften in Sachen Klimaschutz in die Höhe geschnellt sind - Fazit: keiner kann mehr bauen (am mangelnden Willen liegt es nicht) - Investoren, für die früher Beton Gold war, ziehen sich zurück
wenn man für eine geräumige 3-Zimmerwohnung in Stadtnähe (Vorort mit S-Bahnanschluss) rund EUR 450000,00 oder noch mehr hinblättern muss, dann kommst du mit Stellplatz in der Tiefgarage und den Nebenkosten beim Erwerb inkl. Grunderwerbsteuer auf mindestens EUR 500000,00 - dann kommt man selbst bei einer Laufzeit von 50 Jahren auf eine Monatsrate von EUR 2100,00 - optimistisch eingeschätzter Zinssatz 4,5% p.A. - da ist das Wohngeld (das an die Wohngemeinschaftskasse geht- Betriebskosten Rücklagen...) und sonstige Nebenkosten noch nicht dabei, mit Heizung, Warmwasser, Hausmeister, Versicherungen, Haus- und Grundsteuer und eine kleine private Rücklage (wenn noch möglich) für Reparaturen am Sondereigentum bist du schnell bei EUR 3000,00 im Monat - da hast du noch keine einzige Semmel und keine einzige Socke für dich, nicht einmal das 49 Euro Ticket
bei einer Laufzeit von 30 Jahren (was normalerweise die längste Laufzeit ist), zahlst du übrigens rund EUR 2550,00 im Monat +EUR 900, ergibt gesamt EUR 3450,00 im Monat
und jetzt schau mal, was du jeden Monat für deine Arbeit nach Hause bringst - merkst du was?
der Investor steht vor der Frage: wie soll auf diesem Weg noch ein Gewinn erwirtschaftet werden? gar nicht oder? also legt man sein Geld woanders an
die entstandene Kostenmisere versucht die Regierung nun mit allerlei Plänen "abzufedern", die allesamt auf Krücken daherkommen und alles andere verursachen, nur keine günstigeren Baukosten - und die Mietpreisbremsen und noch mehr Mietpreisbremsen schrecken endgültig die Investoren ab - die Omas und Opas, die man mit windigen Versprechen (die sich sehr schnell in Luft auflösen würden) aus ihren mit Fleiß und Sparsamkeit erworbenen 4 Wänden locken will, das zieht anscheinend auch nicht - auch sie sind nicht auf der Brennsuppe daher geschwommen
es geht nicht so sehr um die Frage, was noch zeitgemäß ist - es geht nur noch um die Frage, was finanzierbar und bezahlbar ist und genau an diesem Problem wird die Regierung scheitern - ein Ausweg ist das, was sie hier fabrizieren auf keinen Fall, da können sie reden soviel sie wollen: Investoren weg, Geld weg - Ende
ich habe erhebliche Zweifel, dass der Effekt, den man mit all diesen geforderten Klimaschutzmaßnahmen vielleicht erzielen kann in keinem Verhältnis zu den horrend hohen Lasten steht, die man den Bürgern aufbürdet
hohe Kosten bedeuten hohe Mieten - das führt zur Abwanderung in andere Länder, wo das besser und günstiger geregelt ist wir verlieren sowohl Geld als auch Bewohner
Entweder oder gibt es nicht.
Klar, kann man die Vorschriften für die Dämmerung für Häuser herunterschrauben. Aber dann zahlen die Bewohner Monat für Monat mehr Energiekosten als mit guter Dämmung. Das rechnet sich nicht.
Die Dämmung ist ja bereits jetzt verordnet schon "gut". Man kann es übertreiben.
Sie zahlen deshalb so viel, weil die Energiekosten in Deutschland künstlich in die Höhe getrieben werden. Die Preise am Weltmarkt (für Erdöl, -gas und auch Strom) sind erheblich niedriger.
Sobald die entsprechenden Völkerwanderungen erst mal so richtig einsetzen und Norddeutschland bis hinter Bielefeld abgesoffen ist, sind derartige Regeln und Vorschriften sowieso Makulatur.
Red dir das ruhig weiter ein.
- Ach so, du meintest "da sprechen alle AfD Schlumpfnazis dagegen, während unter Wissenschaftlern breiter Konsens herrscht"!
Das ist doch ganz einfach: Sanierungen von Altbauten finanziell attraktiver machen als ressourcenfressende Neubauten.
leider ist das Geld nicht vorhanden, um es attraktiver zu machen - also doch nicht so einfach
und wird dann nicht mehr neu gebaut? Vonovia hat vor kurzem die Pläne für 60000 Neubauwohnungen auf Eis gelegt und einige Bauunternehmen stehen finanziell auf der Kippe bzw. haben bereits Insolvenz angemeldet - die halbfertigen Rohbauten kannst du dir z.B. in Nürnberg ansehen
Ich rede nicht von Mietwohnungen, sondern von Einfamilienhäusern.
trifft genauso für Selbstnutzer zu: viele haben ihre Pläne auf Eis gelegt - das kann man am Rückgang der Zahl der Anträge auf Baugenehmigung ersehen - und sollte man diese Zahlen nicht haben: einfach mal sich im Bekanntenkreis umsehen, ich meine hier speziell die ca. 25 - 45-jährigen
der Grund ist der gleiche: viel zu teuer!!
Das ist dann aber ein Grundproblem. Die sinnvolle Verteilung ist immer angemessen machbar. Bei Altbauten muss man nicht dieselben Klimaauflagen haben wie für Neubauten. Macht man bei Oldtimer Fahrzeugen auch nicht.
Warum saniert Vonovia keine Altbauten sondern stellt neue Wohnklötze hin?
sie stellen doch keine neuen hin - sie haben die Pläne auf Eis gelegt - und so haben das auch viele Häuslebauer = Selbstnutzer auch getan
es wird momentan so gut wie nichts mehr neu gebaut - warum? siehe meine Rechnung unter den anderen Antworten zu dieser obigen Frage - hast du dieses Geld zur Verfügung? ich denke, das haben die wenigsten
natürlich ist es Unsinn, bei Altbauten plötzlich zu verlangen, sie müssen den gleichen Standard aufweisen wie Neubauten - nur nützt das nichts: das Heizungsgesetz verlangt nach Wärmepumpen, die aber in ungedämmten Gebäuden nicht genug heizen - es bleibt kalt im Winter und du bekommst dennoch eine Stromrechnung, dass dir schwindlig wird - du bekommst für eine Wärmepumpe im ungedämmten Gebäude auch keine Fördermittel - immer noch tatsächlicher Stand, es wurde zwar großspurig das Heizungsgesetz verabschiedet, die neue Fördermittelregelung lässt auf sich warten
und ich glaube nicht, dass allüberall ein Fernwärmenetz eingerichtet wird - auf dem Land sicher nicht - und/oder wie willst du denn in die Wohnungen/Häuser Wasserstoff für neue Heizsysteme bringen und zugleich die alten Einrichtungen noch mit normalem Gas versorgen - da benötigst du zwei Leitungssysteme - ein neues brauchst du sowieso, die Rohre und deren Verbindungen für normales Gas sind für Wasserstoff nicht geeignet- dieser ist nämlich verdammt flüchtig, da zufällig das kleinste Atom, das im Universum vorkommt
und alles, was wir dazu aus Berlin hören, ist nur leeres Gerede - wie immer
Dann darf das neue Heizungsgesetz eben für Altbauten bis nem gewissen Baujahr nicht gelten. Das mein ich doch die ganze Zeit.
das wäre vielleicht eine Lösung - man müsste hierfür zwar Fördermittel anbieten, dürfte jedoch keinen Zwang ausüben - diese alten Bestandsbauten zu dämmen usw. kostet eben eine Menge Geld - da ist Kapital dann lange gebunden // es wäre ja sowieso die bessere Lösung gewesen, sich erst auf die Dämmung zu konzentrieren und dann auf die Heizungen - naja wieder mal das Pferd falsch gesattelt, wie immer
aber komm jetzt bloß nicht damit, dass denkmalgeschützte Gebäude ja ausgenommen sind, ja, sind sie - mit Kirche und dem Adel und sonstigen Schlossbesitzern trauen sich nicht einmal die Grünen anlegen, aber die anderen sollen bluten - für nichts // nicht nur verlogen, auch noch feige, na toll!
und es gibt noch Gebäude, bei denen -egal welche Modernisierung auch immer- sich gar nicht mehr lohnt - die Bewohner wohnen halt noch drinnen, bis es nicht mehr geht und dann erfolgt meistens der Abriss und Neubau
Bringt uns nichts, wenn die Klimaziele verpaßt werden und der neu gebaute Wohnraum dann samt Ölheizung beim nächsten Starkregen wegschwimmt. Bezahlbar muß nicht bedeuten "ohne Umweltschutz", denn wenn ich weniger Energie zum heizen/kühlen brauche, durch geschicktes bauen und gute Dämmung, dann spart mir das jedes Jahr Geld!
Bezahlbar kann aber z.B. bedeuten bezahlbar finanzieren, zum Beispiel mit 2% statt 8% Zinsen auf den Klotz den man da investiert. DAS macht was aus ob junge Familien sich sowas leisten können oder nicht.
....und all das - WOFÜR?